Kienbergkamm (1535 m) - Gratwandern hoch über Pfronten
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Die Überschreitung des Kienbergkamms ist eine kurze, lohnende Gratwanderung mit einzelnen Kraxelpassagen, die als Einstiegstour oft schon zeitig im Frühjahr durchgeführt werden kann.
Die gesamte Tour ist mit roten Punkten und Zeichen markiert. Trotzdem ist es keine einfache Wanderung, sondern ein Unternehmen mit teilweise alpinem Charakter, für das Trittsicherheit und Schwindelfreiheit selbstverständliche Voraussetzungen sind.
Zur Schwierigkeit:
Abschnittsweise alpines Wandern bis T 5 und mehrere leichte Kletterstellen bis I-II, die auch ausgesetzt sind und/oder in Abstiegsrichtung begangen werden. Die schwierigste Kletterstelle befindet sich direkt unter dem Gipfel des Schnalskopfs.
Zum Zeitbedarf:
Parkplatz Milchhäusle-1.Pfrontner Berg: 45 min
1.Pfrontner Berg-3.Pfrontner Berg: 40 min
3.Pfrontner Berg- Schnalskopf: 50 min
Schnalskopf-Kienberg: 30 min
Kienberg-Fallmühle: 1 Std 15 min
Wir starten zu viert an einem sonnigen Frühlings-, gefühlt aber fast schon Sommertag vom Parkplatz unter dem Milchhäusle (875m). Zuvor hatten wir bereits ein Auto am Endpunkt unserer Tour abgestellt.
Auf einem steilen Zufahrtsweg wird uns sofort warm. Am Milchhäusle (936m) verlassen wir den kommoden Weg und steigen rechts am Haus vorbei zu einer Zisterne hoch. Ab dort findet sich ein schmaler Steig, der uns schnell in die Höhe führt. Immer wieder faszinieren die Tiefblicke hinunter nach Steinach und auf den gegenüber liegenden Breitenberg.
So geht es über bewaldete Steilstufen zu einer ersten felsigen Passage (I), die mit Hilfe einiger neu angebrachter Eisenbügel überwunden wird. Gleich danach verloren wir kurzzeitig die Orientierung. Während der schmale Weg schräg links über ein ausgesetztes Grasband weiterführt, stiegen wir an der Waldecke, an der sich ein in Auflösung begriffener Steinmann befindet, rechts den steilen Schrofenhang hoch, der in T 6 und IIIer-Gelände führt. Also wieder zurück...
An der nächsten Ecke angelangt erwartet uns eine steile, etwa 30 Meter hohe Rampe (T 4+) mit durchgehendem Fixseil. Anschließend geht's über einen weniger geneigten Schrofenhang hoch zum GK des 1.Pfrontner Berges (1284m; GB).
Weiter über Gras, bis der Grat ausgeprägter wird. Der Blick nach Süden ins Tal der Steinacher Ache wird frei. Zahlreiche Lawinenverbauungen sind im südseitig ausgerichteten Grashang sichtbar.
Nach einer unscheinbaren Senke erklimmen wir leicht den 2.Pfrontner Berg (1354m). Auf der markanten, teilweise recht ausgesetzten Gratschneide nehmen wir noch manchen Aufschwung mit, während die Markierungspunkte unterhalb vorbei führen. Das Gestein ist etwas brüchig und verlangt uns besonders beim Abklettern einige Vorsicht ab.
Eindrucksvoll erhebt sich der 3. Pfrontner Berg (1384m) direkt vor uns. Kaum zu glauben, dass wir bereits nach wenigen Minuten auf seinem kreuzgeschmückten Gipfel stehen. Bei so vielen Gipfeln ist die nächste sichtbare Erhebung manchmal schwierig zu bestimmen.
Wir lassen uns Zeit und machen regelmäßig Pausen. Das Gelände ist abwechslungsreich - Gras, Schrofen, Waldabschnitte und immer wieder andere Ausblicke. Auf der Nordseite begleitet uns fortan der Edelsberg.
Im tiefsten Sattel (Krenge in der AV-Karte; 1261m) kommt ein markierter Pfad von Süden hoch. Die vielen Markierungen überraschen uns. Wir zielen etwas nach Norden, um bald darauf den zum Schnalskopf laufenden Waldrücken zu erreichen. Recht angenehm und schattig gewinnen wir an Höhe und steigen über manche Wurzel. Der eine oder andere Ast ragt in den Weg. Ganz ohne Schrammen an Hinterkopf und Armen geht's auch heute nicht. Außerdem verursachen die unter die Bekleidung gefallenen Baumnadeln recht starken Juckreiz am Rücken. Gefährlicher sind dagegen die Zecken, deren Bekanntschaft wir schon auf dem 1.Pfrontner Berg machten.
Die letzten Meter zum Schnalskopf (1452m) sind spannend. Ein schmaler Felsgrat bildet die klettertechnische Schlüsselstelle (I-II). Ausnahmsweise ist der Fels fest, so dass wir hier viel Spaß beim Kraxeln hatten.
Die nächste Gratscharte liegt nur 35 Höhenmeter tiefer. So geht's dann umgehend wieder hinauf auf den höchsten Punkt, den Kienberggipfel (1538m; das GK mit GB steht etwas östlich vorgelagert).
Auf der anderen Seite erlaubt der Totwald weite Ausblicke gen Westen und Süden, während der Grat zunächst noch felsig, dann im steilen Wald ausläuft. Wir folgen immer den roten Punkten bis zur Einsattelung des Himmelreich (1196m).
Auf der Mountainbikestrecke sind es nach Wegweiser noch 1,9 km über einen steilen, gerölligen Weg bis zur Einkehr in der Fallmühle (930m).
Fazit: Die Tour ist immer noch ein Geheimtipp und wird fast ausschließlich von Einheimischen begangen. In der Vor- und Nachsaison sehr empfehlenswert. Wenn man den Tag dann noch mit so ner netten Gruppe verbringen darf, was will man mehr...
Die gesamte Tour ist mit roten Punkten und Zeichen markiert. Trotzdem ist es keine einfache Wanderung, sondern ein Unternehmen mit teilweise alpinem Charakter, für das Trittsicherheit und Schwindelfreiheit selbstverständliche Voraussetzungen sind.
Zur Schwierigkeit:
Abschnittsweise alpines Wandern bis T 5 und mehrere leichte Kletterstellen bis I-II, die auch ausgesetzt sind und/oder in Abstiegsrichtung begangen werden. Die schwierigste Kletterstelle befindet sich direkt unter dem Gipfel des Schnalskopfs.
Zum Zeitbedarf:
Parkplatz Milchhäusle-1.Pfrontner Berg: 45 min
1.Pfrontner Berg-3.Pfrontner Berg: 40 min
3.Pfrontner Berg- Schnalskopf: 50 min
Schnalskopf-Kienberg: 30 min
Kienberg-Fallmühle: 1 Std 15 min
Wir starten zu viert an einem sonnigen Frühlings-, gefühlt aber fast schon Sommertag vom Parkplatz unter dem Milchhäusle (875m). Zuvor hatten wir bereits ein Auto am Endpunkt unserer Tour abgestellt.
Auf einem steilen Zufahrtsweg wird uns sofort warm. Am Milchhäusle (936m) verlassen wir den kommoden Weg und steigen rechts am Haus vorbei zu einer Zisterne hoch. Ab dort findet sich ein schmaler Steig, der uns schnell in die Höhe führt. Immer wieder faszinieren die Tiefblicke hinunter nach Steinach und auf den gegenüber liegenden Breitenberg.
So geht es über bewaldete Steilstufen zu einer ersten felsigen Passage (I), die mit Hilfe einiger neu angebrachter Eisenbügel überwunden wird. Gleich danach verloren wir kurzzeitig die Orientierung. Während der schmale Weg schräg links über ein ausgesetztes Grasband weiterführt, stiegen wir an der Waldecke, an der sich ein in Auflösung begriffener Steinmann befindet, rechts den steilen Schrofenhang hoch, der in T 6 und IIIer-Gelände führt. Also wieder zurück...
An der nächsten Ecke angelangt erwartet uns eine steile, etwa 30 Meter hohe Rampe (T 4+) mit durchgehendem Fixseil. Anschließend geht's über einen weniger geneigten Schrofenhang hoch zum GK des 1.Pfrontner Berges (1284m; GB).
Weiter über Gras, bis der Grat ausgeprägter wird. Der Blick nach Süden ins Tal der Steinacher Ache wird frei. Zahlreiche Lawinenverbauungen sind im südseitig ausgerichteten Grashang sichtbar.
Nach einer unscheinbaren Senke erklimmen wir leicht den 2.Pfrontner Berg (1354m). Auf der markanten, teilweise recht ausgesetzten Gratschneide nehmen wir noch manchen Aufschwung mit, während die Markierungspunkte unterhalb vorbei führen. Das Gestein ist etwas brüchig und verlangt uns besonders beim Abklettern einige Vorsicht ab.
Eindrucksvoll erhebt sich der 3. Pfrontner Berg (1384m) direkt vor uns. Kaum zu glauben, dass wir bereits nach wenigen Minuten auf seinem kreuzgeschmückten Gipfel stehen. Bei so vielen Gipfeln ist die nächste sichtbare Erhebung manchmal schwierig zu bestimmen.
Wir lassen uns Zeit und machen regelmäßig Pausen. Das Gelände ist abwechslungsreich - Gras, Schrofen, Waldabschnitte und immer wieder andere Ausblicke. Auf der Nordseite begleitet uns fortan der Edelsberg.
Im tiefsten Sattel (Krenge in der AV-Karte; 1261m) kommt ein markierter Pfad von Süden hoch. Die vielen Markierungen überraschen uns. Wir zielen etwas nach Norden, um bald darauf den zum Schnalskopf laufenden Waldrücken zu erreichen. Recht angenehm und schattig gewinnen wir an Höhe und steigen über manche Wurzel. Der eine oder andere Ast ragt in den Weg. Ganz ohne Schrammen an Hinterkopf und Armen geht's auch heute nicht. Außerdem verursachen die unter die Bekleidung gefallenen Baumnadeln recht starken Juckreiz am Rücken. Gefährlicher sind dagegen die Zecken, deren Bekanntschaft wir schon auf dem 1.Pfrontner Berg machten.
Die letzten Meter zum Schnalskopf (1452m) sind spannend. Ein schmaler Felsgrat bildet die klettertechnische Schlüsselstelle (I-II). Ausnahmsweise ist der Fels fest, so dass wir hier viel Spaß beim Kraxeln hatten.
Die nächste Gratscharte liegt nur 35 Höhenmeter tiefer. So geht's dann umgehend wieder hinauf auf den höchsten Punkt, den Kienberggipfel (1538m; das GK mit GB steht etwas östlich vorgelagert).
Auf der anderen Seite erlaubt der Totwald weite Ausblicke gen Westen und Süden, während der Grat zunächst noch felsig, dann im steilen Wald ausläuft. Wir folgen immer den roten Punkten bis zur Einsattelung des Himmelreich (1196m).
Auf der Mountainbikestrecke sind es nach Wegweiser noch 1,9 km über einen steilen, gerölligen Weg bis zur Einkehr in der Fallmühle (930m).
Fazit: Die Tour ist immer noch ein Geheimtipp und wird fast ausschließlich von Einheimischen begangen. In der Vor- und Nachsaison sehr empfehlenswert. Wenn man den Tag dann noch mit so ner netten Gruppe verbringen darf, was will man mehr...
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