Haute Sex 1961m / Etappe 40
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Gleich zu Beginn unserer heutigen Strecke gehts auf den Haute Sex (1961m). Ein Name der fasziniert, ebenso die Aussicht. ZumLe Mouet (1937m) geht es alles auf einem Gratweg - ein rundum perfekter Abschnitt meiner Grenztour! Der Pfad folgt praktisch dem Grenzverlauf - mit Aussicht auf den Mont Blanc - und ist umgeben von blühender Alpenflora (für mich überraschend im September). Nur schade, dass auch die nächste eingezeichnete Gaststätte geschlossen ist und wir weiterhin von einer „Koffeinzufuhr“ abgeschnitten bleiben. DenTour de Don lassen wir links liegen, um schnurgerade über ein Alp-Weide der Landesgrenze zu folgen, welche in diesem Abschnitt endlich wieder mal mit Grenzsteinen markiert ist. Dann erblicken wir auf demLe Morclan (1970m) eine laufende Sesselbahn. Wir befinden uns im Gebiet des grossen zweiländerübergreifenden Skigebiet Portes Soleil. Diese künstlich mechanisierte Bergwelt wird mich den nächsten Tag noch begleiten. Für den Abstieg zum Seilbähnlikreuzpunkt Super Chatel besteigt Adam die Sesselbahn. Er nimmt gleich noch meinen Rucksack mit. Vom Gewicht entledigt, nehme ich den Abstieg über steile blühende Alpweiden ziemlich enthusiastisch in Angriff. Die Aussicht auf ein kühles Bier in der Skistation zerschlägt sich jedoch, auch hier ist wieder alles zu. Schlussendlich sind wir nur schon froh, fliessendes Wasser in einer Toilette zu finden. Nun trennen uns nur noch 2 km Luftlinie zum Pas de Morgins, wir entscheiden uns den Cheval Blanc (1793m) unterhalb und westlich auf Forststrassen zu umlaufen anstatt ihn direkt zu überqueren. Zu dicht bewachsen erschien uns dessen Ostflanke. Danach folgt ein würdiger Abschluss meiner dreitägigen Grenztour mit Adam. Die letzten Meter sollen nämlich wieder in bester Grenztour-Manier absolviert werden. Doch zuerst gilt es, überhaupt erst die Schneise im steilen dichten Wald über dem Pas de Morgins (1369m) zu finden. Dank Adams Instinkt kommts noch besser, entdeckt er doch einen der wenigen Grenzsteinen inmitten hüfthoher Vegetation. Und was für ein schönes Exemplar obendrein, mit rotweissem Walliser sowie dem Savoyen Wappen! Nur schade ist mein Akku leer und ich kann das Prachtstück nicht fotografisch festhalten. Die letzten Höhenmeter jetzt also fadengerade und steil im Wald zum Pass runter. Wie wir ziemlich abgekämpft aber punktgenau auf den Passübergang des Pas de Morgins treffen, kommt so etwas wie Heldengefühl in uns auf.
Tourengänger:
adamo
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