Bielatal - Neues Jahr, neues Gipfelglück
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Leichtes Klettern ohne Seil
Das trockene und schneelose "Winter-" Wetter kommt mir sehr gelegen, um ein bisschen zu wandern und dabei den einen oder anderen Klettergipfel zu erklimmen. Im Bielatal ist die Dichte von Einserwegen besonders hoch, man muss sich natürlich im Klaren darüber sein, dass der erste Schwierigkeitsgrad gerade hier auch besonders dehnbar ist...
Also packe ich den Topoführer und die Wanderkarte ein und nehme den Omnibus, der bereits um Viertel Neun in Rosenthal ist.
Da ich (mal wieder) die Gipfel im vorderen und mittleren Bereich des Tals aufsuchen möchte, steige ich an der Schule aus und nehme den Fleischergutweg in Richtung Schweizermühle. Da ich von oben komme, gehe ich gar nicht erst ins Tal hinunter, sondern wandere gleich zur Kaiser-Wilhelm-Feste.
Unweit befindet sich mein erstes Ziel, die Zerklüftete Wand. Hier habe ich mangels Kaminkletterkenntnissen vor einem Jahr einen Sack aufgehängt (bedeutet in Sachsen, an einem Weg zu scheitern), den ich gerne abhängen möchte. Die leichten Wege beginnen auf der NO-Terrasse, die man am besten vom Massiv aus erreicht.
Die folgenden vier Einser stehen hier zur Auswahl
1. Der Klüftelweg - ein senkrechter Kamin - sieht recht furchteinflößend aus.
2. Der Dreckweg hält, was sein Name verspricht (und ist auch noch leicht überhängend).
3. Der Flügelweg ist zwar leichter, aber nicht weniger dreckig.
4. Der Alte Weg besteht aus kurzen Kaminstufen, die sich auch seilfrei ganz gut klettern lassen.
Über letzteren erreiche ich das zackige Gipfelplateau. Das Gipfelbuch befindet sich etwas exponiert am dem anderen Ende des Gipfels. Zufrieden trage ich mich in das bereits etwas betagte Buch ein.
Beim Herumblättern frischt der WIND plötzlich auf und OH NEIN! - Eine lose Seite macht den Abflug ins Tal.
Schlimme Sache, was nun?
Natürlich mache ich mich auf die Suche nach dem Blatt. Also den AW wieder runter klettern, hoch aufs Massiv und den nächsten Abstieg zur Talseite suchen - Mist, eine Sackgasse! Also wieder hoch und den Abstieg südlich der Kaiser-Wilhelm-Feste nehmen und unten bis zur Zerklüfteten Wand zurück laufen.
Ich vermute das Blatt auf der SW-Terrasse, die man nur durch eine kurze kletterei von unten erreicht. Jedoch suche ich dort ohne Erfolg. Also klettere ich wieder runter und suche am Wandfuß. Ich will schon aufgeben, da liege die Gipfelbuchseite plötzlich vor mir - fast genau auf dem Wanderpfad!
Ich verzichte darauf, sie wieder hoch auf den Gipfel zu schaffen, stattdessen werde ich sie ans Gipfelbucharchiv schicken.
Tja, die Suche hat einige Zeit gedauert, aber wenigstens ist meine Bergsteigerehre gerettet!
Ich wandere zu den Herkulessäulen, um den Herkulessohn in Angriff zu nehmen. Das Wurmloch ist wirklich sehr eng und kann als Höhle durchgehen, doch am anderen Ende stehe ich bloß in einer Kluft und immer noch unten. So wird das eher nichts. Also begutachte ich den Alten Weg von der Aussicht aus und verzichte dann doch lieber.. Ebenso hebe ich mir den Wegelagerer für ein anderes Mal auf, denn der Ausstieg aus dem (schönen!) Kamin könnte solo Schwierigkeiten bereiten.
An der Leichten Zacke bin ich schon mal gesackt, denn der AW (II) sieht irgendwie leichter aus, als er ist. Alle Griffe sind rundlich und leicht schmierig. Also weiter zum Sonnenwendstein, der zwei Einserwege hat. Der kurze AW ist leider zu eng, um ihn als Kamin zu klettern und als Riß geklettert zu schwierig für mich heute. Der wesentlich längere Feuchte Weg sieht erst unfreundlich aus, die Kletterei ist aber schön gestuft. Schnell erreiche ich eine bedenkliche Höhe, doch der einsetztende Kamin nimmt die Ausgesetztheit. Leider scheitere ich am sehr steilen Ausstieg. Grmpf, ich wollte doch Säcke ab- und nicht aufhängen!
Das nächste Ziel ist der Nasse Stein. Den AW sollte man von der Kanzelsteinaussicht aus angehen, von unten habe ich schon mehrmals vergeblich nach dem Zustieg gesucht.
Der Weg selbst besteht aus einem kurzen Kamin, einer Querung und einem leicht exponierten Ausstieg über Blöcke. Insgesamt ein angenehmer Soloweg. Zufrieden schreibe ich mich (diesmal ohne Pannen) ins Gipfelbuch ein und klettere wieder ab.
Auf dem Weg zur Ottomühle komme ich am mächtigen Daxenstein und seinen Trabanten vorbei und verzichte nach kurzer Begurachtung der leichtesten Aufstiege auf eine Ersteigung dieser Felsen.
Ab der Ottomühle wandere ich taleinwärts an der Bergwachthütte vorbei und nehme denn den Fußweg, der zur Schwedenhöhle und zur Verlassenen Wand führt. Die Schwedenhöhle lasse ich links liegen. Am Turm am Wege und der direkt daneben liegenden Unke gebe ich mich mit dem Erreichen der Hochscharte zufrieden.
Hinter der verlassenen Wand mündet der Fußweg in den Lattenweg, den ich überquere und auf einem schwachen Pfad die Felsen rund um den Würfel erreiche. Der Einstieg zum AW auf diesen ist sehr eng, danach muss man einen senkrechten Kamin hinauf. Ich mache kehrt und krieche durch das Loch zurück.
Die benachbarten Gipfel Hilfssheriff und Sheriff schenke ich mir heute ebenfalls. Den erstgenannten probiere ich vielleicht später noch mal...
Durch steilen Wald steige ich direkt ins Tal ab. Den Talgrund erreiche ich dort, wo der Lattenweg einmündet. Nach einer kurzen Pause in der Schutzhütte sehe ich, dass der Talweg zur Grenzplatte wegen Forstarbeiten versperrt ist. Auch gut, also nehme ich den direkten Weg hoch zum Wormsbergweg. Der Aufstieg ist wegen vieler querliegender Baumstämme ziemlich anstrengend, wird aber offensichtlich häufiger begangen.
Auf dem Wormsbergweg gehe ich einige hundert Meter in Richtung Ottomühle, wende mich dann aber nach links, um direkt zum Wigwam zu gelangen. So werden kuppelförmige Behausungen von Indianern genannt, hier aber ist ein etwas unförmiger Klettergipfel gemeint.
Über den Alten Weg erklettere ich zuerst eine Einschartung, dann das Gipfelplateau und schließlich den sehr instabil aussehenden Gipfelkopf.
Inzwischen geht es auf den Nachmittag zu und meine Motivation sinkt etwas bei dem Gedanken an den umständlichen Rückweg über Königstein. Außerdem macht meine Kondition irgendwie nicht sooo toll mit.
Also mache ich mich langsam auf den Weg zum Brausenstein, um den Bus um 15:10 Uhr zu erreichen, mit dem ich nicht in Königstein umsteigen muss.
An der Glasergrundwand versuche ich mich vergeblich im Birkenweg und im Alten Weg. Hier fehlt nicht viel, und der Gipfel läuft mir nicht weg, zumindest sieht er nicht einsturzgefährdet aus.
Durch den Glasergrund gehe ich zur Ottomühle und weiter bis unter die Johanniswacht an der Straße entlang. Ab hier nehme ich den Fußweg vorbei am Doggenturm (kein so toller Sologipfel, weil ziemlich exponiert) und der Waldkapelle. Letztere ist ein besonders stark bewachsener Klettergipfel. Einen Kletterversuch breche ich auf dem Einstiegsband ab.
Auf den letzten Wandermetern belohne ich mich mit einer Flasche Bier. Sie ist wahrscheinlich das einzige Utensil, das beim Klettern in der Sächsischen Schweiz nicht fehlen darf...
Das trockene und schneelose "Winter-" Wetter kommt mir sehr gelegen, um ein bisschen zu wandern und dabei den einen oder anderen Klettergipfel zu erklimmen. Im Bielatal ist die Dichte von Einserwegen besonders hoch, man muss sich natürlich im Klaren darüber sein, dass der erste Schwierigkeitsgrad gerade hier auch besonders dehnbar ist...
Also packe ich den Topoführer und die Wanderkarte ein und nehme den Omnibus, der bereits um Viertel Neun in Rosenthal ist.
Da ich (mal wieder) die Gipfel im vorderen und mittleren Bereich des Tals aufsuchen möchte, steige ich an der Schule aus und nehme den Fleischergutweg in Richtung Schweizermühle. Da ich von oben komme, gehe ich gar nicht erst ins Tal hinunter, sondern wandere gleich zur Kaiser-Wilhelm-Feste.
Unweit befindet sich mein erstes Ziel, die Zerklüftete Wand. Hier habe ich mangels Kaminkletterkenntnissen vor einem Jahr einen Sack aufgehängt (bedeutet in Sachsen, an einem Weg zu scheitern), den ich gerne abhängen möchte. Die leichten Wege beginnen auf der NO-Terrasse, die man am besten vom Massiv aus erreicht.
Die folgenden vier Einser stehen hier zur Auswahl
1. Der Klüftelweg - ein senkrechter Kamin - sieht recht furchteinflößend aus.
2. Der Dreckweg hält, was sein Name verspricht (und ist auch noch leicht überhängend).
3. Der Flügelweg ist zwar leichter, aber nicht weniger dreckig.
4. Der Alte Weg besteht aus kurzen Kaminstufen, die sich auch seilfrei ganz gut klettern lassen.
Über letzteren erreiche ich das zackige Gipfelplateau. Das Gipfelbuch befindet sich etwas exponiert am dem anderen Ende des Gipfels. Zufrieden trage ich mich in das bereits etwas betagte Buch ein.
Beim Herumblättern frischt der WIND plötzlich auf und OH NEIN! - Eine lose Seite macht den Abflug ins Tal.
Schlimme Sache, was nun?
Natürlich mache ich mich auf die Suche nach dem Blatt. Also den AW wieder runter klettern, hoch aufs Massiv und den nächsten Abstieg zur Talseite suchen - Mist, eine Sackgasse! Also wieder hoch und den Abstieg südlich der Kaiser-Wilhelm-Feste nehmen und unten bis zur Zerklüfteten Wand zurück laufen.
Ich vermute das Blatt auf der SW-Terrasse, die man nur durch eine kurze kletterei von unten erreicht. Jedoch suche ich dort ohne Erfolg. Also klettere ich wieder runter und suche am Wandfuß. Ich will schon aufgeben, da liege die Gipfelbuchseite plötzlich vor mir - fast genau auf dem Wanderpfad!
Ich verzichte darauf, sie wieder hoch auf den Gipfel zu schaffen, stattdessen werde ich sie ans Gipfelbucharchiv schicken.
Tja, die Suche hat einige Zeit gedauert, aber wenigstens ist meine Bergsteigerehre gerettet!
Ich wandere zu den Herkulessäulen, um den Herkulessohn in Angriff zu nehmen. Das Wurmloch ist wirklich sehr eng und kann als Höhle durchgehen, doch am anderen Ende stehe ich bloß in einer Kluft und immer noch unten. So wird das eher nichts. Also begutachte ich den Alten Weg von der Aussicht aus und verzichte dann doch lieber.. Ebenso hebe ich mir den Wegelagerer für ein anderes Mal auf, denn der Ausstieg aus dem (schönen!) Kamin könnte solo Schwierigkeiten bereiten.
An der Leichten Zacke bin ich schon mal gesackt, denn der AW (II) sieht irgendwie leichter aus, als er ist. Alle Griffe sind rundlich und leicht schmierig. Also weiter zum Sonnenwendstein, der zwei Einserwege hat. Der kurze AW ist leider zu eng, um ihn als Kamin zu klettern und als Riß geklettert zu schwierig für mich heute. Der wesentlich längere Feuchte Weg sieht erst unfreundlich aus, die Kletterei ist aber schön gestuft. Schnell erreiche ich eine bedenkliche Höhe, doch der einsetztende Kamin nimmt die Ausgesetztheit. Leider scheitere ich am sehr steilen Ausstieg. Grmpf, ich wollte doch Säcke ab- und nicht aufhängen!
Das nächste Ziel ist der Nasse Stein. Den AW sollte man von der Kanzelsteinaussicht aus angehen, von unten habe ich schon mehrmals vergeblich nach dem Zustieg gesucht.
Der Weg selbst besteht aus einem kurzen Kamin, einer Querung und einem leicht exponierten Ausstieg über Blöcke. Insgesamt ein angenehmer Soloweg. Zufrieden schreibe ich mich (diesmal ohne Pannen) ins Gipfelbuch ein und klettere wieder ab.
Auf dem Weg zur Ottomühle komme ich am mächtigen Daxenstein und seinen Trabanten vorbei und verzichte nach kurzer Begurachtung der leichtesten Aufstiege auf eine Ersteigung dieser Felsen.
Ab der Ottomühle wandere ich taleinwärts an der Bergwachthütte vorbei und nehme denn den Fußweg, der zur Schwedenhöhle und zur Verlassenen Wand führt. Die Schwedenhöhle lasse ich links liegen. Am Turm am Wege und der direkt daneben liegenden Unke gebe ich mich mit dem Erreichen der Hochscharte zufrieden.
Hinter der verlassenen Wand mündet der Fußweg in den Lattenweg, den ich überquere und auf einem schwachen Pfad die Felsen rund um den Würfel erreiche. Der Einstieg zum AW auf diesen ist sehr eng, danach muss man einen senkrechten Kamin hinauf. Ich mache kehrt und krieche durch das Loch zurück.
Die benachbarten Gipfel Hilfssheriff und Sheriff schenke ich mir heute ebenfalls. Den erstgenannten probiere ich vielleicht später noch mal...
Durch steilen Wald steige ich direkt ins Tal ab. Den Talgrund erreiche ich dort, wo der Lattenweg einmündet. Nach einer kurzen Pause in der Schutzhütte sehe ich, dass der Talweg zur Grenzplatte wegen Forstarbeiten versperrt ist. Auch gut, also nehme ich den direkten Weg hoch zum Wormsbergweg. Der Aufstieg ist wegen vieler querliegender Baumstämme ziemlich anstrengend, wird aber offensichtlich häufiger begangen.
Auf dem Wormsbergweg gehe ich einige hundert Meter in Richtung Ottomühle, wende mich dann aber nach links, um direkt zum Wigwam zu gelangen. So werden kuppelförmige Behausungen von Indianern genannt, hier aber ist ein etwas unförmiger Klettergipfel gemeint.
Über den Alten Weg erklettere ich zuerst eine Einschartung, dann das Gipfelplateau und schließlich den sehr instabil aussehenden Gipfelkopf.
Inzwischen geht es auf den Nachmittag zu und meine Motivation sinkt etwas bei dem Gedanken an den umständlichen Rückweg über Königstein. Außerdem macht meine Kondition irgendwie nicht sooo toll mit.
Also mache ich mich langsam auf den Weg zum Brausenstein, um den Bus um 15:10 Uhr zu erreichen, mit dem ich nicht in Königstein umsteigen muss.
An der Glasergrundwand versuche ich mich vergeblich im Birkenweg und im Alten Weg. Hier fehlt nicht viel, und der Gipfel läuft mir nicht weg, zumindest sieht er nicht einsturzgefährdet aus.
Durch den Glasergrund gehe ich zur Ottomühle und weiter bis unter die Johanniswacht an der Straße entlang. Ab hier nehme ich den Fußweg vorbei am Doggenturm (kein so toller Sologipfel, weil ziemlich exponiert) und der Waldkapelle. Letztere ist ein besonders stark bewachsener Klettergipfel. Einen Kletterversuch breche ich auf dem Einstiegsband ab.
Auf den letzten Wandermetern belohne ich mich mit einer Flasche Bier. Sie ist wahrscheinlich das einzige Utensil, das beim Klettern in der Sächsischen Schweiz nicht fehlen darf...
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