Seeblick
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Über Umwege, da wir auf der Dachstein S-Wand Hütte übernachtet haben und es über Nacht dort noch geregnet hat, entschliessen wir uns für eine andere Route und fahren Samstag früh von dort Richtung Grundlsee. Oberhalb des Sees liegt die schöne Trisselwand und lockt uns mit einer langen, plattigen Sportkletterroute.
Vom Gasthof Trisselwand folgen wir kurz dem markierten Wanderweg zur Trisselwand, bei einem Almgatterl findet sich bald ein kleines Holzschild „zum Einstieg“. Kurz darauf verläuft der markierte Wanderweg steil nach rechts hinauf, zum Einstieg muss man jedoch über schmalen Jagdsteig horizontal nach links abzweigen. Der Weg ist teilweise ziemlich verwachsen und nicht selten glauben wir uns in einer Sackgasse zu befinden. Nach kurzem Kampf durch Buschwerk geht der Jagdsteig jedoch immer trotzig seinen Weg zur Wand. Ausserdem wird man ständig von leckeren Erdbeeren und Heidelbeeren aufgehalten…
Der Einstieg befindet sich im rechten Wandteil bei einer Höhle mit Bäumen davor und ist durch kurzen schrofigen Aufstieg erreichbar. (ca. 1h vom Gasthof)
Von der Höhle quert man kurz nach links, der erste Standhaken befindet sich dann rechts hinter der Kante. Die ersten 2 SL führen über die alte Route „Reinlweg“ (Schw. 3, ziemlich brüchig, Standplätze mit Ring-BH) Danach kommt man zu einem Band, hier gibt es 2 Standplätze, rechter Standplatz f Route Sommernachtstraum, linker Standplatz f Seeblick. Von da an wird die Kletterei sehr genussreich, fester plattiger Fels, Absicherung gut mit BH und ein traumhafter Blick auf den Altausseer See und den Dachstein.
Nachdem wir sehr spät eingestiegen sind, hat uns auch bald die Sonne erwischt. Es war brütend heiß! Wir kommen gut voran und genießen die Kletterei, die Crux Seillängen befinden sich jedoch erst am Ende der Route. Die letzten 3 SL (7-, 7 und 7) sind sehr gut abgesichert, jedoch nicht nur A0 machbar. Lange sehe ich eine Seilschaft in eine der letzten Seillängen kämpfen und fürchte mich auch schon…
Dort angekommen löst sich aber alles sehr gut auf, zuerst ein etwas unangenehmer Quergang, dann in der vorletzten SL eine schwierige Stelle beim Überstieg von einer Platte in einen gutgriffigen Überhang. Und auch die letzte kurze SL ist knackig, uns haben vor allem schon die Zehen sehr geschmerzt.
Vom Ausstieg folgt man Steigspuren nach links bis zum markierten Wanderweg zurück zum Gasthof.
Insgesamt eine wirklich schöne und empfehlenswerte Tour mit traumhaften Ambiente!
Zustieg: ca. 1h
Kletterei: 440m, 14 SL, Absicherung mit BH
Zustieg: ca. 1h
Kletterei: 440m, 14 SL, Absicherung mit BH
Tourengänger:
Martina

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