Schreckhornüberschreitung / Andersongrat
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Samstag 10.08.2013
Schon die Ankunft in Grindelwald ist immer wieder herrlich. Das Wetter war prächtig und versprach uns zwei super Tage.
Der Wanderweg von Grindelwald zur Schreckhornhütte bietet 1500hm Aufstieg mit Tiefblicken in die Gletscherschlucht und schöner Gletscherwelt. Mit der Pfingsteggbahn könnte man sich 400hm ersparen.
Auf der Schreckhornhütte 2529m empfing uns ein gut gelaunter Hüttenwart. Wir gönnten uns ein kühles Bier bei feinem Moschtbröckli. Anschliessend erkundeten wir den Einstieg ins Couloir zum Andersongrat und gingen hinab über das Ischmeer Richtung Normalweg. Zu keinem Zeitpunkt hatten wir freie Sicht zum Gipfel, deshalb verabschiedeten wir uns von der ursprünglichen Idee über den Südpfeiler zu gehen und nahmen den Andersongrat ins Visier. Am Donnerstag Freitag hatte es geschneit so befürchteten wir Schnee in der Wand.
Grindelwald-Schreckhornhütte
Aufstieg 1500hm
3:45h
Sonntag 11.08.2013
02:00 Frühstück / 02:45 Aufstieg
Da einige Bergkameraden es nicht fertig bringen ihre Rucksäcke am Vorabend zu packen, ging das Rumpeln, Klimpern und Rascheln schon um 01:00 los. Zum Frühstück gab es leckeres Müsli mit Käse und Konfitüre. Wir liessen uns Zeit und gingen um 02:45 aus der Hütte. Den Einstieg fanden wir auch im Dunkeln gut, wobei wir uns immer möglichst links hielten, um vor dem Eis und Steinschlag aus dem Schreckfirn geschützt zu sein. Im Kessel untern dem Couloir lag noch Schnee, dann folgte schnell mal Schutt abwechselnd mit langen Firnpassagen. Es folgen drei Engpässe wobei uns der letzte besondere Schwierigkeiten bereitete. Dort machte uns eine Spalte den Übergang nicht leicht. Danach folgte eine nasse, splittrige Verschneidung rechter Hand. Allgemein war es im Dunkeln sehr schwierig den richtigen, einfachsten Weg zu finden. Den Ausstieg auf den oberen Schwarzeggfirn wählten wir über eine plattige Verschneidung 3400m auf eine sehr, sehr brüchige Felsrippe 3500m, 3h von der Hütte. Hier rasteten und verpflegten wir uns. Danach in der Flanke bis 48°direkt über dem Bergschrund, in die Einsattelung südöstlich vom Nässijoch. Der Ausstieg auf den Grat zeigte sich zuerst als Felskletterei, so entfernten wir unsere Steigeisen. Das war die einzige 1/2h ohne Steigeisen bis zum Gipfel.
Am Grat selber lag viel Schnee was uns Zeit kostete. Den ersten Teil gingen wir ziemlich direkt am Grat über diverse Steilstufen. Sehr schöne Felskletterei im Mittleren Teil. Wir gingen am kurzen Seil und sicherten mit Zackenschlingen, ansonsten benötigt man nicht viel, Hacken sind keine vorhanden. Ein fixer Frind steckt vor einem Steilaufschwung mit super Riss. Den letzten Aufschwung gingen wir etwas weit in der Flanke was uns Nordwandfeeling bescherte. Der Schneegrat zum dem Schreckhorn 4078m Gipfel war nur noch Genuss.
11:30 Abstieg vom Gipfel
Abklettern zu der ersten Abseilstelle, über den Grat mit anschliessender Firnpassage ca. 100hm. Alle Abseilstellen sind eingerichtet. Im unteren Teil ist man mit abklettern schneller. Ab 3700m sind wir in einer Rinne SW abgestiegen und dann nach rechts SO wieder auf die Kante ausgequert. Achtung in dieser Passage viel loses Gestein.
Über dem Bergschrund sind 3 Abseilstellen eingerichtet, wobei die letzte von oben gesehen rechts, schlecht zu sehen ist. Die letzte Abseile ist 30m lang.
Der Weg zur Schreckhornhütte 2529m ist einfach zu finden. Die Übernachtung in der Hütte wird erst am Gipfeltag bezahlt, so weiss der Hüttenwart, dass alle wieder zurück sind. Vom Gipfel zur Hütte benötigten wir insgesamt 6h.
17:00 Abstieg nach Grindelwald
Da ich noch an dem Abend nach St. Gallen wollte, mussten wir richtig Gas geben und durch Girndelwald joggen, um den letzten Zug nach St.Gallen zu erwischen. Um 20:10 Uhr waren wir zufrieden und müde am Bahnhof in Grindelwald, wo wir als erstes unser gesamtes Münz in den Getränkeautomat warfen.
Es sind nicht die technischen Schwierigkeiten, sondern die Länge zusammen mit den verschiedenen Fassetten, welche die Tour anspruchsvoll machen. Wenn schon eine Seilschaft im Zustiegscouloir ist, sollte man besser nicht einsteigen.
Schreckhornhütte - Schreckhorngipfel - Grindelwald
Aufstieg 1550hm
Abstieg 3000hm
17h
https://www.dropbox.com/home/Public/Andersongrat%2011.08.13
Schon die Ankunft in Grindelwald ist immer wieder herrlich. Das Wetter war prächtig und versprach uns zwei super Tage.
Der Wanderweg von Grindelwald zur Schreckhornhütte bietet 1500hm Aufstieg mit Tiefblicken in die Gletscherschlucht und schöner Gletscherwelt. Mit der Pfingsteggbahn könnte man sich 400hm ersparen.
Auf der Schreckhornhütte 2529m empfing uns ein gut gelaunter Hüttenwart. Wir gönnten uns ein kühles Bier bei feinem Moschtbröckli. Anschliessend erkundeten wir den Einstieg ins Couloir zum Andersongrat und gingen hinab über das Ischmeer Richtung Normalweg. Zu keinem Zeitpunkt hatten wir freie Sicht zum Gipfel, deshalb verabschiedeten wir uns von der ursprünglichen Idee über den Südpfeiler zu gehen und nahmen den Andersongrat ins Visier. Am Donnerstag Freitag hatte es geschneit so befürchteten wir Schnee in der Wand.
Grindelwald-Schreckhornhütte
Aufstieg 1500hm
3:45h
Sonntag 11.08.2013
02:00 Frühstück / 02:45 Aufstieg
Da einige Bergkameraden es nicht fertig bringen ihre Rucksäcke am Vorabend zu packen, ging das Rumpeln, Klimpern und Rascheln schon um 01:00 los. Zum Frühstück gab es leckeres Müsli mit Käse und Konfitüre. Wir liessen uns Zeit und gingen um 02:45 aus der Hütte. Den Einstieg fanden wir auch im Dunkeln gut, wobei wir uns immer möglichst links hielten, um vor dem Eis und Steinschlag aus dem Schreckfirn geschützt zu sein. Im Kessel untern dem Couloir lag noch Schnee, dann folgte schnell mal Schutt abwechselnd mit langen Firnpassagen. Es folgen drei Engpässe wobei uns der letzte besondere Schwierigkeiten bereitete. Dort machte uns eine Spalte den Übergang nicht leicht. Danach folgte eine nasse, splittrige Verschneidung rechter Hand. Allgemein war es im Dunkeln sehr schwierig den richtigen, einfachsten Weg zu finden. Den Ausstieg auf den oberen Schwarzeggfirn wählten wir über eine plattige Verschneidung 3400m auf eine sehr, sehr brüchige Felsrippe 3500m, 3h von der Hütte. Hier rasteten und verpflegten wir uns. Danach in der Flanke bis 48°direkt über dem Bergschrund, in die Einsattelung südöstlich vom Nässijoch. Der Ausstieg auf den Grat zeigte sich zuerst als Felskletterei, so entfernten wir unsere Steigeisen. Das war die einzige 1/2h ohne Steigeisen bis zum Gipfel.
Am Grat selber lag viel Schnee was uns Zeit kostete. Den ersten Teil gingen wir ziemlich direkt am Grat über diverse Steilstufen. Sehr schöne Felskletterei im Mittleren Teil. Wir gingen am kurzen Seil und sicherten mit Zackenschlingen, ansonsten benötigt man nicht viel, Hacken sind keine vorhanden. Ein fixer Frind steckt vor einem Steilaufschwung mit super Riss. Den letzten Aufschwung gingen wir etwas weit in der Flanke was uns Nordwandfeeling bescherte. Der Schneegrat zum dem Schreckhorn 4078m Gipfel war nur noch Genuss.
11:30 Abstieg vom Gipfel
Abklettern zu der ersten Abseilstelle, über den Grat mit anschliessender Firnpassage ca. 100hm. Alle Abseilstellen sind eingerichtet. Im unteren Teil ist man mit abklettern schneller. Ab 3700m sind wir in einer Rinne SW abgestiegen und dann nach rechts SO wieder auf die Kante ausgequert. Achtung in dieser Passage viel loses Gestein.
Über dem Bergschrund sind 3 Abseilstellen eingerichtet, wobei die letzte von oben gesehen rechts, schlecht zu sehen ist. Die letzte Abseile ist 30m lang.
Der Weg zur Schreckhornhütte 2529m ist einfach zu finden. Die Übernachtung in der Hütte wird erst am Gipfeltag bezahlt, so weiss der Hüttenwart, dass alle wieder zurück sind. Vom Gipfel zur Hütte benötigten wir insgesamt 6h.
17:00 Abstieg nach Grindelwald
Da ich noch an dem Abend nach St. Gallen wollte, mussten wir richtig Gas geben und durch Girndelwald joggen, um den letzten Zug nach St.Gallen zu erwischen. Um 20:10 Uhr waren wir zufrieden und müde am Bahnhof in Grindelwald, wo wir als erstes unser gesamtes Münz in den Getränkeautomat warfen.
Es sind nicht die technischen Schwierigkeiten, sondern die Länge zusammen mit den verschiedenen Fassetten, welche die Tour anspruchsvoll machen. Wenn schon eine Seilschaft im Zustiegscouloir ist, sollte man besser nicht einsteigen.
Schreckhornhütte - Schreckhorngipfel - Grindelwald
Aufstieg 1550hm
Abstieg 3000hm
17h
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