Grießbergalm und (fast) Rauhenstein


Publiziert von Max , 16. März 2014 um 22:46.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 9 März 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Garmisch auf der B23 Richtung Fernpass, unmittelbar nach dem zweiten Bahnübergang Parkplatz bei der Ochsenhütte. Bus von Garmisch.
Kartennummer:DAV BY8

Das schöne Wetter wollen wir nutzen, auch wenn das Wochenende leider nur eingeschränkt für Freizeitaktivitäten zur Verfügung steht. Eine Halbtagestour vis-a-vis des Wettersteins in der Frühlingssonne soll's werden, besser als gar nichts.

Von der Ochsenhütte wandern wir zunächst Richtung Rotmoosalm, rechts neben der Forststraße beginnt ein Steig, der den Hatscher etwas verkürzt. Den Abzweig nach links in's Friedergrieß ignorierend geht's mäßig steil und mäßig spannend Richtung Norden auf der Elmaustraße dahin. An einem Linksknick überqueren wir einen Bach und gut 300 m später zweigt rechtwinklig ein Weg nach rechts ab, den steigen wir bergan. Zu unserer Verblüffung treffen wir bald auf Schnee. Das hatten wir auf nicht mal 1100 m Höhe so eigentlich nicht geplant...

Am Bach wandern wir entlang bis zu seiner Quelle und weiter nach oben, bis auf einer Höhe knapp 1200 mH rechts ein Pfad abzweigt. Der ist im Schnee kaum zu sehen und die verblassten roten Markierungen an zwei schmächtigen Bäumchen ebenfalls. aber wir haben Glück, eine Spur (mit geschätzter Schuhgröße 46) weist uns den Weg. Auf der Westseite des Grießbergs ist der Pfad zum Teil recht abschüssig, einige Schneerutsche weisen auf die Gefährdung bei üppigerer Schneelage hin.

In dem Moment, wo man die Südseite des Grießberges erreicht, ist Frühling, oder besser gesagt Frühsommer. Das Steiglein windet sich bergan, die Sonne scheint, Zugspitze und Co. grüßen von Osten, die Aussicht wird immer besser, so soll es sein. Bis zur Grießbergalm, deren kleine Hütte recht unscheinbar versteckt ist, haben  wir nur noch vereinzelt problemlosen Schneekontakt.

In der Sonne sitzend überlegen wir, dass wir vielleicht noch hoch zum Kamm steigen könnten, falls die Schneelage dies zulässt, eventuell sogar bis zum Ziegspitz. Hinter der Hütte beginnt der Pfad, leider hatte unser Spurer anscheinend keine Lust mehr weiter zu laufen. Das ist schade, denn nun erwartet uns doch Einiges an Stapferei. In schattigen, leeseitigen Lagen stehen wir bis zum Oberschenkel im nassen Schnee, das Vorwärtskommen wird mühsam. Dann windet sich der Steig nach rechts, ist trocken und führt zum Kamm hoch. Kurz vor dem Punkt P1750 müssten wir etwas in die steile schneebedeckte Westflanke absteigen oder über die Latschen turnen. Die Situation ist uns zu heikel, wir machen kehrt, auch aufgrund der fortgeschrittenen Stunde.

Nun ja, ganz in der Nähe liegt der Rauhenstein, die paar Höhenmeter sollten doch noch machbar sein. Also zurück zu dem Punkt, wo der Pfad wieder bergab schwenkt und hoch. Tja, wir hätten uns halt vorher im hikr schlau machen sollen, ist ja nicht ganz so einfach... Jedenfalls steigen wir vermeintlichen Steiglein oder Gamswechseln folgend nach oben und landen am Grat, aber nicht am Rauhenstein. Knapp daneben ist halt auch vorbei. Trotzdem, für die Tiefblicke hat sich's schon gelohnt.

Beim Abstieg wollen wir nicht wieder den Grießberg umrunden, sondern folgen etwa 5 Minuten westlich der Grießbergalm dem gut sichtbaren Pfad nach links, der in etlichen Serpentinen den steilen Hang meistert. Er trifft ein Stockwerk tiefer wieder auf einen quer verlaufenden Pfad, dem wir nach links, also nach Osten folgen. In der Karte ist nach ca. 300 m wieder ein abwärts führender Steig eingezeichnet, der schliesslich zum Bahnübergang bei der Ochsenhütte führen soll. Anscheinend sind wir nicht aufmerksam, jedenfalls verpassen wir den Abzweig nach rechts und so landen wir an der Beistallaine, was aber auch nicht tragisch ist. Jetzt müssen wir halt noch zusätzlich einen Kilometer zurück zur Ochsenhütte zurücklegen.

Fazit: Sehr schöne Tour, bei mehr Schnee wahrscheinlich stellenweise lawinengefährdet. Die steileren Südanstiege sind auf jeden Fall dem Westanstieg vorzuziehen, nicht nur wegen des fehlenden Schnees, auch wegen der Ausblicke.


Tourengänger: Max


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