Lange Gratbegehung mit Überschreitung der Fineilspitze zwischen Schöner Aussicht und Similaunhütte


Publiziert von Steppenwolf (Born to be wild) , 15. Oktober 2013 um 08:57.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:22 Juli 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 1 Tage 10:00
Unterkunftmöglichkeiten:Similaunhütte, Martin-Busch-Hütte

Nach der Tour mit "wegener" vom Brandenburger Haus über die Weißkugel zur "Schönen Aussicht" übernachtete ich dort, während er abstieg. Das erste mal war ich an diesem sehr hoch gelegenen Gasthof im Sommer 1982 vorbeigekommen, nachdem ich an einem Jugend-Gletscherkurs des DAV auf der Braunschweiger Hütte teilgenommen hatte. Von ihr aus war ich damals auf  die Gipfel "Im Hintern Eis", Graue Wand u. Grawand gestiegen.

Am 22.07.13 ca. um 08.30 Uhr startete ich an der Schönen Aussicht u. querte den Hochjochferner (ehemals Sommerskigebiet) bis nordwestlich des Fineiljochs. Ich verließ ihn dort u. stieg über Felsblöcke, Geröll u. Firn und an einem Seelein vorbei zur Scharte zwischen einem unbenannten Gipfel u. der Schwarzen Wand auf (erst Jahre später entdeckte ich eine Höhennangabe von ihm auf der Tabacco-Karte!). Zuerst stieg ich unschwierig über Geröll und Blockwerk auf diesen u. nach anschließender Rückkehr zur Scharte zum Westlichen Fineilkopf auf, den ich zunächst für die Schwarze Wand hielt. Ihre Höhenangabe passte jedoch nicht dazu! Vom nun erreichten Gipfel blickte ich auf den vorher bestiegenen hinunter u. schätzte ihn auf mindestens 80m niedriger. Später stellte sich heraus, dass es 90m sind, wenn die Höhenangaben zutreffen.

Danach stieg ich zur Scharte zwischen dem Westlichen u. dem Östlichen Fineilkopf ab. Hinter diesem liegt in einiger Entfernung noch eine offenbar namenlose Erhebung, P.3442. Nach kurzem Abstieg zur mit 3375m vermessenen Scharte stieg ich zu dieser auf. Es folgte eine längere Passage über den felsigen SW-Grat (I) der Feineilspitze, wobei ich den südwestlichen Vorgipfel überschritt. Er fällt zur Fineilspitze hin etwa 40hm in eine Scharte ab. Dahinter kraxelte ich über den weiteren Grat zum Gipfel der Fineilspitze hinauf, auf der ein Kreuz mit Buch steht, in das ich mich eintrug.

Nach einer ausgedehnten Gipfelrast stieg ich ab durch leichte Felsen (I) u. einen Firnhang u. kam zuletzt über flaches Gelände zum Hauslabjoch. Die Begehung des Grates zum Hauslabkogel mit mehreren Erhebungen schien mir zu zeitaufwändig zu sein. Deshalb querte ich unter dem Bergkamm am rechten Gletscherrand (keine Spalten zu sehen) leicht abfallend bis unter den Gipfel u. stieg dort eine steile Firnflanke hinauf, was mühsam war. Über sie erreichte ich den Nordgrat wenige Höhenmeter unter dem höchsten Punkt.

Nachdem ich den Ausblick vom Gipfel genossen hatte, stieg ich rasch die Firnflanke wieder ab. Als ich am Gletscher wieder zum Hauslabjoch unterwegs war, war es ungefähr 16.00 Uhr. Das nächste Ziel war "Ötzis" Fundstelle. Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr von ihr versprochen, als das, was ich zu Gesicht bekam. Die eigentliche Fundstelle liegt vom Denkmal 80m entfernt, was eine Schrifttafel verrät.

Der Weg vom Hauslabjoch zur Similaunhütte erforderte mehr Zeit, als ich gedacht hatte. Unterwegs freute ich mich schon auf einen Radler auf dem knapp über 3000m hoch gelegenen Schutzhaus. Dort kam ich ca. um 17.30 Uhr an. Nach Genuss des erfrischenden Getränks stieg ich noch zur Martin-Busch-Hütte ab, auf der ich (günstiger, da AV-Hütte) übernachtete.




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