Hirschhörnlkopf (1514 m) - kleiner Kopf, große Runde!
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Die Sache ist klar: wer gerne alpinistische Höchstleistungen bringt und Wert auf Gipfel legt, die andere ins Staunen versetzen, bei denen kann der mickrige Hirschhörnlkopf in den Bayerischen Voralpen natürlich nicht punkten. Wer aber gerne mit dem Radl unterwegs ist und einfache Genusswanderungen am Berg macht, der ist dort ausgezeichnet aufgehoben, denn der unscheinbare Berg bietet erstaunlich gute Ausblicke in alle Richtungen. Für engagierte Mountainbiker entpuppt sich der Hirschhörnlkopf sogar als wahre Traumtour: auf der steilen Schotterpiste von Kochel hoch zur Kotalm kann man alles geben, der Abstecher zu Fuß zum Gipfel bringt die gewünschen Ausblicke in die Unternehmung und die flotte Abfahrt in die Jachenau hinunter erfreut den Geschwindigkeitsfan. Am Ende wartet dann der Rückweg vorbei am Walchensee über den Kesselbergpass zurück nach Kochel auf geteerter Unterlage - seit langer Zeit ein Klassiker der Rennradfahrer...
Am hinteren Ende des Parkplatzes neben der Firma "Dorst" beginnt eine Schotterstraße (Jochberg und Sonnenspitz ausgeschildert). Auf ihr die ersten Meter recht steil bergan, dann beginnt ein kurzes Erholungsstück, bevor die Piste wieder aufsteilt und in vielen Kehren steil und ohne Verschnaufpausen durch den Wald bergauf leitet. Man bleibt immer auf dem Sträßchen und irgendwann legt sich die Steigung doch kurz (!) zurück, bevor eine Verzweigung erreicht wird. Man möchte es kaum glauben, aber um die Kotalm zu erreichen muss man den rechten Ast wählen, der derart unbarmherzig aufsteilt, dass man fast Genickstarre bekommt. Nach dem Steilstück wird's wieder etwas flacher und bald ist der Waldrand erreicht. Fast eben geht's nun über eine große Lichtung und durch eine Weide, auf den letzten Metern wieder etwas abwärts, bis die Kotalm erreicht ist; hier Radldepot.
Von der Alm zieht nach links ein gut ausgetretener Wanderweg in den den Wald hinein. Er quert in stetem Auf und Ab den Südhang des Hirschhörnlkopfs, bis er an der Pfundalm den breiten Gipfelrücken erreicht. Nun nach links über freies Gelände am Rücken hinauf zum großen Gipfelkreuz. Die Aussicht vom höchsten Punkt ist erstaunlich umfassend und rechtfertigt die Mühen der anstrengenden Radlauffahrt vollends.
Zurück zum Radldepot geht's auf dem Westrücken, der weglos, aber meist auf deutlich erkennbaren Trittspuren bergab verfolgt wird, bis er sich an der Kotalm verläuft und man ins Weidegelände hinaustritt. Auch die Orientierung gibt keinen Anlass zur Sorge.
Wer die Unternehmung zur Rundtour machen will, der wählt die Abfahrt in die Jachenau. Am Kotbach geht's bergab, der abzweigende Steig nach Jachenau wird nicht beachtet. Bald rechts um eine Kante herum und in geringfügiger Gegensteigung zum Abzweig zur Jocheralm und daran vorbei. Nun in angenhmem Gefälle bergab, bis es wieder flach wird und ein Abzweig nach rechts zum Weiler Berg leitet. Hier rechts und bald darauf nochmal rechts weiter. Wieder ansteigend vorbei an der Fieberkapelle, bis der Weg auf die für den öffentlichen Verkehr gesperrte Straße Sachenbach-Jachenau trifft. Auf ihr in rasanter Fahrt hinunter nach Sachenbach und nach rechts, stets am Ufer des türkisblauen Walchensees entlang, hinüber nach Urfeld.
Auf der stark befahrenen B11 geht's gleichmäßig ansteigend hinauf zur Kesselberghöhe, bis das letzte Highlight der Tour wartet: Die Abfahrt vom Pass bis nach Kochel bei optimalem Gefälle über die zahllosen Kehren macht viel Laune, aber natürlich muss man gut auf den Verkehr achten. Stets der Bundesstraße folgend, wird kurz nach dem Erreichen des Ortsschildes von Kochel der Ausgangspunkt wieder erreicht.
Schwierigkeiten:
Mit dem Radl zur Kotalm: L (fahrtechnisch leicht, aber teilweise enorm steil).
Weiter über die Pfundalm zum Hirschhörnlkopf: T2 (steilere Waldhänge, keine technischen Schwierigkeiten).
Über Westrücken wieder hinunter zur Kotalm: T2 (ohne Probleme, Orientierung leicht).
Auf dem Fahrweg hinunter nach Jachenau: L (problemlos zu fahren, deutlich weniger steil als die Auffahrt von Kochel).
Über Walchensee und Kesselberghöhe zurück nach Kochel: L (keine Probleme, hohes Verkehrsaufkommen auf der B11 beachten!).
Fazit:
Eine wunderschöne, abwechslungsreiche 4*-bike&hike-Rundtour, die immer lohnt! Mit der Abfahrt in die Jachenau und dem Rückweg via Walchensee entsteht eine erstaunlich lange Runde, auf der es aber nie langweilig wird. Wer die Tour in der umgekehrten Richtung durchführen möchte sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Auffahrt zur Kesselberghöhe wegen des starken Verkehrsaufkommens kein großes Vergnügen ist.
Anmerkungen:
Der sogenannte Fußweg von Jachenau-Berg nach Sachenbach ist zurecht als "nicht fahrradgeeignet" ausgewiesen - der 83_Stefan konnte es nicht glauben und hat sein Radl über den mit diversen umgestürzten Bäumen bedeckten, schmalen Steig nach oben getragen - nicht empfehlenswert! Besser - wie beschrieben - die Route über die Fieberkapelle wählen!
Hirschhörnkopf satt:
- Kurztour von Jachenau: Hirschhörnlkopf (1514 m) - ein Abend über dem Nebelmeer.
- bike&hike von Kochel: Hirschhörnlkopf (1514 m) - bike & hike vom Bahnhof Kochel.
- ruhige Überschreitung mit Jochberg von Kochel: Jochberg (1565 m) - lange Zwei-Gipfel-Runde am Kochelsee.
- Überschreitung mit Jochberg von Jachenau: Jochberg (1565 m) - mit dem Strom?.
Kategorien: Bayerische Voralpen, bike and hike, 4*-Tour, 1500er, T2.
Am hinteren Ende des Parkplatzes neben der Firma "Dorst" beginnt eine Schotterstraße (Jochberg und Sonnenspitz ausgeschildert). Auf ihr die ersten Meter recht steil bergan, dann beginnt ein kurzes Erholungsstück, bevor die Piste wieder aufsteilt und in vielen Kehren steil und ohne Verschnaufpausen durch den Wald bergauf leitet. Man bleibt immer auf dem Sträßchen und irgendwann legt sich die Steigung doch kurz (!) zurück, bevor eine Verzweigung erreicht wird. Man möchte es kaum glauben, aber um die Kotalm zu erreichen muss man den rechten Ast wählen, der derart unbarmherzig aufsteilt, dass man fast Genickstarre bekommt. Nach dem Steilstück wird's wieder etwas flacher und bald ist der Waldrand erreicht. Fast eben geht's nun über eine große Lichtung und durch eine Weide, auf den letzten Metern wieder etwas abwärts, bis die Kotalm erreicht ist; hier Radldepot.
Von der Alm zieht nach links ein gut ausgetretener Wanderweg in den den Wald hinein. Er quert in stetem Auf und Ab den Südhang des Hirschhörnlkopfs, bis er an der Pfundalm den breiten Gipfelrücken erreicht. Nun nach links über freies Gelände am Rücken hinauf zum großen Gipfelkreuz. Die Aussicht vom höchsten Punkt ist erstaunlich umfassend und rechtfertigt die Mühen der anstrengenden Radlauffahrt vollends.
Zurück zum Radldepot geht's auf dem Westrücken, der weglos, aber meist auf deutlich erkennbaren Trittspuren bergab verfolgt wird, bis er sich an der Kotalm verläuft und man ins Weidegelände hinaustritt. Auch die Orientierung gibt keinen Anlass zur Sorge.
Wer die Unternehmung zur Rundtour machen will, der wählt die Abfahrt in die Jachenau. Am Kotbach geht's bergab, der abzweigende Steig nach Jachenau wird nicht beachtet. Bald rechts um eine Kante herum und in geringfügiger Gegensteigung zum Abzweig zur Jocheralm und daran vorbei. Nun in angenhmem Gefälle bergab, bis es wieder flach wird und ein Abzweig nach rechts zum Weiler Berg leitet. Hier rechts und bald darauf nochmal rechts weiter. Wieder ansteigend vorbei an der Fieberkapelle, bis der Weg auf die für den öffentlichen Verkehr gesperrte Straße Sachenbach-Jachenau trifft. Auf ihr in rasanter Fahrt hinunter nach Sachenbach und nach rechts, stets am Ufer des türkisblauen Walchensees entlang, hinüber nach Urfeld.
Auf der stark befahrenen B11 geht's gleichmäßig ansteigend hinauf zur Kesselberghöhe, bis das letzte Highlight der Tour wartet: Die Abfahrt vom Pass bis nach Kochel bei optimalem Gefälle über die zahllosen Kehren macht viel Laune, aber natürlich muss man gut auf den Verkehr achten. Stets der Bundesstraße folgend, wird kurz nach dem Erreichen des Ortsschildes von Kochel der Ausgangspunkt wieder erreicht.
Schwierigkeiten:
Mit dem Radl zur Kotalm: L (fahrtechnisch leicht, aber teilweise enorm steil).
Weiter über die Pfundalm zum Hirschhörnlkopf: T2 (steilere Waldhänge, keine technischen Schwierigkeiten).
Über Westrücken wieder hinunter zur Kotalm: T2 (ohne Probleme, Orientierung leicht).
Auf dem Fahrweg hinunter nach Jachenau: L (problemlos zu fahren, deutlich weniger steil als die Auffahrt von Kochel).
Über Walchensee und Kesselberghöhe zurück nach Kochel: L (keine Probleme, hohes Verkehrsaufkommen auf der B11 beachten!).
Fazit:
Eine wunderschöne, abwechslungsreiche 4*-bike&hike-Rundtour, die immer lohnt! Mit der Abfahrt in die Jachenau und dem Rückweg via Walchensee entsteht eine erstaunlich lange Runde, auf der es aber nie langweilig wird. Wer die Tour in der umgekehrten Richtung durchführen möchte sollte sich im Klaren darüber sein, dass die Auffahrt zur Kesselberghöhe wegen des starken Verkehrsaufkommens kein großes Vergnügen ist.
Anmerkungen:
Der sogenannte Fußweg von Jachenau-Berg nach Sachenbach ist zurecht als "nicht fahrradgeeignet" ausgewiesen - der 83_Stefan konnte es nicht glauben und hat sein Radl über den mit diversen umgestürzten Bäumen bedeckten, schmalen Steig nach oben getragen - nicht empfehlenswert! Besser - wie beschrieben - die Route über die Fieberkapelle wählen!
Hirschhörnkopf satt:
- Kurztour von Jachenau: Hirschhörnlkopf (1514 m) - ein Abend über dem Nebelmeer.
- bike&hike von Kochel: Hirschhörnlkopf (1514 m) - bike & hike vom Bahnhof Kochel.
- ruhige Überschreitung mit Jochberg von Kochel: Jochberg (1565 m) - lange Zwei-Gipfel-Runde am Kochelsee.
- Überschreitung mit Jochberg von Jachenau: Jochberg (1565 m) - mit dem Strom?.
Kategorien: Bayerische Voralpen, bike and hike, 4*-Tour, 1500er, T2.
Tourengänger:
83_Stefan
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