Similaun


Publiziert von mu88 , 23. September 2013 um 21:17.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:21 September 2013
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I   A-T 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 600 m
Strecke:17 km
Unterkunftmöglichkeiten:Similaunhütte

Für das Wochenende war noch einmal herrliches Wetter vorausgesagt und somit stand das Ziel fest: auf ins Ötztal!

Nach einer kurzen Abstimmung im DAV-Forum war auch schnell ein Tourenpartner gefunden und so trafen wir uns kurz nach 9 bei strahlend blauem Himmel im frostigen Vent. Das Ziel für den heutigen Tag war der Similaun via Similaunhütte (Beschilderung 5 h).

Der Zustieg erfolgte über die Martin-Busch-Hütte, welche wir in gemütlicher Wanderung entlang des Fahrweges nach 2 Stunden erreichten (Beschilderung 2,5 h). Der weitere Weg zur Similaunhütte ist unschwierig und führte durch das Vorfeld des Niederjochferners. Im Aufstieg muss ein kleiner, spaltenfreier Teil des Gletschers überquert werden, Steigeisen mussten wir nicht anlegen.

Auf der Similaunhütte warfen wir einen Teil unserer Ausrüstung ab und nach einer kurzen Mittagspause ging es weiter Richtung Similaun. Nach wenigen Metern steht man am Niederjochferner und hat eine gut gespurte Autobahn vor sich. Wir entschlossen uns vorsichtshalber für das Anseilen, notwendig war es jedoch nicht, da ideale Verhältnisse herrschten: harter, windgepresster Schnee bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, so dass die Schneebrücken wohl auch Hannibals Elefanten ausgehalten hätten ;)

Der Aufstieg besitzt keinerlei technische Schwierigkeiten, allerdings sollte man die Höhe und Länge der Tour nicht unterschätzen, von Vent bis zum Gipfel benötigten wir rund 6 h für 1700 Höhenmeter.

In Anbetracht der relativ späten Stunde (wir standen um 16 Uhr am höchsten Punkt) hatten wir den Gipfel bei völliger Windstille komplett für uns allein. Welch ein Panorama! Im Süden die Dolomiten, Brenta, Ortler, im Osten Großvenediger und Großglockner, im Norden die Zugspitze und ganz weit im Westen die Bernina-Gruppe. Und dann noch diese Ruhe, so könnte jede Hochtour sein.

Aber auch der schönste Tag neigt sich irgendwann dem Ende und so ging es nach fast einer Stunde auf dem Gipfel in 90 min. wieder hinunter zur Similaunhütte.

Ein paar Worte zur Hütte: sie ist in einem gemütlichen und gepflegten Zustand, allerdings kein Mitglied eines Alpenvereins und somit schlägt die Lagerübernachtung mit 21 € zu Buche. Halbpension gab es leider auch keine, da die Hütte am nächsten Tag schloss, dafür war das Essen lecker. Einziger Wermutstropfen waren die Sanitäranlagen: zwei Toiletten für 60 Personen sind in der Morgenstunde schon etwas dünn.

Nach einer kurzen Nacht ging es am nächsten Tag weiter auf die Finailspitze.

Tourengänger: mu88


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