Via Stollenloch auf den Niederbauen

Seelisbergist eine wunderbare Gegend im hintersten Knie des Vierwaldstätersee. In Seelisberg gibt es verschiedene Parkplätze und auch das Postauto macht eifrig seine Runden. Wenn man der Strasse Richtung Schloss Beroldingen folgt, kommt auf der rechten Seite schon bald die Talstation einer privaten Gondelbahn. Am besten hat man kleine Noten bei sich um das Billet direkt am Automaten zu begleichen. Die Bahn bringt einem schnell auf 1283 Meter. Während der Fahrt hat man einen wunderbaren Blick auf das Smaragd grüne Seelisberg-Seeli.

Oben angekommen schlängelt sich der Wanderweg durch den Wald und vorbei an grünen Wiesen bis zum Lauweli. Hier hat man eine super Aussicht auf das Urnerland. Die urchige Bergbeiz lädt zum verweilen ein, doch der Berg ruft und wir wechseln von rot-weiss zu blau-weisser Weg Markierung. Schon bald traversieren wir das Geröllfeld unter dem Niederbauen um zum Stollenloch hinauf zu gelangen. Der Weg ist sehr gut begehbar. Plötzlich sehen meine zwei Jungs vier Steinböcke, gerade neben uns in keinen 10 Metern Entfernung. Weder die vordere Wandergruppe, noch die Gruppe hinter uns nimmt die wunderschönen Tiere wahr und so können sie in frieden das gewürzige Alpengras kosten. Wir bleiben für etwa 30 Minuten sitzen und schauen den prachts Kerlen zu, wie sie im steilen Gelände auf und ab gehen.

Der Wanderweg endet in einem Kamin. Der Kamin ist aber zu steil um hier aufzusteigen. Gut hat hier jemand ein Stollenloch gebaut und eine Leiter hinein gestellt. Die Jungs waren hell begeistert. Nach der rund 10 Meter langen Leiter geht es noch kurz im sehr steilen Zick Zack das Gelände hoch. Open angekommen erblickt man bereits den Gipfel des Niederbauen. Wir genossen auf dem Gipfel das mitgebrachte Gemüse und die herrliche Herbstsonne, bevor wir dann auf dem einfacheren Weg Richtung Station Niederbauen abstiegen. Dort haben wir wieder die Gondelbahn benutzt und sind von Emmetten mit dem Postauto zurück nach Seelisberg gefahren.