Hinteres Hörnle (1548 m) - Licht und Schatten
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Wenn im Wald nach einem Regenguss wieder die Sonne die Oberhand gewinnt, dann entzaubert das Spiel aus Licht und Schatten die phantastische Natur des Lichts. Was ist Licht schon ohne Schatten?!? Genauso, wie das Gute nicht ohne das Böse existieren kann, gibt es ohne Schatten kein Licht. Wenn sich die ersten Strahlen nach dem Regen ihre schmalen Bahnen durch die dichten Bäume suchen und die feuchte Luft surreale Lichtstreifen daraus formt, wenn das Licht die tausend Wassertropfen an den Fichtennadeln wie Diamanten erstrahlen lässt, dann erlebt man die Schönheit des Lichts hautnah. Aus einem scheinbar langweiligen Waldspaziergang wird dann eine Reise ins Wunderland!
Die hier beschriebene Wanderung vom Aufacker zum Hörnle im Nordostteil der Ammergauer Alpen eignet sich für ein derartiges Erlebnis besonders gut - auf den Gipfelhöhen gibt es Wald satt! Wer dort an einem strahlend sonnigen Tag unterwegs ist, der wird sich vermutlich über die fehlende Aussicht beklagen - ganz anders derjenige, der den richtigen Zeitpunkt erwischt und unterwegs den Eingang zum Wunderland findet: das Licht verzaubert den Wald und macht die Unternehmung zum tiefgreifenden Erlebnis.
Start am oberen Parkplatz des Schwimmbads "WellenBerg" und der Beschilderung zum Aufacker folgen. Der Weg quert den "Altherrenweg" und zieht in den Wald hinein. Der Bach wird gequert und auf dessen anderer Seite geht's weiter. Der Bach wird abermals überschritten und eine Querung über eine Rodung folgt (Ausblicke genießen, bessere wird es in der Folge nicht geben). Dann wieder weiter im Wald, zwei Forststraßen querend, hinauf zum Rücken des Gschwandkopfs. Ihm weicht der Steig zunächst ostseitig aus, um ihn dann doch zu erreichen und auf ihm hinauf zum Gipfel (Gipfelbuch und -kreuz) des Großen Aufackers zu leiten. Dieser glänzt mit einer Aussicht auf Fichten, lediglich die Zugspitze sowie Teile der Ammergauer Alpen von der Notkar- bis zur Klammspitze blicken zwischen den Bäumen durch.
Noch mehr Lust auf Wald? Dann nichts wie los zum Kleinen Aufacker! Dazu folgt man dem fast ebenen Rücken nach Osten hinüber, bis es wieder bergab geht - das ist der Kleine Aufacker, der (nur) durch einen Vermessungspunkt als Gipfel zu erkennen ist. Immerhin: zwischen den Fichten spitzt von jenseits des Loisachtals ein Stück des Estergebirges durch. Auf dem Kamm geht es wieder zurück zum Großen Aufacker.
Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht? Das lässt sich ändern! Am breiten Nordwestkamm geht's bergab, Wald links, Wald rechts. Und Bäume. Irgendwann wird dann der breite Sattel zwischen Rehbreinkopf und Großem Aufacker erreicht. Rechts könnte man durch Wald zurück nach Oberammergau absteigen, aber wenn man schon mal da ist, kann man die Runde auch ausdehnen und dem Hörnle einen Besuch abstatten.
Im dichten Wald - wer hätte es gedacht?!? - wird der Rehbreinkopf auf der Ostseite umgangen. Oberhalb der Auerhahn-Diensthütte biegt der Steig nach links in nordwestliche Richtung um, leitet oberhalb einer Windwurfzone wieder in den Wald hinein und führt hinunter zu einem Fahrweg. Hier wenige Meter rechts weiter zum breiten Sattel "Bei den drei Marken".
Hier beginnt der Steig, der durch dichten Wald hinauf in Richtung Stierkopf leitet. Weiter oben wird der Wald verlassen und bald darauf wird der aussichtsreiche (!) Stierkopf erreicht. Am Verbindungskamm geht es weiter zum nur wenige Minuten entfernten Hinteren Hörnle (Gipfelkreuz und -buch), dem höchsten der drei Hörnle. Es markiert zudem den höchsten Punkt der hier vorgestellten Rundtour. Die Aussicht ist ganz passabel: Im Norden zeigt sich der Pfaffenwinkel recht schön, Staffel- und Starnberger See sowie der Hohe Peißenberg machen die Schau zudem etwas interessanter. Weite Teile der Ammergauer Alpen, Ester-, sowie Wettersteingebirge lassen sich gut überblicken - ein lohnender Höhepunkt der ansonsten eher aussichtsarmen Rundtour!
Weiter auf dem breiten Steig nach Westen hinunter zur Hörnlealm; dort zweigt man links ab und folgt dem Steig am Südwestrücken bergab, bis man sich auf einer Höhe von etwa 1300 Metern links hält und bald darauf einen Fahrweg erreicht, der hinunter zum Gschwandgraben leitet. Am Bach bergab, bis der Fahrweg in einen weiteren Fahrweg mündet. Hier links weiter, bis bald an markierter Stelle ein Steig abzweigt, der hinunter zur Engen Laine führt; auf ihm talwärts, bis der breite Wiesmahdweg erreicht wird, der etwas oberhalb der Sohle des Ammertals wieder spürbar ansteigend hinauf zum Berggasthof Romanshöhe leitet. Dem gut beschilderten, aussichtsreichen Wiesmahdweg weiter folgend, wird in stetem Auf und Ab endlich wieder der Ausgangspunkt erreicht.
Schwierigkeiten:
Von Oberammergau zum Großen Aufacker T2 (kurze steilere Stellen im Wald, sonst keine Schwierigkeiten).
Abstecher zum Kleinen Aufacker: T1.
Über "Bei den drei Marken" zu Stierkopf und Hinterem Hörnle: T1.
Abstieg über Hörnlealm und Gschwandgraben: T1.
Fazit:
Eine lange 2*-Waldwanderung, nur auf Stierkopf und Hinterem Hörnle bietet sich eine brauchbare Aussicht. Bei stabilem Sommerwetter ist die Wanderung sicher nicht die erste Wahl - sie entwickelt ihre Reize dann, wenn die Sonne durch den Nebel bricht und Wassertropfen im Wald glitzern lässt. Der Rückmarsch im Tal zieht sich und das ständige Auf und Ab erfordert ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz.
Mit auf Tour: Uwe.
Anmerkungen:
Kurztour von Oberammergau zum Großen Aufacker: Großer Aufacker (1542 m) - Wald, Wald und noch mehr Wald.
Rundtour von Kappel zum Hinteren Hörnle: Hinteres Hörnle (1548 m) - "I Follow Rivers".
Von Bad Kohlgrub aufs Hintere Hörnle: Hinteres Hörnle (1548 m) - von Bad Kohlgrub über die Piste.
Kategorien: Ammergauer Alpen, 2*-Tour, 1500er, T2.
Die hier beschriebene Wanderung vom Aufacker zum Hörnle im Nordostteil der Ammergauer Alpen eignet sich für ein derartiges Erlebnis besonders gut - auf den Gipfelhöhen gibt es Wald satt! Wer dort an einem strahlend sonnigen Tag unterwegs ist, der wird sich vermutlich über die fehlende Aussicht beklagen - ganz anders derjenige, der den richtigen Zeitpunkt erwischt und unterwegs den Eingang zum Wunderland findet: das Licht verzaubert den Wald und macht die Unternehmung zum tiefgreifenden Erlebnis.
Start am oberen Parkplatz des Schwimmbads "WellenBerg" und der Beschilderung zum Aufacker folgen. Der Weg quert den "Altherrenweg" und zieht in den Wald hinein. Der Bach wird gequert und auf dessen anderer Seite geht's weiter. Der Bach wird abermals überschritten und eine Querung über eine Rodung folgt (Ausblicke genießen, bessere wird es in der Folge nicht geben). Dann wieder weiter im Wald, zwei Forststraßen querend, hinauf zum Rücken des Gschwandkopfs. Ihm weicht der Steig zunächst ostseitig aus, um ihn dann doch zu erreichen und auf ihm hinauf zum Gipfel (Gipfelbuch und -kreuz) des Großen Aufackers zu leiten. Dieser glänzt mit einer Aussicht auf Fichten, lediglich die Zugspitze sowie Teile der Ammergauer Alpen von der Notkar- bis zur Klammspitze blicken zwischen den Bäumen durch.
Noch mehr Lust auf Wald? Dann nichts wie los zum Kleinen Aufacker! Dazu folgt man dem fast ebenen Rücken nach Osten hinüber, bis es wieder bergab geht - das ist der Kleine Aufacker, der (nur) durch einen Vermessungspunkt als Gipfel zu erkennen ist. Immerhin: zwischen den Fichten spitzt von jenseits des Loisachtals ein Stück des Estergebirges durch. Auf dem Kamm geht es wieder zurück zum Großen Aufacker.
Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht? Das lässt sich ändern! Am breiten Nordwestkamm geht's bergab, Wald links, Wald rechts. Und Bäume. Irgendwann wird dann der breite Sattel zwischen Rehbreinkopf und Großem Aufacker erreicht. Rechts könnte man durch Wald zurück nach Oberammergau absteigen, aber wenn man schon mal da ist, kann man die Runde auch ausdehnen und dem Hörnle einen Besuch abstatten.
Im dichten Wald - wer hätte es gedacht?!? - wird der Rehbreinkopf auf der Ostseite umgangen. Oberhalb der Auerhahn-Diensthütte biegt der Steig nach links in nordwestliche Richtung um, leitet oberhalb einer Windwurfzone wieder in den Wald hinein und führt hinunter zu einem Fahrweg. Hier wenige Meter rechts weiter zum breiten Sattel "Bei den drei Marken".
Hier beginnt der Steig, der durch dichten Wald hinauf in Richtung Stierkopf leitet. Weiter oben wird der Wald verlassen und bald darauf wird der aussichtsreiche (!) Stierkopf erreicht. Am Verbindungskamm geht es weiter zum nur wenige Minuten entfernten Hinteren Hörnle (Gipfelkreuz und -buch), dem höchsten der drei Hörnle. Es markiert zudem den höchsten Punkt der hier vorgestellten Rundtour. Die Aussicht ist ganz passabel: Im Norden zeigt sich der Pfaffenwinkel recht schön, Staffel- und Starnberger See sowie der Hohe Peißenberg machen die Schau zudem etwas interessanter. Weite Teile der Ammergauer Alpen, Ester-, sowie Wettersteingebirge lassen sich gut überblicken - ein lohnender Höhepunkt der ansonsten eher aussichtsarmen Rundtour!
Weiter auf dem breiten Steig nach Westen hinunter zur Hörnlealm; dort zweigt man links ab und folgt dem Steig am Südwestrücken bergab, bis man sich auf einer Höhe von etwa 1300 Metern links hält und bald darauf einen Fahrweg erreicht, der hinunter zum Gschwandgraben leitet. Am Bach bergab, bis der Fahrweg in einen weiteren Fahrweg mündet. Hier links weiter, bis bald an markierter Stelle ein Steig abzweigt, der hinunter zur Engen Laine führt; auf ihm talwärts, bis der breite Wiesmahdweg erreicht wird, der etwas oberhalb der Sohle des Ammertals wieder spürbar ansteigend hinauf zum Berggasthof Romanshöhe leitet. Dem gut beschilderten, aussichtsreichen Wiesmahdweg weiter folgend, wird in stetem Auf und Ab endlich wieder der Ausgangspunkt erreicht.
Schwierigkeiten:
Von Oberammergau zum Großen Aufacker T2 (kurze steilere Stellen im Wald, sonst keine Schwierigkeiten).
Abstecher zum Kleinen Aufacker: T1.
Über "Bei den drei Marken" zu Stierkopf und Hinterem Hörnle: T1.
Abstieg über Hörnlealm und Gschwandgraben: T1.
Fazit:
Eine lange 2*-Waldwanderung, nur auf Stierkopf und Hinterem Hörnle bietet sich eine brauchbare Aussicht. Bei stabilem Sommerwetter ist die Wanderung sicher nicht die erste Wahl - sie entwickelt ihre Reize dann, wenn die Sonne durch den Nebel bricht und Wassertropfen im Wald glitzern lässt. Der Rückmarsch im Tal zieht sich und das ständige Auf und Ab erfordert ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz.
Mit auf Tour: Uwe.
Anmerkungen:
Kurztour von Oberammergau zum Großen Aufacker: Großer Aufacker (1542 m) - Wald, Wald und noch mehr Wald.
Rundtour von Kappel zum Hinteren Hörnle: Hinteres Hörnle (1548 m) - "I Follow Rivers".
Von Bad Kohlgrub aufs Hintere Hörnle: Hinteres Hörnle (1548 m) - von Bad Kohlgrub über die Piste.
Kategorien: Ammergauer Alpen, 2*-Tour, 1500er, T2.
Tourengänger:
83_Stefan
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