Piz Cavradi (2614 m): Langer Anmarsch, kurzer Aufstieg

Den Piz Cavradi erreicht man im Winter mit Schneeschuhen entweder vom Oberalppass oder von Tschamut her. Beide Varianten sind etwa gleich lang und haben dieselbe Höhendifferenz. Etwas langweilig ist bei beiden Varianten, dass man einen beträchtlichen Teil des Parcours auf Strassen zurücklegt, die Ratrac-gepfadet sind. Erst von der Maighels-Hütte an geht es ins Gelände. 

Ich erreichte den Piz Cavradi vom Oberalppass her. Man geht zuerst nach Osten 200 Höhenmeter die Passstrasse hinunter zum Punkt 1831 m, wo die Strasse ins Val Maighels bzw. ins Val Curnera abzweigt. Immer den Stangen nach geht es dann auf der Ratrac-Piste ins Val Maighels. Manchmal etwas steiler, manchmal flacher, gewinnt man langsam an Höhe und sieht auf einmal die Maighels-Hütte vor sich (im Winter während der Woche geschlossen). Die Hütte sitzt an einem schönen Aussichtspunkt unter dem Südgrat des Piz Cavradi. Bis zur Hütte ist die Tour höchstens WT2.

Den Piz Cavradi erreicht man von der Hütte nordwärts, alles den Grat hinauf, einmal über eine Felsstufe mit Kettensicherung, in rund 1/2 Stunden (bei guten Verhältnissen wie heute; sonst eher 3/4 Stunden). Die Schwierigkeit ist WT3+. Der Piz Cavradi hat einen südlichen Gipfel mit 2612 m Höhe und einen nördlichen, wo sich auch das Gipfelbuch befindet, mit 2614 m.

Ich kehrte auf demselben Weg zum Oberalppass zurück, wobei der Aufstieg vom Punkt 1831 auf der Passstrasse mühselig/langweilig ist.