Plattenkreuz (732 m) - Fridlispitz (1624 m) - Riseten (1735 m) - (möglichst) immer der Krete entlang
|
||||||||||||||
Auf einem Felssporn über Näfels steht das wuchtige Plattenkreuz. Über dessen Entstehung zirkulieren romantische, ja tragische Geschichten. Dabei ist es "nur" ein Symbol des Einflusses, den die (katholische) Kirche in diesem Dorf bis weit in die 60er-Jahre hatte.
Gebaut wurde es 1934 von Jugendlichen des Dorfes als Erinnerung an das "Heilige Jahr" 1933. Allerdings kam es beim Bau der Beleuchtung doch noch zu einem tödlichen Unfall. Das aber war Folge, nicht Ursache des Baus.
Übrigens: Vor nicht allzu langer Zeit wurde das Kreuz von Nachtbuben pink angemalt, was nicht alle Einheimischen gleich witzig fanden ..
Das Kreuz kann mittlerweile auf einem guten Pfad erreicht werden, allerdings muss man wissen, wo an der Strasse der Weg beginnt; die Abzweigung ist nicht signalisiert. Es ist praktisch genau dort, wo die 700m-Höhenkurve die Strasse kreuzt.
Vom Plattenkreuz aus immer der Krete entlang hinauf - so gut es in diesem Jungforst eben geht. Einzelne felsige Aufschwünge werden auf gut ersichtlichen Wildwechseln be- oder umgangen. Eine direkte Besteigung wäre überall möglich, das Gestein ist gut strukturierter Schrattenkalk.
Nach einigem Gestolpere in zeitweise doch recht steilem Gelände erreicht man Platten. Korrekt müsste das Gebiet Plattenberg heissen. Ein "Berg" ist eine dauernd bewohnte Bergliegenschaft - im Gegensatz zu einer Alp.
Eigentlich eine traumhafte Wohnlage: Kaum ein Gelände im Kanton hat eine bessere Aussicht!
Auch hier gings erst wieder auf und ab der Krete entlang, dann durch lockeren Wald zu den äussersten Ferienhäusern auf Gugger. Und ab hier im ähnlichen Stil weiter. Den Wald hoch geht es gut, sobald die Krete flacher wird, ist sie zeitweise gut und zeitweise gar nicht begehbar (erst Fichten, später Legföhren).
Auf dem Fridlispitz treffe ich zwei Wanderer, für unsere Berge ein Massenauflauf.
Weiter auf dem auf HIKR schon oft beschriebenen Weg über die Riseten. Hier folge ich der Spur, weil der Grat meistenteils eine wirkliche Plage ist.
Nach dem westlichen Kreuz verlasse ich den "normalen" Weg beim ersten kleinen Kopf und steige direkt zur Lochegg ab. Der Trick dort oben ist, den Hang unten am Stein erst horizontal zu queren. Ab dann gehts zwar steil, aber ohne Probleme hinunter (knapp T4).
Da ich nicht zum Schattenstafel (Parkplatz) hinunter will, drehe ich sobald möglich nach links und steige so direkt Richtung Stein und von dort nach Twing ab.
Wo das erste Bier des Tages schon im Kühler auf mich gewartet hatte.
Wegen Testflügen am Morgen lag an diesem herrlichen Tag nur eine Kurztour quasi vor der Haustüre drin. Doch auch so etwas kann alles bieten, was Bergwandern so lohnend macht.
Tourengänger:
PStraub
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (8)