...Güllenfässer bitte nicht durchs Dorf fahren

 
… es gibt  Regionen in der CH, die noch weitestgehend hikr-unberührt sind oder einfach eben übersehen wurden und mit 100 Einträgen eigentlich Nebensache sind  - dem möchte ich weniger mit Text antworten als mit ein paar Impressionen  historischer Grundlage und ein paar Helggen!
 
… zu erreichen ist das flache Land und seine Hügel vor den Toren Solothurns mit allen Verkehrsträgern – wir sind mit dem Range Rover angefahren. Unser Domizil fanden wir in Buchegg-Kyburg, das ich in seiner Vorform vor Jahren mal schon besucht habe. Wir sind mit dieser Lokalität nicht  zufrieden geworden – nicht die Preise, aber der Esprit fehlte und das Gehabe  des Services bekommt von uns keine Sterne. Einzig der riesengrosse PP, Kies für Pneus aller Art kann ich loben.
 
… [Copy and Paste]: Vermutlich im 11./12. Jahrhundert wurde die ehemalige grosse Burg der Grafen von Buchegg erbaut. Mit dem "Buechi-Schlössli" ist der heutige Turm gemeint, der 1546 von Walser Maurern im Auftrag der Solothurner Obrigkeit auf dem Areal der ehemaligen Burg errichtet wurde. Die Regierung verkaufte den Turm, die angebaute Scheune und rund 4 Jucharten Land an Bauern von Buchegg, und der ganze Besitz ging später an das um 1840 erbaute Wirtshaus "Schloss Buchegg" über. Schon 1876 wird ein Jakob Burkolter als Bierbrauer erwähnt; ihm folgte der Bayer Bierbrauer und Wirt Karl Faist, der in den grossen, heute noch bestehenden Kellern zwischen 1885 und 1922 Buchegger Bier braute.
 
 
…für den einen Spaziergang wählten wir die Drainage-Landschaft, dem Limpach entlang, ein beinahe mit dem Lineal gezogener Entwässerungskanal. Ge- und beflachte Landschaften wie hier, dienen dem mittlerweile auch nicht mehr so gehobenem Volk für eine Golfanlage – gehört offenbar zum Lifestyle.
 
… wir trafen auf Graureiher, Enten und sahen einen weissen Reiher, den „Ibis“reiher? Ausser uns Zweibeinern begegneten uns keine weiteren nennenswerten Geschöpfe, ausser eben ein sozialisierter Hund! Das Wetter tat übrigens das Seine dazu – es war neblig-kalt und eigentlich eher unfreundlich. Wir freuten uns aufs Znacht.
 
… [Copy and Paste]: 1939-51 führten die Kt. Bern und Solothurn gemeinsam mit den beteiligten Gem. eine umfassende Melioration des Limpachtals durch. Die Haupt- und Seitenbäche wurden kanalisiert und gesenkt, ebenso die Güter zusammengelegt und ein Wegnetz errichtet. Seit 1984 stehen im Limpachmoos auch zwei Pumpwerke im Einsatz.
 
… anderntags begaben wir uns gleich vom Hotel hinaus auf den Hügel hinter der Buchegg und wanderten durch lichte Buchenwälder und an frisch bestellten Äckern vorbei, die sehr gepflegt wirkten. Tieren begegneten wir erneut keinen – obwohl hier wohl Füchse, Dachse und sogar Wildsauen laut Einheimischen  sich gemeinsam gute Nacht sagen. Wie an einer Perlenkette reihen sich auch die links oder rechts herum begangenen Weiler und Dorfgemeinschaften – und diese sind zusammengefasst durch eine Fusion!
 
… [Copy and Paste]: Das Springen ist auf einer Fuchsjagd deshalb freiwillig. «Früher sind wir über alles gesprungen, was im Weg stand: Holzgüllenfässer, blumengeschmückte Schubkarren oder Gartenbänke».
 
…und wegen Güllenfässern wurden wir stutzig gemacht in Biezwil….von wo wir im Bus nach Kyburg zurückgefahren wurden! Obwohl nicht mit Gülle in Kontakt, roch alles nach eben Gülle….. 

Gourmessa und Spaziergang mit Claudia