Altmann Südkamin
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Der Altmann ist mit seinen 2436 Metern der zweit höchste Gipfel und heimliche König des Alpsteins. Von allen Seiten vermag er mit seinen steilen Flanken und Wänden den Betrachter in seinen Bann zu ziehen und so erstaunt es nicht, dass dieser Gipfel bereits über alle möglich und unmöglich scheinenden Routen erstiegen wurde. Die meisten dieser Routen befinden sich in der eindrücklichen, 250 Meter hohen plattigen Südwand.
Bei meiner Tour auf den Girenspitz im letzten Dezember hatte ich beste Aussichten auf jene Flanke und da ist mir die Idee einer Winterbegehung des Südkamins, der etwas anspruchsvolleren der beiden einfachen Routen durch die Südwand, gekommen. Recherchen auf Hikr zeigten, dass Dolmar im letzten Winter bereits ähnliche Absichten hegte und eine Begehung in der Kalten Jahreszeit durchaus im Rahmen des Möglichen liegt...
Wir, das sind Jenni, 560 und meine Wenigkeit, starten unsere Tour um 8:40 bei bestem Wetter in Wildhaus bei den Gamplütbahnen. Mit der tageszeitlichen Erwärmung ist das zwar etwas spät, aber durch meine Anreise mit dem ÖV war das leider nicht anders möglich. So gilt es bis zum Einstieg nicht unnötig Zeit zu verlieren und wir stehen nach knapp 2,5 Stunden am Wandfuss. Hier werden Skis und Schneeschuhe aufgebunden und stattdessen die Steigeisen montiert. Für Jenni ist es die erste Wintertour in diesem Schwierigkeitsgrad und daher nimmt Damian sie bereits von Beginn weg ans kurze Seil. Ich steige frei voraus und so geht es langsam bei meist gutem Trittschnee die Rinne hoch.
In der Querung wird es dann etwas anspruchsvoller. Die vielen Tritte und Griffe im plattigen Fels liegen meist unter Eis und Schnee und so beschliessen meine beiden Begleiter hier von Stand zu Stand zu sichern. Ich klettere weiterhin frei und mache den Lead. Zu Beginn fühle ich mich mit den Skiern auf dem Rücken und Skischuhen und Steigeisen an den Füssen ungewohnt steif und ungelenk beim Klettern und komme nicht allzu elegant und schnell vorwärts. Nach und nach gewöhne ich mich aber an die Umstände und das Klettern im grossartigen Abiente der winterlichen Südwand macht mir mächtig Spass. Einzig der immer fauler werdende Schnee macht mir Sorgen und Damian muss Jenni mehr sichern als geplant. So warte ich nicht mehr an jedem Stand und klettere etwas zügiger voraus um zu schauen, wie es um die Unterlage im oberen Kamin steht und allenfalls eine Umgehung in den Begrenzungsfelsen zu prüfen. Der Schnee präsentiert sich hier noch ganz in Ordnung und so gebe ich die Infos nach unten weiter und klettere gemütlich hoch zum nicht mehr fernen Gipfel. Bis die anderen eintreffen kann ich so schon etwas fotgrafieren und päusälä.
Runter geht es dann über die Normalroute, welche bei den aktuellen Verhältnissen durchaus auch ihre Tücken hat. Damian und Jenni seilen in den steilsten Passagen vernünftigerweise ab. Ich möchte die ganze Tour frei fertig machen und so steige ich wieder vorsichtig und mit voller Konzentration voraus.
Vor dem Altmasattel trennen sich dann wie geplant unsere Wege und ich verabschiede mich von den beiden Schneeschuhgehern und kurve gemütlich Wildhaus entgegen. Im unteren Drittel der Steilstufe zwischen Chrei- und Teselalp und im Flürentobel muss ich die Skis dann noch kurz tragen, aber das ist nach dieser tollen Tour mit guter Bergkameradschaft und spannender Route nur eine kleine Randnotiz.
An dieser Stelle an meine beiden Tourenpartner noch einmal ein Danke für die super Begleitung und vor allem auch dir Jenni herzliche Gratulation zu deiner ersten anspruchsvolleren Winterhochtour im Alpstein!
Zur Route: Mit den Berichten von marmotta und ossi hier und da und diesem Topo sollte Routentechnisch eigentlich alles klar sein.
Anmerkungen: 560 hat die Route so gut gefallen, dass er sie am 13.03.2014 gleich solo wiederholt hat. Von Wildhaus Post bis zum Gipfel benötigte er dabei gerade einmal 2h 45min!
Die Fotos im Bericht stammen sowohl von 560 als auch von mir. Meine erkennt man dank dreckiger Linse am unscharfen Fleck rechts der Bildmitte ;-)
Bei meiner Tour auf den Girenspitz im letzten Dezember hatte ich beste Aussichten auf jene Flanke und da ist mir die Idee einer Winterbegehung des Südkamins, der etwas anspruchsvolleren der beiden einfachen Routen durch die Südwand, gekommen. Recherchen auf Hikr zeigten, dass Dolmar im letzten Winter bereits ähnliche Absichten hegte und eine Begehung in der Kalten Jahreszeit durchaus im Rahmen des Möglichen liegt...
Wir, das sind Jenni, 560 und meine Wenigkeit, starten unsere Tour um 8:40 bei bestem Wetter in Wildhaus bei den Gamplütbahnen. Mit der tageszeitlichen Erwärmung ist das zwar etwas spät, aber durch meine Anreise mit dem ÖV war das leider nicht anders möglich. So gilt es bis zum Einstieg nicht unnötig Zeit zu verlieren und wir stehen nach knapp 2,5 Stunden am Wandfuss. Hier werden Skis und Schneeschuhe aufgebunden und stattdessen die Steigeisen montiert. Für Jenni ist es die erste Wintertour in diesem Schwierigkeitsgrad und daher nimmt Damian sie bereits von Beginn weg ans kurze Seil. Ich steige frei voraus und so geht es langsam bei meist gutem Trittschnee die Rinne hoch.
In der Querung wird es dann etwas anspruchsvoller. Die vielen Tritte und Griffe im plattigen Fels liegen meist unter Eis und Schnee und so beschliessen meine beiden Begleiter hier von Stand zu Stand zu sichern. Ich klettere weiterhin frei und mache den Lead. Zu Beginn fühle ich mich mit den Skiern auf dem Rücken und Skischuhen und Steigeisen an den Füssen ungewohnt steif und ungelenk beim Klettern und komme nicht allzu elegant und schnell vorwärts. Nach und nach gewöhne ich mich aber an die Umstände und das Klettern im grossartigen Abiente der winterlichen Südwand macht mir mächtig Spass. Einzig der immer fauler werdende Schnee macht mir Sorgen und Damian muss Jenni mehr sichern als geplant. So warte ich nicht mehr an jedem Stand und klettere etwas zügiger voraus um zu schauen, wie es um die Unterlage im oberen Kamin steht und allenfalls eine Umgehung in den Begrenzungsfelsen zu prüfen. Der Schnee präsentiert sich hier noch ganz in Ordnung und so gebe ich die Infos nach unten weiter und klettere gemütlich hoch zum nicht mehr fernen Gipfel. Bis die anderen eintreffen kann ich so schon etwas fotgrafieren und päusälä.
Runter geht es dann über die Normalroute, welche bei den aktuellen Verhältnissen durchaus auch ihre Tücken hat. Damian und Jenni seilen in den steilsten Passagen vernünftigerweise ab. Ich möchte die ganze Tour frei fertig machen und so steige ich wieder vorsichtig und mit voller Konzentration voraus.
Vor dem Altmasattel trennen sich dann wie geplant unsere Wege und ich verabschiede mich von den beiden Schneeschuhgehern und kurve gemütlich Wildhaus entgegen. Im unteren Drittel der Steilstufe zwischen Chrei- und Teselalp und im Flürentobel muss ich die Skis dann noch kurz tragen, aber das ist nach dieser tollen Tour mit guter Bergkameradschaft und spannender Route nur eine kleine Randnotiz.
An dieser Stelle an meine beiden Tourenpartner noch einmal ein Danke für die super Begleitung und vor allem auch dir Jenni herzliche Gratulation zu deiner ersten anspruchsvolleren Winterhochtour im Alpstein!
Zur Route: Mit den Berichten von marmotta und ossi hier und da und diesem Topo sollte Routentechnisch eigentlich alles klar sein.
Anmerkungen: 560 hat die Route so gut gefallen, dass er sie am 13.03.2014 gleich solo wiederholt hat. Von Wildhaus Post bis zum Gipfel benötigte er dabei gerade einmal 2h 45min!
Die Fotos im Bericht stammen sowohl von 560 als auch von mir. Meine erkennt man dank dreckiger Linse am unscharfen Fleck rechts der Bildmitte ;-)
Tourengänger:
damiangoeldi.ch,
jfk
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