Oberer Eisenkopf (2373m) - Unbekannter und selten bestiegener Aussichtsgipfel im Südlichen Lechtal
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In den Südlichen Lechtalern befinden sich einige Gipfel über die sehr wenig bekannt ist und die teilweise auch in keiner Literatur zu finden sind.
Auf einen dieser Gipfel, den oberen Eisenkopf, soll es heute gehen. Auf den Karten sind bis auf eine schwache Pfadspur am Anfang keinerlei Spuren eingezeichnet, aber nach einem Telefonat mit einem Ortsansässigen aus Imst hab ich erfahren, das der Berg von den Einheimischen des öfteren bestiegen wird und sogar markiert sein soll.
Mit dem Bene hab ich auch gleich einen interessierten Tourenpartner gefunden und so machen wir uns auf den Weg nach Mils, um den oberen Eisenkopf zu besteigen.
Bei der Brücke über den Larsennbach in Mils stellen wir das Auto ab und gehen das kurze Stück hinauf zu der kleinen Kapelle in den Wald.
Laut der Info des Einheimschen sollen wir uns an der auf ca. 1300 Hm befindlichen Steilwand links orientieren und es soll sich dorthin ein schwacher markierter Pfad durch den Wald schlängeln.
Von dem markierten Panoramaweg hinüber nach Starkenbach verabschieden wir uns schnell in den Wald hinein und finden auch bald eine Markierung am Boden. Nur leider finden wir die nächste nicht und orientieren uns fälschlicherweise nach links und finden auch keine Markierung mehr.So kämpfen wir uns weglos den Wald hinauf und gelangen bald an die steilen Felswände.
Hier suchen wir in linker Richtung einen Weg hinauf, landen aber recht schnell in äußerst brüchigem und unweglichem Gelände, und nachdem wir uns nach einer ebenfalls sehr anspruchsvollen und brüchigen Rinne mitten in einem unübersichtlichen und sehr steinschlaggefährdeten Rinnensystem wiederfinden (T5), entschliessen wir uns wieder ein Stück abzusteigen und an der Felskante in östlicher Richtung einen Durchschlupf zu finden.
Und siehe da, nach nicht allzulanger Suche stehen wir vor einem riesigen roten Pfeil, der uns auf eine schmale Kante durch die Felswand hinauf führt.
Diesem Weg folgen wir und sind überrascht wie gut der steile Weg bis hinauf zum unteren Eisenkopf markiert ist. Ein wirklicher Gipfelpunkt für den unteren Eisenkopf lässt sich nicht ausmachen und so geht es schnell weiter. Ein paar Meter weiter kommen wir an eine kleine Lichtung, an der sich der Weg überraschenderweise aufgabelt und in beide Richtungen weiter mit neuen Markierungen versehen ist. Da mir mein Informant etwas von dem Weg hinter vier am Boden liegenden verfallenen Baumstämmen erzählte, wählten wir den rechten Weg. Auf zunächst recht guten Spuren geht es nach Norden in Richtung des auf der Karte verzeichneten Brandkopfes. Die Markierungen werden allerdings immer schwächer und nach einer kleinen Schuttrinne ist plötzlich keine mehr zu sehen. Wir wollten zunächst wieder umdrehen, aber dann entdeckten wir die im Telefonat erwähnte steile Rinne und folgten dieser weglos nach oben. Im obersten Bereich der Rinne ist dann auch wieder ein riesiger roter Pfeil zu finden und der mittlere Eisenkopf ist kurz danach erreicht. Hier trifft man auch wieder auf den anderen Weg und so geht es nun gut markiert über eine kurze I-er Stelle hinauf zum schönen Gipfelkreuz des einsamen Oberen Eisenkopf. Es findet sich sogar ein Gipfelbuch, in welches wir uns gerne eintragen. Allzu oft dürfte dieses keinen Eintrag von Besuchern aus dem Allgäu erhalten, finden sich doch fast ausschließlich Einträge von Einheimischen darin, davon oft Wiederholungstäter.
Das Kreuz ist an einem etwas niedrigeren Punkt platziert, der höchste Punkt lässt sich mit leichter Kletterei schnell erreichen. Wir sind erstaunt über die unerwartet schöne Aussicht von diesem Gipfel, vorallem der Blick nach Norden auf die Südseiten der Schlenkerspitzen fesselt einen geradezu.
Wir schauen uns auch noch kurz den Verbindungsgrat hinüber zur Senftebergspitze an, die wir heute eigentlich auch noch besuchen wollten. Hier werden wir erneut überrascht von großen Markierungen, die durch das sehr steile und brüchige Rinnensystem direkt nach dem Eisenkopf führen. Allerdings sollten sich die Schwierigkeiten nur auf den ersten Teil der Überschreitung beziehen und sich dort etwa im Bereich T5-T6 I-II befinden.Danach dürfte es deutlich leichter werden.
Da wir leider zuviel Kraft und Energie am Anfang unserer Tour mit der Wegfindung vergeudet haben und der gelbe Planet erbarmungslos herunterbrennt, entschliessen wir uns die Senftebergspitze ein anderes Mal zu besuchen.
Nach einer ausgiebigen Rast machen wir uns dann auf dem gleichen Weg zurück zum mittleren Eisenkopf und folgen nun der anderen Spur hinab ins Tal. Obwohl dieser Weg anscheinend erst vor kurzem neu markiert wurde, ist die Wegfindung teils alles andere als einfach, da der Weg offensichtlich im Aufstieg markiert wurde. So wählen wir mehrere Male die falsche Latschengasse und dürfen wieder ein Stück aufsteigen. Auch ist dieser Weg teilweise deutlich anspruchsvoller als unser Aufstiegsweg, so müssen mehrere leichte I-er Stellen, aber auch eine I+ / II- Stelle abgeklettert werden.
So dauert es ein bisschen bis der untere Eisenkopf wieder erreicht ist an ihm vorbei geht es weiter hinab zu der Einstiegsstelle, gespannt darauf wie gut der Weg durch den Wald hindurch markiert ist, den wir leider im Aufstieg nicht gefunden haben.
An der Einstiegstelle vorbei folgen wir nun einem schwachen Pfad der teils gut markiert durch den Wald hindurch nach unten führt. An einigen Stellen ist die Orientierung allerdings wieder nicht einfach, da keine Markierungen und kein Weg zu finden sind. Auch unsere im Aufstieg gefundene Markierung finden wir wieder und müssen feststellen, das genau an dieser Stelle der Weg teils zugewachsen, teils durch abgeschnittene Äste verdeckt war.
Zurück am Auto noch eine kurze Abkühlung im eiskalten Larsennbach und dann geht es zurück ins Allgäu.
Fazit:
Wenn der Weg im unteren Bereich bekannt ist bzw. gleich gefunden wird, dann hat man eine schöne, aber auch anstrengende Tour auf einen schönen Aussichtsgipfel vor sich.
Man muss sich nach der Kapelle rechts halten, am besten nahe den Abbrüchen hinunter zum Larsennbach, dann stößt man bald auf den markierten Weg. Ein gutes Orientierungsvermögen, aber auch das Beherrschen des I-ten Klettergrads und gute Trittsicherheit sind Voraussetzung für diese Tour.
Schwierigkeiten:
Mils - Unterer Eisenkopf T2 - T3+
Unterer Eisenkopf - Mittlerer Eisenkopf ( rechter Weg) T4 (durch die steile Rinne)
Abstieg auf linken Weg T4, I-II
Mittlerer Eisenkopf - Oberer Eisenkopf T3+, I
Auf einen dieser Gipfel, den oberen Eisenkopf, soll es heute gehen. Auf den Karten sind bis auf eine schwache Pfadspur am Anfang keinerlei Spuren eingezeichnet, aber nach einem Telefonat mit einem Ortsansässigen aus Imst hab ich erfahren, das der Berg von den Einheimischen des öfteren bestiegen wird und sogar markiert sein soll.
Mit dem Bene hab ich auch gleich einen interessierten Tourenpartner gefunden und so machen wir uns auf den Weg nach Mils, um den oberen Eisenkopf zu besteigen.
Bei der Brücke über den Larsennbach in Mils stellen wir das Auto ab und gehen das kurze Stück hinauf zu der kleinen Kapelle in den Wald.
Laut der Info des Einheimschen sollen wir uns an der auf ca. 1300 Hm befindlichen Steilwand links orientieren und es soll sich dorthin ein schwacher markierter Pfad durch den Wald schlängeln.
Von dem markierten Panoramaweg hinüber nach Starkenbach verabschieden wir uns schnell in den Wald hinein und finden auch bald eine Markierung am Boden. Nur leider finden wir die nächste nicht und orientieren uns fälschlicherweise nach links und finden auch keine Markierung mehr.So kämpfen wir uns weglos den Wald hinauf und gelangen bald an die steilen Felswände.
Hier suchen wir in linker Richtung einen Weg hinauf, landen aber recht schnell in äußerst brüchigem und unweglichem Gelände, und nachdem wir uns nach einer ebenfalls sehr anspruchsvollen und brüchigen Rinne mitten in einem unübersichtlichen und sehr steinschlaggefährdeten Rinnensystem wiederfinden (T5), entschliessen wir uns wieder ein Stück abzusteigen und an der Felskante in östlicher Richtung einen Durchschlupf zu finden.
Und siehe da, nach nicht allzulanger Suche stehen wir vor einem riesigen roten Pfeil, der uns auf eine schmale Kante durch die Felswand hinauf führt.
Diesem Weg folgen wir und sind überrascht wie gut der steile Weg bis hinauf zum unteren Eisenkopf markiert ist. Ein wirklicher Gipfelpunkt für den unteren Eisenkopf lässt sich nicht ausmachen und so geht es schnell weiter. Ein paar Meter weiter kommen wir an eine kleine Lichtung, an der sich der Weg überraschenderweise aufgabelt und in beide Richtungen weiter mit neuen Markierungen versehen ist. Da mir mein Informant etwas von dem Weg hinter vier am Boden liegenden verfallenen Baumstämmen erzählte, wählten wir den rechten Weg. Auf zunächst recht guten Spuren geht es nach Norden in Richtung des auf der Karte verzeichneten Brandkopfes. Die Markierungen werden allerdings immer schwächer und nach einer kleinen Schuttrinne ist plötzlich keine mehr zu sehen. Wir wollten zunächst wieder umdrehen, aber dann entdeckten wir die im Telefonat erwähnte steile Rinne und folgten dieser weglos nach oben. Im obersten Bereich der Rinne ist dann auch wieder ein riesiger roter Pfeil zu finden und der mittlere Eisenkopf ist kurz danach erreicht. Hier trifft man auch wieder auf den anderen Weg und so geht es nun gut markiert über eine kurze I-er Stelle hinauf zum schönen Gipfelkreuz des einsamen Oberen Eisenkopf. Es findet sich sogar ein Gipfelbuch, in welches wir uns gerne eintragen. Allzu oft dürfte dieses keinen Eintrag von Besuchern aus dem Allgäu erhalten, finden sich doch fast ausschließlich Einträge von Einheimischen darin, davon oft Wiederholungstäter.
Das Kreuz ist an einem etwas niedrigeren Punkt platziert, der höchste Punkt lässt sich mit leichter Kletterei schnell erreichen. Wir sind erstaunt über die unerwartet schöne Aussicht von diesem Gipfel, vorallem der Blick nach Norden auf die Südseiten der Schlenkerspitzen fesselt einen geradezu.
Wir schauen uns auch noch kurz den Verbindungsgrat hinüber zur Senftebergspitze an, die wir heute eigentlich auch noch besuchen wollten. Hier werden wir erneut überrascht von großen Markierungen, die durch das sehr steile und brüchige Rinnensystem direkt nach dem Eisenkopf führen. Allerdings sollten sich die Schwierigkeiten nur auf den ersten Teil der Überschreitung beziehen und sich dort etwa im Bereich T5-T6 I-II befinden.Danach dürfte es deutlich leichter werden.
Da wir leider zuviel Kraft und Energie am Anfang unserer Tour mit der Wegfindung vergeudet haben und der gelbe Planet erbarmungslos herunterbrennt, entschliessen wir uns die Senftebergspitze ein anderes Mal zu besuchen.
Nach einer ausgiebigen Rast machen wir uns dann auf dem gleichen Weg zurück zum mittleren Eisenkopf und folgen nun der anderen Spur hinab ins Tal. Obwohl dieser Weg anscheinend erst vor kurzem neu markiert wurde, ist die Wegfindung teils alles andere als einfach, da der Weg offensichtlich im Aufstieg markiert wurde. So wählen wir mehrere Male die falsche Latschengasse und dürfen wieder ein Stück aufsteigen. Auch ist dieser Weg teilweise deutlich anspruchsvoller als unser Aufstiegsweg, so müssen mehrere leichte I-er Stellen, aber auch eine I+ / II- Stelle abgeklettert werden.
So dauert es ein bisschen bis der untere Eisenkopf wieder erreicht ist an ihm vorbei geht es weiter hinab zu der Einstiegsstelle, gespannt darauf wie gut der Weg durch den Wald hindurch markiert ist, den wir leider im Aufstieg nicht gefunden haben.
An der Einstiegstelle vorbei folgen wir nun einem schwachen Pfad der teils gut markiert durch den Wald hindurch nach unten führt. An einigen Stellen ist die Orientierung allerdings wieder nicht einfach, da keine Markierungen und kein Weg zu finden sind. Auch unsere im Aufstieg gefundene Markierung finden wir wieder und müssen feststellen, das genau an dieser Stelle der Weg teils zugewachsen, teils durch abgeschnittene Äste verdeckt war.
Zurück am Auto noch eine kurze Abkühlung im eiskalten Larsennbach und dann geht es zurück ins Allgäu.
Fazit:
Wenn der Weg im unteren Bereich bekannt ist bzw. gleich gefunden wird, dann hat man eine schöne, aber auch anstrengende Tour auf einen schönen Aussichtsgipfel vor sich.
Man muss sich nach der Kapelle rechts halten, am besten nahe den Abbrüchen hinunter zum Larsennbach, dann stößt man bald auf den markierten Weg. Ein gutes Orientierungsvermögen, aber auch das Beherrschen des I-ten Klettergrads und gute Trittsicherheit sind Voraussetzung für diese Tour.
Schwierigkeiten:
Mils - Unterer Eisenkopf T2 - T3+
Unterer Eisenkopf - Mittlerer Eisenkopf ( rechter Weg) T4 (durch die steile Rinne)
Abstieg auf linken Weg T4, I-II
Mittlerer Eisenkopf - Oberer Eisenkopf T3+, I
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