Herbstliches Biwak auf dem Buochserhorn
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Nach zwei strengen Arbeitswochen steht ein terminbefrachtetes Wochenende an: also muss ein kurzes Zeitfenster für ein Ausbrechen reichen. Nach einigem Hin und Her ist mein Ziel klar. Es geht auf das Buochserhorn! Heute geht es nicht um alpinistische Grosstaten, sondern um etwas Ausschnaufen und Auftanken.
Per Bahn von 1800 Uhr erreiche ich mit den letzten Sonnenstrahlen Niederrickenbach. Der Brisen wird vom herbstlichen Licht angestrahlt. Schnell bricht die Dämmerung herein. So kann ich mich schon bald auf Geräusche und Gerüche konzentrieren. Der schwache Wind lässt die Blätter fallen: dicke, schwere Ahornblätter tönen ganz anders als die leichteren Buchen- und Eichenblätter. Auch am Boden ist der Unterschied hör- und spürbar. Einige Amseln zwitschern ihr Abendlied und spätestens beim Bleikigrat ist es Nacht. Der Geruch von frisch gemähtem Gras mischt sich mit dem von vermoderndem Laub, gewürzt mit einer Dampfschwade von einem mit zu wenig Wasser gelöschten Feuer. Ich schalte eine kurze Photopause ein und geniesse den Ausblick auf den Talkessel von Brunnen und Schwyz. Der restliche Aufstieg auf den Gipfel ist bald geschafft und nach nicht ganz zwei Stunden stehe ich oben. Die Suche nach einem Zeltplatz ist schnell erledigt und im Licht der Stirnlampe stelle meine Luxusvilla auf. Schon bald kann ich mich dem Nachtessen zuwenden und bereite mir im Windschatten des gewaltigen Gipfelkreuzes meine obligaten Älplermaggronen zu. Mittlerweile hat der Wind etwas zugelegt und ich geniesse den Luxus, das Essen ins Zelt zu verlegen. Schon bald habe ich die nötige Bettschwere und verkrieche mich in meinen wohlig-warmen Schlafsack. Es ist einiges nach Mitternacht, als mich der Mondschein, der durch mein Zeltdach dringt, aufweckt. Schnell aus dem Schlafsack gekrochen und schlotternd eine kurze Fotorunde ums Zelt gedreht: es ist immer wieder tief beeindruckend, von einem Berggipfel die Welt zu erkunden, die einem da im fahlen Mondlicht zu Füssen liegt. Das hektische Leben ist einer gewissen Beschaulichkeit gewichen. In einzelnen Fenstern ist noch Licht: Ein Student, der seine Arbeit fertig schreibt? Eltern, die am Bett ihres kranken Kindes wachen? Ein Handwerker, der voller Sorge seine Buchhaltung prüft und sich fragt, wo das Geld für seine fixen Kosten im laufenden Monat herkommen soll? Oder sind es freudige Anlässe, die die Menschen noch wachhalten? Das Warten auf einen geliebten Menschen, der von der Arbeit heimkommt? Der zündende Gedanke für den erlösenden Liebesbrief ist gekommen und muss nun unbedingt festgehalten werden? Oder schlicht und ergreifend nach kräfteraubendem Tagewerk vor dem TV beim "Kulturplatz" eingeschlafen? Wer weiss? Fragen über Fragen, die mir auf dem Buochserhorn durch den Kopf gehen. Bald beginne ich in der Kühle der Nacht zu frösteln. Also husch - zurück in den Schlafsack, der zum Glück in der Zwischenzeit noch nicht völlig ausgekühlt ist und mich schon bald wieder erwärmt hat.
So döse ich nun bis kurz nach 0700 und werde rechtzeitig für den Sonnenaufgang wach. Kaffeekochen, Stativ auf- und Zelt abbauen gehen paralell. Der Sonnenaufgang ist heute nicht kitschig sondern eher dramatisch, das passt ganz gut zu den nächtlichen Gedanken. Schon kommen die ersten Besucher auf dem Gipfel an - Zeit für den Abmarsch. Gut eine Stunde später hat mich die Zivilisation wieder und der Tag nimmt seinen Lauf.
Per Bahn von 1800 Uhr erreiche ich mit den letzten Sonnenstrahlen Niederrickenbach. Der Brisen wird vom herbstlichen Licht angestrahlt. Schnell bricht die Dämmerung herein. So kann ich mich schon bald auf Geräusche und Gerüche konzentrieren. Der schwache Wind lässt die Blätter fallen: dicke, schwere Ahornblätter tönen ganz anders als die leichteren Buchen- und Eichenblätter. Auch am Boden ist der Unterschied hör- und spürbar. Einige Amseln zwitschern ihr Abendlied und spätestens beim Bleikigrat ist es Nacht. Der Geruch von frisch gemähtem Gras mischt sich mit dem von vermoderndem Laub, gewürzt mit einer Dampfschwade von einem mit zu wenig Wasser gelöschten Feuer. Ich schalte eine kurze Photopause ein und geniesse den Ausblick auf den Talkessel von Brunnen und Schwyz. Der restliche Aufstieg auf den Gipfel ist bald geschafft und nach nicht ganz zwei Stunden stehe ich oben. Die Suche nach einem Zeltplatz ist schnell erledigt und im Licht der Stirnlampe stelle meine Luxusvilla auf. Schon bald kann ich mich dem Nachtessen zuwenden und bereite mir im Windschatten des gewaltigen Gipfelkreuzes meine obligaten Älplermaggronen zu. Mittlerweile hat der Wind etwas zugelegt und ich geniesse den Luxus, das Essen ins Zelt zu verlegen. Schon bald habe ich die nötige Bettschwere und verkrieche mich in meinen wohlig-warmen Schlafsack. Es ist einiges nach Mitternacht, als mich der Mondschein, der durch mein Zeltdach dringt, aufweckt. Schnell aus dem Schlafsack gekrochen und schlotternd eine kurze Fotorunde ums Zelt gedreht: es ist immer wieder tief beeindruckend, von einem Berggipfel die Welt zu erkunden, die einem da im fahlen Mondlicht zu Füssen liegt. Das hektische Leben ist einer gewissen Beschaulichkeit gewichen. In einzelnen Fenstern ist noch Licht: Ein Student, der seine Arbeit fertig schreibt? Eltern, die am Bett ihres kranken Kindes wachen? Ein Handwerker, der voller Sorge seine Buchhaltung prüft und sich fragt, wo das Geld für seine fixen Kosten im laufenden Monat herkommen soll? Oder sind es freudige Anlässe, die die Menschen noch wachhalten? Das Warten auf einen geliebten Menschen, der von der Arbeit heimkommt? Der zündende Gedanke für den erlösenden Liebesbrief ist gekommen und muss nun unbedingt festgehalten werden? Oder schlicht und ergreifend nach kräfteraubendem Tagewerk vor dem TV beim "Kulturplatz" eingeschlafen? Wer weiss? Fragen über Fragen, die mir auf dem Buochserhorn durch den Kopf gehen. Bald beginne ich in der Kühle der Nacht zu frösteln. Also husch - zurück in den Schlafsack, der zum Glück in der Zwischenzeit noch nicht völlig ausgekühlt ist und mich schon bald wieder erwärmt hat.
So döse ich nun bis kurz nach 0700 und werde rechtzeitig für den Sonnenaufgang wach. Kaffeekochen, Stativ auf- und Zelt abbauen gehen paralell. Der Sonnenaufgang ist heute nicht kitschig sondern eher dramatisch, das passt ganz gut zu den nächtlichen Gedanken. Schon kommen die ersten Besucher auf dem Gipfel an - Zeit für den Abmarsch. Gut eine Stunde später hat mich die Zivilisation wieder und der Tag nimmt seinen Lauf.
Tourengänger:
TomClancy
Communities: Biwak- und Zelttouren
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