Pazolastock 2740m (Abfahrt Tschamut)
|
||||||||||||||||||||||||
"Stra-Pazola"
Die letzten Tage waren geprägt vom Domizilwechsel nach Oberägeri im schönen Kanton Zug. Entsprechend willkommen war das Traumwetter mit Sonne und Schnee – endlich mal wieder den Kopf lüften, eintauchen in das längst gewünschte trockene Weiss, die Sonne auf sich brennen und die Seele baumeln zu lassen.
Weil der Dach-Wetterfrosch einen Nebelgrenze bei ca. 1700m prognostizierte, wählten wir auch diese Tourensaison wieder einmal den Pazolastock 2740m mit Start auf dem Oberalppass 2043m. So werden wir mit Garantie in der Sonne starten und kommen nach der strengen Zügel-Woche erst noch in den Genuss eines kurzen Aufstieges. Während es mir sehr gut lief, harzte es um so mehr bei Schusli – die Folgen der vergangenen Tage zeigten nun ihr wahres Gesicht. So liessen wir die Tourengeher, welche zu Beginn noch alle hinter uns waren, ziehen und kämpften uns im wahrsten Sinne hoch richtung Pazolastock.
Bei unserer Ankunft war der Gipfel entsprechend rege besucht, doch nur wenige Abfahrtspuren führten hinunter nach Tschamut. Da fiel es uns nicht schwer, die Gipfelpause auf später zu vertagen, dafür aber sofort die Schuhe in den Abfahrtmodus zu wechseln und die beinahe noch unverfahrenen Hänge mit unseren Spuren zu zeichnen. Mittlerweilen kenne ich an dieser Flanke die meisten Varianten, so dass wir auch heute wieder den einen oder anderen unverfahrenen Kanal für uns hatten. Die Schneequalität variierte zwischen Pulver und leichtem Windharsch – dieser war jedoch angenehm zu fahren und stets mit einer guten Unterlage versehen.
Auf ca. Höhe von Tgatlems 1995m gönnten wir uns dann die längst fällige sonnige Pause – einfach herrlich die Sonne ins Herz zu lassen. Als wir uns bereit für die weitere Abfahrt nach Tschamut machten, wurden wir aber gleich Zeuge eines Triebschneebrettes. Ein Tourenfahrer querte einen Steilhang, dies nachdem sein Kamerad die selbe Linie ohne Schaden befuhr, und schon löste sich der gesamte Hang und der Verursacher rutschte mit den Armen schwimmend auf der Schneemasse aus unserem Blickfeld in die Tiefe. Während sich Schusli für die Alarmierung bereit machte, fuhr ich sofort zum Ort des Geschehens, durfte dort glücklicherweise jedoch feststellen, dass nichts passiert ist und der Tourenfahrer bereits wieder bzw. immer noch auf den Skis stand. Die Skistöcke hingegen blieben unter der Schneemasse verborgen – zum Glück das einzige Opfer heute.
Bei der Ankunft in Tschamut 1645m analysierten wir zusammen mit den beiden Verursachern die Situation. Geht man in die Zuschauer-Perspektive, so hätten die offenen Fischmäuler sowie die doch eher steile Hangexposition Indizies für einen möglichen Abgang gesprochen. Versetzt man sich jedoch in die Versursacher, so muss man fairerweise auch Verständnis dafür aufbringen, dass nicht immer alle Gefahren im Blickwinkel der Abfahrt erscheinen und so Glück oder Pech manchmal nahe beieinander sind. Auf jeden Fall waren wir alle glücklich darüber, dass es beim grossen Glück im doch eher kleinen Unglück geblieben ist – im Falle eines Falles wären jedoch genügend Personen vor Ort gewesen, um eine sofortige Rettung in die Wege zu leiten.
Mit der MGB fuhren wir dann via Oberalpass zurück zur Station Nätschen 1842m, wo es auf der Sonnenterrasse des dortigen Restaurantes ein gutes Kafi sowie etwas für den knurrenden Magen gab. Die Abfahrt über die präparierte Passstrasse hinunter nach Andermatt 1436m war dann noch der verdiente Dessert – trotz Aufstiegs-Strapazen und einer Beinahe-Rettung ein schöner Tag in einer meiner Lieblings-Regionen.
Tourenzeiten:
MGB Andermatt ab: 08.27 Uhr
Start Oberalppass: 09.00
Aufstiegszeit: 1h 50min (inkl. Pausen)
SLF: "Mässig"
Route Nr. 163a & 163c - SAC Alpine Skitouren Zentralschweiz - Tessin - W. Auf der Maur
Route Nr. 900a & 900c - SAC Zentralschweizer Voralpen und Alpen - Martin Maier
Route Nr. 516 & 516A - SAC Die schönsten Skitouren der CH
Die letzten Tage waren geprägt vom Domizilwechsel nach Oberägeri im schönen Kanton Zug. Entsprechend willkommen war das Traumwetter mit Sonne und Schnee – endlich mal wieder den Kopf lüften, eintauchen in das längst gewünschte trockene Weiss, die Sonne auf sich brennen und die Seele baumeln zu lassen.
Weil der Dach-Wetterfrosch einen Nebelgrenze bei ca. 1700m prognostizierte, wählten wir auch diese Tourensaison wieder einmal den Pazolastock 2740m mit Start auf dem Oberalppass 2043m. So werden wir mit Garantie in der Sonne starten und kommen nach der strengen Zügel-Woche erst noch in den Genuss eines kurzen Aufstieges. Während es mir sehr gut lief, harzte es um so mehr bei Schusli – die Folgen der vergangenen Tage zeigten nun ihr wahres Gesicht. So liessen wir die Tourengeher, welche zu Beginn noch alle hinter uns waren, ziehen und kämpften uns im wahrsten Sinne hoch richtung Pazolastock.
Bei unserer Ankunft war der Gipfel entsprechend rege besucht, doch nur wenige Abfahrtspuren führten hinunter nach Tschamut. Da fiel es uns nicht schwer, die Gipfelpause auf später zu vertagen, dafür aber sofort die Schuhe in den Abfahrtmodus zu wechseln und die beinahe noch unverfahrenen Hänge mit unseren Spuren zu zeichnen. Mittlerweilen kenne ich an dieser Flanke die meisten Varianten, so dass wir auch heute wieder den einen oder anderen unverfahrenen Kanal für uns hatten. Die Schneequalität variierte zwischen Pulver und leichtem Windharsch – dieser war jedoch angenehm zu fahren und stets mit einer guten Unterlage versehen.
Auf ca. Höhe von Tgatlems 1995m gönnten wir uns dann die längst fällige sonnige Pause – einfach herrlich die Sonne ins Herz zu lassen. Als wir uns bereit für die weitere Abfahrt nach Tschamut machten, wurden wir aber gleich Zeuge eines Triebschneebrettes. Ein Tourenfahrer querte einen Steilhang, dies nachdem sein Kamerad die selbe Linie ohne Schaden befuhr, und schon löste sich der gesamte Hang und der Verursacher rutschte mit den Armen schwimmend auf der Schneemasse aus unserem Blickfeld in die Tiefe. Während sich Schusli für die Alarmierung bereit machte, fuhr ich sofort zum Ort des Geschehens, durfte dort glücklicherweise jedoch feststellen, dass nichts passiert ist und der Tourenfahrer bereits wieder bzw. immer noch auf den Skis stand. Die Skistöcke hingegen blieben unter der Schneemasse verborgen – zum Glück das einzige Opfer heute.
Bei der Ankunft in Tschamut 1645m analysierten wir zusammen mit den beiden Verursachern die Situation. Geht man in die Zuschauer-Perspektive, so hätten die offenen Fischmäuler sowie die doch eher steile Hangexposition Indizies für einen möglichen Abgang gesprochen. Versetzt man sich jedoch in die Versursacher, so muss man fairerweise auch Verständnis dafür aufbringen, dass nicht immer alle Gefahren im Blickwinkel der Abfahrt erscheinen und so Glück oder Pech manchmal nahe beieinander sind. Auf jeden Fall waren wir alle glücklich darüber, dass es beim grossen Glück im doch eher kleinen Unglück geblieben ist – im Falle eines Falles wären jedoch genügend Personen vor Ort gewesen, um eine sofortige Rettung in die Wege zu leiten.
Mit der MGB fuhren wir dann via Oberalpass zurück zur Station Nätschen 1842m, wo es auf der Sonnenterrasse des dortigen Restaurantes ein gutes Kafi sowie etwas für den knurrenden Magen gab. Die Abfahrt über die präparierte Passstrasse hinunter nach Andermatt 1436m war dann noch der verdiente Dessert – trotz Aufstiegs-Strapazen und einer Beinahe-Rettung ein schöner Tag in einer meiner Lieblings-Regionen.
Tourenzeiten:
MGB Andermatt ab: 08.27 Uhr
Start Oberalppass: 09.00
Aufstiegszeit: 1h 50min (inkl. Pausen)
SLF: "Mässig"
Route Nr. 163a & 163c - SAC Alpine Skitouren Zentralschweiz - Tessin - W. Auf der Maur
Route Nr. 900a & 900c - SAC Zentralschweizer Voralpen und Alpen - Martin Maier
Route Nr. 516 & 516A - SAC Die schönsten Skitouren der CH
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare