Chemin des Révoires + Accès au Patio Palace sur la D6007 - Zum höchsten Punkt Monacos und mehr ...
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Für ein verlängertes Wochenende geht’s an die Côte d’Azur. Hier verspricht sich der im mitteleuropäischen Grau aufgewachsene Tourist natürlich vor allem die vermeintlich perfekte Kombination aus Sonne und Meer. Aber auch das gebirgige Hinterland und das eine oder andere „Städtchen“ locken Besucher aus Nah und Fern an die „Azurblaue Küste“.
Zu diesen „Städtchen“ gehört Monaco. Wer möchte (und kann), legt hier mit seiner Jacht an oder verzockt im Casino das sauer verdiente (oder anderweitig erworbene) Geld. Andere kommen als „normale“ Touristen, bestaunen die hiesigen Sehenswürdigkeiten oder den alljährlichen Formel 1-Grand Prix.
Und dann gibt es Exoten, die hier tatsächlich wandern - einige Beispiele sind unter „Ähnliche Berichte“ aufgelistet. Sogar „richtige“ Bergtouren kann man in der Umgebung unternehmen - Monaco liegt an den Ausläufern der Seealpen, und direkt in der Stadt beginnt die „Via Alpina“.
Philosophische Betrachtungen
Eine besondere Spezies unter diesen Wanderern sind sicherlich die Höhepunkte-Sammler - schon im Allgemeinen, in Monaco aber im Besonderen. Nun ist der Besuch der höchsten Stelle eines Landes an sich nichts Außergewöhnliches. Im Zwergstaat besteigt man aber leider keinen markanten Gipfel. Vielmehr stapft man durch Gassen und über Treppen, fährt Aufzug, umrundet Grundstücke oder vagabundiert an Straßen entlang …
Denn: So richtig klar ist es nicht, wo sich tatsächlich die höchste Stelle im Fürstentum befindet. Unstrittig ist, dass der höchste Punkt im Stadtbezirk Les Révoires - und zwar an der Grenze zu Frankreich zu suchen ist.
In der Regel wird die Hausnummer 24 des Chemin des Révoires als Landeshöhepunkt genannt. Je nach Betrachtungsweise soll die exakte Stelle in 162 m Höhe an der nordwestlichen Hausecke, am Chemin des Salines oder am Torbogen des hiervon abzweigenden Seitenarms des Chemin des Révoires zu finden sein.
Hierzu gibt es auch einen interessanten Bericht bei www.alpenmagazin.org von Wolfgang Schaub. Dort ist humorvoll beschrieben, wie auf der Grundlage des in einem Stadtplan eingetragenen Grenzverlaufs der höchste Punkt Monacos identifiziert und bestiegen wird. Grundsätzlich wird dabei davon ausgegangen, dass die Grenze Monaco/Frankreich hinter dem Haus Nr. 24 rechtwinklig nach (etwa) Osten abknickt und das monegassische Territorium die französische Hauptstraße N7/D6007 (Route de la Moyenne Corniche) in diesem Bereich nur an einer Stelle berührt (siehe auch Markierung im Bild in Sputniks Bericht.)
Ein Blick auf verschiedene Online-Karten lässt aber erahnen, dass die Grenze ein Stück weiter nordöstlich noch einmal an die Route de la Moyenne Corniche (N7/D6007) heranreicht. Dies wird beim Blick auf die IGN-Karte (3742 OT) und vor allem durch ausgiebiges „Surfen“ bei www.geoportail.gouv.fr/accueil auch bestätigt. Hier sind einige Kartenauszüge aus dieser Quelle für „Freaks“ zusammengestellt.
Da die Moyenne Corniche (N7/D6007) in Nordost-Richtung noch weiter ansteigt, müsste der Landeshöhepunkt von Monaco offenbar eher am Rand dieser Straße (bzw. etwas daneben) zu suchen sein - und eben ein ganzes Stück weiter nordöstlich der „Hausnummer 24“ - etwa dort, wo der Chemin des Révoires (in Monaco ein Weg bzw. Treppen) über die N7/D6007 führt und dann als schmale Straße weiter bergauf durch La Turbie zieht (Zugang Patio Palace - Fußgängerüberweg - Straßeneinmündung, …)
Der in Frage kommende Bereich wäre also das „Drei-Gemeinden-Eck“ Monaco / Beausoleil (FRA) / La Turbie (FRA), wo sich auch der Zugang von der Straße N7/D6007 zum Patio Palace befindet. Die französisch-sprachige Wikipedia-Seite zum Chemin des Révoires wähnt „le point culminant de Monaco“ übrigens ebenfalls hier. Die Höhe dürfte ca. 165 m betragen, die nahegelegene „Passhöhe ;-) der N7“ ist mit 166 m auf der IGN-Karte vermerkt.
Zusammengefasst: Da heutzutage kaum noch zu unterscheiden ist, wie breit und tief Baugruben ausgehoben wurden oder wo Boden irgendwann einmal ab- bzw. aufgetragen wurde, dürfte eine exakte Identifizierung des höchsten ursprünglichen Geländezipfels sehr schwierig sein. Die Umgebung des „Drei-Gemeinden-Eck“, also der Bereich des Zugangs von der Straße N7/D6007 zum Patio Palace scheint aber am plausibelsten als Landeshöhepunkt von Monaco.
Um sicher zu sein ;-), sucht man also am besten alle möglichen Stellen auf. Grundsätzlich ist ohnehin davon auszugehen, dass die meisten Besucher der „Hausnummer 24“ auch am „Drei-Gemeinden-Eck“ vorbeikommen - zumindest passiert dies bei Benutzung des Aufzugs an der Moyenne Corniche oder beim vorbildlichem Überqueren des Zebra-Streifens (für Fotos von Gegenüber) fast automatisch;-).
Monaco und wir
Am Donnerstag jetten wir erst einmal (ziemlich easy;-) von Berlin nach Nizza. Weiter geht’s nach Èze, hier schlendern wir noch ein bisschen durch den Ort und die Umgebung.
Am Freitag-Morgen reihen wir uns in den teils chaotischen Verkehr in Richtung Monaco ein. Kurz gesagt - es gibt Orte, an denen Autofahren mehr Spaß macht als im Fürstentum …
Nach etwas hin und her - unter anderem auch auf der N7 vorbei am „Höhepunkt“ - finden wir schließlich einen Platz im großen Parkhaus am Jardin Exotique. Zurück ans Tageslicht kehren wir auf der Avenue Hector Otto. Im Häusermeer des Bezirks Les Révoires - mit der größten Einwohnerdichte Monacos - gilt es nun den richtigen Weg zu finden. Tatsächlich entdecken wir gleich einen langen Treppensteig, der endet aber als Sackgasse.
Also geht’s wieder zurück, und wir versuchen den nächsten Steig - ein Stück weiter westlich. Völlig begeistert entdecken wir eine „Chemin des Révoires“-Tafel. Vorbei am Patio Palace stapfen wir wieder viele Stufen nach oben und gelangen zu einem Aufzug, ein Einheimischer bittet uns hinein. Da unser Ziel zum Greifen nah ist, verzichten wir allerdings auf die technische Unterstützung und umrunden den Aufzug mit etlichen Treppenzügen. Oben angelangt, steigt der Anwohner aus dem Lift und kann sich ein (lachendes) Kopfschütteln nicht verkneifen.
Wir aber sind stolz wie Bolle - schließlich haben wir wenige Schritte später den Landeshöhepunkt von Monaco by fair means (ohne Sauerstoff und Aufzug !-) erklommen. Doch nun beginnt die eigentliche „Arbeit“. Wir dackeln die entsprechenden Abschnitte von Chemin Révoires, Route de la Moyenne Corniche (N7/D6007) und Chemin des Salines mehrfach entlang, um auch die anderen „verdächtigen“ Stellen aufzusuchen.
Natürlich entdecken wir die lang ersehnten und aus den Berichten von Sputnik und Linard03 bestens bekannten Sehenswürdigkeiten: Torbogen, Straßenschilder, die Hausnummer 24, …
Nachdem wir das alles - selbstverständlich aus sämtlichen möglichen Richtungen - fotografiert haben, machen wir nun noch etwas ganz Verrücktes: eine kleine Bergtour (schließlich geht’s bei HIKR wohl eher um Berge als um Hausnummern oder Straßenränder ;-).
Ein Ziel ist schnell auserkoren: La Tête de Chien - der Hundekopf, klingt gut, sieht gut aus und ist 550 m hoch.
Tatsächlich könnte man nun erst einmal dem Wanderweg in Richtung La Turbie (Teilstück der Via Alipna) folgen. Wir überqueren aber die Moyenne Corniche (N7/D6007) und setzten unsere Wanderung weiter auf dem Chemin des Révoires fort. Dieser schlängelt sich nun als schmale Straße bergauf - umgeben von grünen Grundstücken, die bereits zur französischen Gemeinde La Turbie gehören. In den Gärten blühen die Mimosen, und auch die Aussicht über Monaco wird immer besser.
Als wir wieder den Wanderweg kreuzen, wechseln wir auf diesen (Chemin de la Grimette, Wegweisung: Hautes de Monte Carlo, La Turbie, …). Noch folgt ein kurzes Stück Straße, dann steigen wir bis auf weiteres über einen Bergpfad. Durch niedriges Gebüsch geht’s den Hang hinauf. Zwischendurch nehmen wir mal einen Seitenpfad, der aber wieder auf den eigentlichen Weg zurückführt (besser: immer der rot-weißen, zum Schluss der gelben Markierung folgen).
Kurz unterhalb der Gipfelfelsen fehlen an einer Abzweigung dann die Wegweiser. Hier halten wir uns rechts (mehr nach oben), und gelangen dadurch nicht direkt zum Tête de Chien. Vielmehr erreichen wir erst einmal die Hochfläche neben dem Fort. Nun umrunden wir das eingezäunte Objekt halb und folgen dem Sträßchen südwärts. Zum Schluss geht’s durch einen kleinen Tunnel und wir befinden uns endlich auf La Tête de Chien. Der Ausblick vom steil abbrechenden Hundekopf - vor allem auf Monaco - ist wirklich grandios. Vom Wetter kann man das allerdings mittlerweile nicht mehr behaupten.
Bevor wir wieder ins Fürstentum zurückkehren, möchten wir nun noch Le Trophée des Alpes (auch: Le Trophée d'Auguste bzw. Tropaeum Alpium) besuchen und folgen deshalb dem Sträßchen in den Ort La Turbie. Das Monument wurde in den Jahren 7/6 vor Christus errichtet und war wohl ca. 50 m hoch. Die übrigen „Reste“ mit 35 m Höhe beeindrucken auch heute noch - trotz grauem Gestein vor grauem Himmel.
Zurück nach Monaco nehmen wir dann erst einmal den Chemin de Romain, welcher später - noch auf dem Gebiet von La Turbie - in den Chemin des Révoires einmündet. Dem Chemin des Révoires folgen wir bis zur vom Aufstieg bekannten Kreuzung (Via Alpina, Chemin de la Grimette). Dieses Mal nehmen wir nun den markierten Wanderweg (Wegweisung: Monaco). Nach Überqueren der Moyenne Corniche (N7/D6007) erreichen wir wieder das Fürstentum.
Vorsichtshalber schleichen wir noch einmal um die möglichen Landeshöhepunkte - vielleicht gibt’s ja Neuigkeiten ;-). Dann geht’s weiter hinunter zur Avenue Hector Otto.
Als wir das Parkhaus erreichen, beginnt pünktlich ein Gewitter mit anhaltendem Regen und Hagel.
Das weitere „Sightseeing“ wird deshalb etwas umorganisiert: Wir fahren Bus, sprinten klitschnass von einer Arkade zur nächsten und trocknen zwischendurch in einigen Läden bzw. in einem Restaurant.
Zum Abschluss unseres Monaco-Aufenthalts fahren wir dann mit dem Auto noch auf der Formel 1-Strecke. Da uns an der Ziellinie niemand abwinkt, geht’s anschließend noch weiter bis Èze …
Auch am Samstag-Abend machen wir noch einmal einen kurzen Ausflug nach Monaco. Dieses Mal schlendern wir unter anderem kurz durch Monaco Ville, die Altstadt auf der felsigen Halbinsel, wo sich auch der Fürstenpalast befindet.
pika8x14 sind heute: A. + A. + A.
Nachtrag im Jahr 2015:
Das „ Statische Jahrbuch Monacos“ von 2014 (IMSEE, Monaco Statistics, Ministère d'État, Institut Monégasque de la Statistique et des Etudes Economiques: „ monaco statistics pocket“, ISSN 2311-3946) weist d en Bereich des Zugangs zum Patio Palace von der Straße N7/D6007 als höchsten Punkt Monacos aus. Auf Französisch und Englisch heißt es dort wörtlich:
„ Point culminant au sol (Accès au Patio Palace sur la D6007) 164,4 mètres“ .
„ Highest point at ground level (Access to Patio Palace on D6007) 164,4 meters“ .
Also: „ Höchster Punkt auf dem Boden (Zugang zum Patio Palace an der D6007) 164,4 Meter“ .
Damit wird die vor Ort logisch erscheinende Situation sozusagen „ amtlich“ bestätigt:
Das Gelände im Bereich „ Accès au Patio Palace sur la D6007“ (164,4 m) ist höher als am oft angeführten „ 24, Chemin des Révoires“ (ca. 162 m).
Zu diesen „Städtchen“ gehört Monaco. Wer möchte (und kann), legt hier mit seiner Jacht an oder verzockt im Casino das sauer verdiente (oder anderweitig erworbene) Geld. Andere kommen als „normale“ Touristen, bestaunen die hiesigen Sehenswürdigkeiten oder den alljährlichen Formel 1-Grand Prix.
Und dann gibt es Exoten, die hier tatsächlich wandern - einige Beispiele sind unter „Ähnliche Berichte“ aufgelistet. Sogar „richtige“ Bergtouren kann man in der Umgebung unternehmen - Monaco liegt an den Ausläufern der Seealpen, und direkt in der Stadt beginnt die „Via Alpina“.
Philosophische Betrachtungen
Eine besondere Spezies unter diesen Wanderern sind sicherlich die Höhepunkte-Sammler - schon im Allgemeinen, in Monaco aber im Besonderen. Nun ist der Besuch der höchsten Stelle eines Landes an sich nichts Außergewöhnliches. Im Zwergstaat besteigt man aber leider keinen markanten Gipfel. Vielmehr stapft man durch Gassen und über Treppen, fährt Aufzug, umrundet Grundstücke oder vagabundiert an Straßen entlang …
Denn: So richtig klar ist es nicht, wo sich tatsächlich die höchste Stelle im Fürstentum befindet. Unstrittig ist, dass der höchste Punkt im Stadtbezirk Les Révoires - und zwar an der Grenze zu Frankreich zu suchen ist.
In der Regel wird die Hausnummer 24 des Chemin des Révoires als Landeshöhepunkt genannt. Je nach Betrachtungsweise soll die exakte Stelle in 162 m Höhe an der nordwestlichen Hausecke, am Chemin des Salines oder am Torbogen des hiervon abzweigenden Seitenarms des Chemin des Révoires zu finden sein.
Hierzu gibt es auch einen interessanten Bericht bei www.alpenmagazin.org von Wolfgang Schaub. Dort ist humorvoll beschrieben, wie auf der Grundlage des in einem Stadtplan eingetragenen Grenzverlaufs der höchste Punkt Monacos identifiziert und bestiegen wird. Grundsätzlich wird dabei davon ausgegangen, dass die Grenze Monaco/Frankreich hinter dem Haus Nr. 24 rechtwinklig nach (etwa) Osten abknickt und das monegassische Territorium die französische Hauptstraße N7/D6007 (Route de la Moyenne Corniche) in diesem Bereich nur an einer Stelle berührt (siehe auch Markierung im Bild in Sputniks Bericht.)
Ein Blick auf verschiedene Online-Karten lässt aber erahnen, dass die Grenze ein Stück weiter nordöstlich noch einmal an die Route de la Moyenne Corniche (N7/D6007) heranreicht. Dies wird beim Blick auf die IGN-Karte (3742 OT) und vor allem durch ausgiebiges „Surfen“ bei www.geoportail.gouv.fr/accueil auch bestätigt. Hier sind einige Kartenauszüge aus dieser Quelle für „Freaks“ zusammengestellt.
Da die Moyenne Corniche (N7/D6007) in Nordost-Richtung noch weiter ansteigt, müsste der Landeshöhepunkt von Monaco offenbar eher am Rand dieser Straße (bzw. etwas daneben) zu suchen sein - und eben ein ganzes Stück weiter nordöstlich der „Hausnummer 24“ - etwa dort, wo der Chemin des Révoires (in Monaco ein Weg bzw. Treppen) über die N7/D6007 führt und dann als schmale Straße weiter bergauf durch La Turbie zieht (Zugang Patio Palace - Fußgängerüberweg - Straßeneinmündung, …)
Der in Frage kommende Bereich wäre also das „Drei-Gemeinden-Eck“ Monaco / Beausoleil (FRA) / La Turbie (FRA), wo sich auch der Zugang von der Straße N7/D6007 zum Patio Palace befindet. Die französisch-sprachige Wikipedia-Seite zum Chemin des Révoires wähnt „le point culminant de Monaco“ übrigens ebenfalls hier. Die Höhe dürfte ca. 165 m betragen, die nahegelegene „Passhöhe ;-) der N7“ ist mit 166 m auf der IGN-Karte vermerkt.
Zusammengefasst: Da heutzutage kaum noch zu unterscheiden ist, wie breit und tief Baugruben ausgehoben wurden oder wo Boden irgendwann einmal ab- bzw. aufgetragen wurde, dürfte eine exakte Identifizierung des höchsten ursprünglichen Geländezipfels sehr schwierig sein. Die Umgebung des „Drei-Gemeinden-Eck“, also der Bereich des Zugangs von der Straße N7/D6007 zum Patio Palace scheint aber am plausibelsten als Landeshöhepunkt von Monaco.
Um sicher zu sein ;-), sucht man also am besten alle möglichen Stellen auf. Grundsätzlich ist ohnehin davon auszugehen, dass die meisten Besucher der „Hausnummer 24“ auch am „Drei-Gemeinden-Eck“ vorbeikommen - zumindest passiert dies bei Benutzung des Aufzugs an der Moyenne Corniche oder beim vorbildlichem Überqueren des Zebra-Streifens (für Fotos von Gegenüber) fast automatisch;-).
Monaco und wir
Am Donnerstag jetten wir erst einmal (ziemlich easy;-) von Berlin nach Nizza. Weiter geht’s nach Èze, hier schlendern wir noch ein bisschen durch den Ort und die Umgebung.
Am Freitag-Morgen reihen wir uns in den teils chaotischen Verkehr in Richtung Monaco ein. Kurz gesagt - es gibt Orte, an denen Autofahren mehr Spaß macht als im Fürstentum …
Nach etwas hin und her - unter anderem auch auf der N7 vorbei am „Höhepunkt“ - finden wir schließlich einen Platz im großen Parkhaus am Jardin Exotique. Zurück ans Tageslicht kehren wir auf der Avenue Hector Otto. Im Häusermeer des Bezirks Les Révoires - mit der größten Einwohnerdichte Monacos - gilt es nun den richtigen Weg zu finden. Tatsächlich entdecken wir gleich einen langen Treppensteig, der endet aber als Sackgasse.
Also geht’s wieder zurück, und wir versuchen den nächsten Steig - ein Stück weiter westlich. Völlig begeistert entdecken wir eine „Chemin des Révoires“-Tafel. Vorbei am Patio Palace stapfen wir wieder viele Stufen nach oben und gelangen zu einem Aufzug, ein Einheimischer bittet uns hinein. Da unser Ziel zum Greifen nah ist, verzichten wir allerdings auf die technische Unterstützung und umrunden den Aufzug mit etlichen Treppenzügen. Oben angelangt, steigt der Anwohner aus dem Lift und kann sich ein (lachendes) Kopfschütteln nicht verkneifen.
Wir aber sind stolz wie Bolle - schließlich haben wir wenige Schritte später den Landeshöhepunkt von Monaco by fair means (ohne Sauerstoff und Aufzug !-) erklommen. Doch nun beginnt die eigentliche „Arbeit“. Wir dackeln die entsprechenden Abschnitte von Chemin Révoires, Route de la Moyenne Corniche (N7/D6007) und Chemin des Salines mehrfach entlang, um auch die anderen „verdächtigen“ Stellen aufzusuchen.
Natürlich entdecken wir die lang ersehnten und aus den Berichten von Sputnik und Linard03 bestens bekannten Sehenswürdigkeiten: Torbogen, Straßenschilder, die Hausnummer 24, …
Nachdem wir das alles - selbstverständlich aus sämtlichen möglichen Richtungen - fotografiert haben, machen wir nun noch etwas ganz Verrücktes: eine kleine Bergtour (schließlich geht’s bei HIKR wohl eher um Berge als um Hausnummern oder Straßenränder ;-).
Ein Ziel ist schnell auserkoren: La Tête de Chien - der Hundekopf, klingt gut, sieht gut aus und ist 550 m hoch.
Tatsächlich könnte man nun erst einmal dem Wanderweg in Richtung La Turbie (Teilstück der Via Alipna) folgen. Wir überqueren aber die Moyenne Corniche (N7/D6007) und setzten unsere Wanderung weiter auf dem Chemin des Révoires fort. Dieser schlängelt sich nun als schmale Straße bergauf - umgeben von grünen Grundstücken, die bereits zur französischen Gemeinde La Turbie gehören. In den Gärten blühen die Mimosen, und auch die Aussicht über Monaco wird immer besser.
Als wir wieder den Wanderweg kreuzen, wechseln wir auf diesen (Chemin de la Grimette, Wegweisung: Hautes de Monte Carlo, La Turbie, …). Noch folgt ein kurzes Stück Straße, dann steigen wir bis auf weiteres über einen Bergpfad. Durch niedriges Gebüsch geht’s den Hang hinauf. Zwischendurch nehmen wir mal einen Seitenpfad, der aber wieder auf den eigentlichen Weg zurückführt (besser: immer der rot-weißen, zum Schluss der gelben Markierung folgen).
Kurz unterhalb der Gipfelfelsen fehlen an einer Abzweigung dann die Wegweiser. Hier halten wir uns rechts (mehr nach oben), und gelangen dadurch nicht direkt zum Tête de Chien. Vielmehr erreichen wir erst einmal die Hochfläche neben dem Fort. Nun umrunden wir das eingezäunte Objekt halb und folgen dem Sträßchen südwärts. Zum Schluss geht’s durch einen kleinen Tunnel und wir befinden uns endlich auf La Tête de Chien. Der Ausblick vom steil abbrechenden Hundekopf - vor allem auf Monaco - ist wirklich grandios. Vom Wetter kann man das allerdings mittlerweile nicht mehr behaupten.
Bevor wir wieder ins Fürstentum zurückkehren, möchten wir nun noch Le Trophée des Alpes (auch: Le Trophée d'Auguste bzw. Tropaeum Alpium) besuchen und folgen deshalb dem Sträßchen in den Ort La Turbie. Das Monument wurde in den Jahren 7/6 vor Christus errichtet und war wohl ca. 50 m hoch. Die übrigen „Reste“ mit 35 m Höhe beeindrucken auch heute noch - trotz grauem Gestein vor grauem Himmel.
Zurück nach Monaco nehmen wir dann erst einmal den Chemin de Romain, welcher später - noch auf dem Gebiet von La Turbie - in den Chemin des Révoires einmündet. Dem Chemin des Révoires folgen wir bis zur vom Aufstieg bekannten Kreuzung (Via Alpina, Chemin de la Grimette). Dieses Mal nehmen wir nun den markierten Wanderweg (Wegweisung: Monaco). Nach Überqueren der Moyenne Corniche (N7/D6007) erreichen wir wieder das Fürstentum.
Vorsichtshalber schleichen wir noch einmal um die möglichen Landeshöhepunkte - vielleicht gibt’s ja Neuigkeiten ;-). Dann geht’s weiter hinunter zur Avenue Hector Otto.
Als wir das Parkhaus erreichen, beginnt pünktlich ein Gewitter mit anhaltendem Regen und Hagel.
Das weitere „Sightseeing“ wird deshalb etwas umorganisiert: Wir fahren Bus, sprinten klitschnass von einer Arkade zur nächsten und trocknen zwischendurch in einigen Läden bzw. in einem Restaurant.
Zum Abschluss unseres Monaco-Aufenthalts fahren wir dann mit dem Auto noch auf der Formel 1-Strecke. Da uns an der Ziellinie niemand abwinkt, geht’s anschließend noch weiter bis Èze …
Auch am Samstag-Abend machen wir noch einmal einen kurzen Ausflug nach Monaco. Dieses Mal schlendern wir unter anderem kurz durch Monaco Ville, die Altstadt auf der felsigen Halbinsel, wo sich auch der Fürstenpalast befindet.
pika8x14 sind heute: A. + A. + A.
Nachtrag im Jahr 2015:
Das „ Statische Jahrbuch Monacos“ von 2014 (IMSEE, Monaco Statistics, Ministère d'État, Institut Monégasque de la Statistique et des Etudes Economiques: „ monaco statistics pocket“, ISSN 2311-3946) weist d en Bereich des Zugangs zum Patio Palace von der Straße N7/D6007 als höchsten Punkt Monacos aus. Auf Französisch und Englisch heißt es dort wörtlich:
„ Point culminant au sol (Accès au Patio Palace sur la D6007) 164,4 mètres“ .
„ Highest point at ground level (Access to Patio Palace on D6007) 164,4 meters“ .
Also: „ Höchster Punkt auf dem Boden (Zugang zum Patio Palace an der D6007) 164,4 Meter“ .
Damit wird die vor Ort logisch erscheinende Situation sozusagen „ amtlich“ bestätigt:
Das Gelände im Bereich „ Accès au Patio Palace sur la D6007“ (164,4 m) ist höher als am oft angeführten „ 24, Chemin des Révoires“ (ca. 162 m).
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