Der Sturm und wir am Rimpfischhorn (4199 m)
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Typ 2 Fun ("Fun-when-it's-over-Fun")
[Tour mit Florian und Andres]
Zu gemütlicher Stunde um 6:40 Uhr verließen wir die Britanniahütte (3030 m) in den kalten, jedoch noch schönen Morgen. Wir querten die Hohlaubgletscher und begannen als bald die lange Wanderung entlang des Hohlaubgrates zum Allalinpass (3557 m). Hier zeigte uns der Wind zum ersten Mal die Zähne, aber noch war die Böen im Rahmen des erträglichen. Leicht absteigend umgingen wir die beiden, vom Rimpfischhorn herabziehenden Grate und stiegen dann durch die breite Gletscherflanke hinauf zum Rimpfischsattel (4001 m). Bevor uns der Wind auf der anderen Seite wieder hinab bliess stiegen wir die wenigen Meter in den Schutz der Felsen hinauf, wo wir Skier und Ausrüstung deponierten.
Die Montage von Steigeisen und Seil in Wind und Spin-Drift war etwas entnervend, aber bald stiegen wir durch den guten Trittschnee das Couloir hinauf auf den Grat. Vom Gletscher aus waren wir nicht sicher gewesen, ob die Böen die Kletterei über den Grat verunmöglichen würde; nun hielt sich der Wind aber in Grenzen und wir kletterten zügig von Fixpunkt zu Fixpunkt hinauf zum Gipfel des Rimpfischhorns (4199 m, 12 Uhr; ca. 5h reine Gehzeit).
Wegen der stärker werdenden Windböen war die Dauer des Gipfelaufenthalt stark verkürzt, und wir machten uns zügig an den Abstieg. Die Windböen, die Spin-Drift direkt ins Gesicht bließen, verkomplizierten das Abklettern, Ablassen und Abseilen (etwas befremdlich, wenn einem das ausgeworfene Seil wieder entgegen weht...). Aber schließlich erreichten wir das Skidepot - gerade noch rechtzeitig, denn eine Wolkenfront hatte sich von Norden gelöst und hüllte nun den ganzen Gipfelaufbau ein. Der Spin-Drift entgegen und in suboptimaler Sicht fuhren wir die Gletscherflanke hinab, bis wir unterhalb des Allalinpasses wieder anfellen mussten. Auf der östlichen Seite des Passes hielt der Hohlaubgrat den meisten Wind ab und über den nicht wirklich tollen Schnee fuhren wir hinab zum Hohlaubgletscher. Die letzten Meter zur Britanniahütte hinauf waren etwas mühsam, aber schließlich ließen wir uns erschöpft auf der Terrasse in die bereitgestellten Liegestühle unter den Palmen fallen, genossen die kühlen Drinks und die Aussichts auf's Meer...
Ein abenteuerliche Tour bei nicht ganz optimalen, herausfordernden Bedingungen - im Nachhinein war es ein Spaß - Typ 2 eben. Vielen Dank an Florian und Andres für das großartige Bergerlebnis!
[Tour mit Florian und Andres]
Zu gemütlicher Stunde um 6:40 Uhr verließen wir die Britanniahütte (3030 m) in den kalten, jedoch noch schönen Morgen. Wir querten die Hohlaubgletscher und begannen als bald die lange Wanderung entlang des Hohlaubgrates zum Allalinpass (3557 m). Hier zeigte uns der Wind zum ersten Mal die Zähne, aber noch war die Böen im Rahmen des erträglichen. Leicht absteigend umgingen wir die beiden, vom Rimpfischhorn herabziehenden Grate und stiegen dann durch die breite Gletscherflanke hinauf zum Rimpfischsattel (4001 m). Bevor uns der Wind auf der anderen Seite wieder hinab bliess stiegen wir die wenigen Meter in den Schutz der Felsen hinauf, wo wir Skier und Ausrüstung deponierten.
Die Montage von Steigeisen und Seil in Wind und Spin-Drift war etwas entnervend, aber bald stiegen wir durch den guten Trittschnee das Couloir hinauf auf den Grat. Vom Gletscher aus waren wir nicht sicher gewesen, ob die Böen die Kletterei über den Grat verunmöglichen würde; nun hielt sich der Wind aber in Grenzen und wir kletterten zügig von Fixpunkt zu Fixpunkt hinauf zum Gipfel des Rimpfischhorns (4199 m, 12 Uhr; ca. 5h reine Gehzeit).
Wegen der stärker werdenden Windböen war die Dauer des Gipfelaufenthalt stark verkürzt, und wir machten uns zügig an den Abstieg. Die Windböen, die Spin-Drift direkt ins Gesicht bließen, verkomplizierten das Abklettern, Ablassen und Abseilen (etwas befremdlich, wenn einem das ausgeworfene Seil wieder entgegen weht...). Aber schließlich erreichten wir das Skidepot - gerade noch rechtzeitig, denn eine Wolkenfront hatte sich von Norden gelöst und hüllte nun den ganzen Gipfelaufbau ein. Der Spin-Drift entgegen und in suboptimaler Sicht fuhren wir die Gletscherflanke hinab, bis wir unterhalb des Allalinpasses wieder anfellen mussten. Auf der östlichen Seite des Passes hielt der Hohlaubgrat den meisten Wind ab und über den nicht wirklich tollen Schnee fuhren wir hinab zum Hohlaubgletscher. Die letzten Meter zur Britanniahütte hinauf waren etwas mühsam, aber schließlich ließen wir uns erschöpft auf der Terrasse in die bereitgestellten Liegestühle unter den Palmen fallen, genossen die kühlen Drinks und die Aussichts auf's Meer...
Ein abenteuerliche Tour bei nicht ganz optimalen, herausfordernden Bedingungen - im Nachhinein war es ein Spaß - Typ 2 eben. Vielen Dank an Florian und Andres für das großartige Bergerlebnis!
Tourengänger:
alpinos
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