Spitzköfele, 2314 m
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Nach der gestrigen Tour war klar, ein Ziel höher als 2400m ist unter den momentanen Bedingungen mit dem vielen Neuschnee zu mühsam. Außerdem verspricht der Wetterbericht für den Nachmittag Wolken, am Abend sogar leichten Regen, die Tour sollte also nicht allzu lang sein. Unter diesen Randbedingungen fällt die Wahl auf das Spitzköfele, 2314m, den Hausberg von Obertilliach auf der Südseite, dem Karnischen Hauptkamm etwas vorgelagert.
Von Obertilliach kann man auf der im unteren Teil schlaglochreichen Schotterstraße fahren bis zur Hirtenhütte, 1506m. Dort zweigt der beschilderte Weg zum Spitzköfele nach Osten ab. Nach ca 10 Minuten verlässt man den Forstweg, der weiter zur Porzehütte führt, und folgt dem markierten Wanderweg, der sich die breite Westflanke des Spitzköfeles hinauf schlängelt. Im Sommer ist dieser Weg eine aussichtsreiche, gemütliche Wanderung, heute ist die Wegfindung durchaus eine Herausforderung: ab 2050 Meter Höhe liegt so viel Schnee, dass man Markierungen nur noch dann sieht, wenn sie auf Baumstämme bzw. Holzpflöcke gemalt sind. Der ganze Hang ist bewachsen mit Heidelbeer- und Preiselbeerbüschen, dazu noch Trittspuren von Gemsen und von Weidetieren aus dem Sommer, jedenfalls ist der Wegverlauf unter dem Schnee nicht immer eindeutig. Macht nichts, die Kinder haben ja Adleraugen und ich genug Skitourenerfahrung, um den Routenverlauf im Gelände erahnen zu können. So bekommt die Tour jedenfalls eine gewisse Abenteuerkomponente und wird für die Kinder, denen die phantastische Aussicht reichlich egal ist, deutlich spannender.
Der Grat der von der Scharte zwischen Spitzköfele und Kesselhöhe nach Norden auf den Gipfel, 2314m, führt, ist fast aper. Während der Karnische Hauptkamm sich schon in Wolken hüllt, genießen wir noch die Sonne am Gipfel, bevor es kurz darauf zuzieht.
Im Sommer bietet sich eine Besteigung des Spitzköfeles als Rundtour an mit Abstieg nach Osten ins Rollertal (beschildert und markiert), wir kehren aber auf dem gleichen Weg in unserer mühsam durch teils knietiefen Bruchharsch angelegte Aufstiegsspur zurück.
Hirtenhütte – Spitzköfele: 2,5 Stunden; T2
Spitzköfele – Hirtenhütte: 1 Stunde 45 Minuten
Anzahl Tourengänger: 3 (mit meinem Jüngsten, 11 Jahre, und seinem Freund, 12 Jahre)

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