Monte Baldo - nach einem Gipfel im Nebel und Schnee kapituliert - Stadtbesichtigung Malcesine


Publiziert von alpstein , 16. Juni 2014 um 09:24.

Region: Welt » Italien » Venetien
Tour Datum: 6 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Riva - Torbole - Malcesine
Unterkunftmöglichkeiten:z.B. auf dem Monte Baldo
Kartennummer:Kompass, Monte Baldo

Fahrplanmäßig stand für heute wieder eine Tour an. Der Ruhetag davor wurde für einen Besuch von Trient genutzt, wo ich für den lädierten Knöchel neben Medizin auch eine Bandage und gleich noch einen neuen Wanderschuh erstand. Sah es am Vortag noch nicht so rosig aus, wollten wir nun doch mit der Seilbahn auf den Monte Baldo (1750 m) fahren, um über den Höhenrücken Richtung Cima delle Pozzette (2132 m) zu gehen. Insgeheim hofften wir die Cima Valdritta (2200 m) noch besteigen zu können, wenn auch beim Blick von Riva aus wegen dem noch reichlich vorhandenen Schnee Zweifel daran angebracht waren.

Nach 4,3 km Seilbahnfahrt über ca. 1700 Hm haben wir die Bergstation erreicht. War’s unten schon ziemlich warm, war die Luft hier oben angenehm. Die Hoffnung auf eine klare Sicht erfüllte sich hingegen nicht. Entgegen den Prognosen bildeten sich, wie schon in den Vortagen zu beobachten, rasch neue Quellwolken. Der tief unten liegende Lago und Malcesine waren daher den ganzen Tag über nicht sehr deutlich zu sehen, von Fernsicht in die Dolomiten und die Brenta ganz zu schweigen.

Der Weg 651 führte uns  zur Cima delle Pozzette. Schon bis dorthin mussten wir lange Strecken im Schnee zurücklegen. Der Abstieg in den Sattel vor der Cima del Longino war dann schneefrei. Dieser Gipfel wird aber in der Ostflanke traversiert, wo im abschüssigen Gelände noch recht viel Schnee lag. Als wir im Nebel schließlich vor einer weißen Wand standen, wurde uns das Ganze etwas suspekt und wir machten kehrt.

Dies war kein schlechter Entschluss, wie der Rückzug zweier Berggänger zeigte, die noch ein Stück durch den Schnee weiter vorgedrungen waren, aber im steilen Gelände schließlich kapitulierten und umkehrten.

So hielten wir auf der Cima delle Pozzette unsere Gipfelrast und kehrten dann über den langen Rücken zur Bergstation zurück. Unten in Malcesine empfing uns schließlich die Sommerhitze unter einem blauen Himmel. Aber so wollen wir es doch im Urlaub haben.

Der lädierte Fuß machte betäubt keine wesentlichen Probleme, wenn ich ihn sorgfältig und gerade aufsetzte. Das ließ für die nächsten Unternehmungen hoffen. Der Urlaub war gerettet :-)

Wer vor oder nach einer Wanderung auf dem Monte Baldo noch Zeit hat, kann sich Malcesine mal anschauen. Wir haben das separat 2x gemacht und deshalb hänge ich mal noch einige Fotos an. Insbesondere das Castello Scaligero mit dem naturgeschichtlichen und Seemuseum ist sehenswert.

Hinweis: Die Fahrt mit der Seilbahn kostet für beide Sektionen 20,-- € retour und 15,-- €, wenn man vor 9.00 Uhr löst. Am Wochenende und tagsüber kann der Andrang ziemlich heftig werden haben wir vernommen. Der Aufstieg von Malcesine aus nimmt angeblich ungefähr 5 Std. in Anspruch.Malcesine lässt sich auch problemlos von Riva aus mit dem Schiff erreichen.

Alle Gardasee-Berichte auf einen Blick

Tourengänger: alpstein, Esther58


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Felix hat gesagt:
Gesendet am 16. Juni 2014 um 09:31
der Gardasee-Aufenthalt ist für den Spätherbst gebucht - die Monte-Baldo-Überschreitung fest eingeplant ;-)
(vor Jahren habe ich exakt eure, leider nicht bei besten Bedingungen und abgebrochene, Tour bei guten Verhältnissen durchführen können ...)

euch beiden liebe Grüsse

Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Juni 2014 um 09:37
Hallo Felix,

vielen Dank für Deinen Kommentar. Die 3-tägige Überschreitung ist im Rother Wanderbuch "Trentino-Gardasee" beschrieben. Der Herbst ist sicher die optimale Zeit für so ein Unternehmen, allein schon der meist klaren Sicht wegen.

Liebe Grüße, auch an Ursula
Hanspeter


Kommentar hinzufügen»