Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt
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Für heute ist Regen angesagt, vor allem den Voralpen entlang. Das heisst, Hausarrest und kein Hikr-Bericht.
Mitte Vormittag beschliessen wir ein bisschen frische Luft zu schnappen. Das Tageslicht ist durch die Nebeldecke gedämpft, aber es ist noch trocken. Also schaue ich Mal in Meteo auf den Niederschlagradar. Nur im südlichsten Wallis ist eine Regenzelle Richtung Norden unterwegs. Dann klicke ich WebCam Brienz an, und siehe da, blasser Sonnenschein und das Axalphorn ist zu sehen. Nun schnell etwas Picknick und Wanderausrüstung einpacken und ab zur Aellgäuwlicka.
Wir fahren via Schangnau zum Kemmeribodenbad. Hier ist die Strassengebühr zu bezahlen und die erste Überraschung folgt sogleich, die Gebühr ist um 100% gestiegen auf Fr. 10.-, etwas happig finde ich (na ja der Strassenunterhalt kostet auch). Ich fahre weiter bis Pkt. 1495 Abzweigung Aelgäuw. Die Sonne ist nur durch eine leichte Wolkendecke abgedeckt, aber Hohgant, Schratte und Brienzergrat in klarer Sicht und schöner Beleuchtung.
Als ich den Kofferraum öffne die 2. Überraschung: Hab' die Wanderstöcke vergessen einzupacken! Hm…geht in diesem Fall auch ohne (jedenfalls bei mir, Ursula tut sich da schon schwerer). Weil ich die Route im Frühsommer mit meinem Freund Hans begangen habe, verzichte ich auf diese Beschreibung. Allgäulilücke Nach ca. 1 Std. stehen wir oben in der Lücke.
Hier die 3. Überraschung: Eine stattliche Herde Steinböcke halten sich ungefähr 20 m unter uns im Steinfeld auf. Wir zählen 22 Stück. Eher gelangweilt schauen sie zu uns Störefrieden auf und machen sich für die Mittagssiesta parat. Wir setzen uns auf die Graskante und beobachten über längere Zeit ihr Tun. Einfach wunderbar diese Tiere!
Die Gipfel der Berner Alpen liegen in den Wolken. Über dem Brienzersee und Richtung Jura eine dicke Nebeldecke, über dem Jura jedoch blauer Himmel. Auch wir können im Laufe des Nachmittags noch ein paar Sonnenstrahlen geniessen. Beim Abstieg sehen wir einige Murmeltiere scheu davon huschen, geniessen die Herbstblumen und die Ruhe, denn ausser 3 andern Berggängern haben wir die gesamte Landschaft für uns alleine.
Fazit: Ich halte diesen wundervollen Herbsttag doch im Hikr fest - ein geschenkter Bergtag!
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