Augsburger Höhenweg - Bike and Hike
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Kurzfristig starteten wir an einem verlängerten Wochenende zu einer Rundtour in das Herzstück der Lechtaler Alpen. Da wir keine Lust auf lange Anfahrtwege mit dem Auto hatten, gingen wir das gesamte Unternehmen aus dem Lechtal an. Details zum Augsburger Höhenweg sind hier, hier und hier beschrieben, so dass ich dazu nicht viel hinzufügen kann, außer, dass wir die Tour anders herum gemacht haben.
1. Tag: Eingang Madautal - Memminger Hütte
Das Auto kann man am Eingang zum Madautal abstellen. Unter der Woche gibt es hier reichlich Parkplätze, am Wochende sieht das da schon etwas anders aus. Wir starteteten von dort mit Fahrrad und einem Rucksack gepackt für mehrere Tage. Wer es gemütlicher angehen will kann auch mit einem Taxi bis zur Talstation der Materialseilbahn Memminger Hütte fahren und dann sein Gepäck zur Hütte mit der Seilbahn transportieren lassen. Für uns gilt aber by fair means, was unterwegs dazu führt, dass wir die Schilder nicht richtig lesen und erst einmal steil in ein falsches Tal hinaufstrampeln.
Irgendwann haben wir dann auch im Schweiße unseres Angesichts die Talstation der Materialseilbahn erreicht und stellen dort unsere Bikes ab. Weiter geht es auf angenehmen Weg bergauf zur Memminger Hütte. Auf diesem Weg gerät man in den Tross der Fernwanderer auf dem E5.
Die Memminger Hütte ist auch unter der Woche sehr gut gefüllt, ist aber dabei sehr gut organisiert. Wir hatten im Vorfeld reserviert, was nur per Internet funktioniert. Telefon und Handyempfang ist hier oben nicht möglich. Abends machen wir noch eine Kurztour auf den Hüttenberg, dem Seekogel.
2. Tag: Memminger Hütte - Patrolscharte - Gatschkopf - Augsburger Hütte
Da die Wetterausssichetn für heute eher bescheiden sind, peilen wir als Ziel den Übergang zur Augsburger Hütte an. Nach Start auf dem E5 biegen wir am ersten Wegweiser ab und sind für den Rest des Tages allein unterwegs.
Leider haben wir in dem Nebel die Schilder bzw. Markierungszeichen nicht richtig gelesen und sind verwundert, dass plötzlich im Nebel ein Gipfelkreuz auftaucht. Es stellt sich heraus, dass wir auf dem Seekopf gelandet sind und nicht wie geplant in der Wegscharte. Also wieder ein Teil des Weg zurück, runter und neu gesucht. Endlich sind wir auch auf dem richtigen Weg und gelangen so zur Wegscharte. Dort geht es steil mit einigen Versicherungen bergab bis zu dem Spiehlerweg, der sich nahezu eben durch die Bergflanken bis zum Parseierjoch hinzieht. Hier geht es steil empor und hinter dem Joch wieder steil bergab mit teilweise Sicherungen. Dann stehen wir vor dem ca. 300 m hohen Aufschwung zur Patrolscharte. Vorerst muss noch ein Schneefeld gequert werden und dann geht es mit reichlich Sicherungen hinauf.
Wir stehen in der Patrolscharte und sehen außer Nebel nicht viel. Ursprünglich hatten wir von hier aus noch die Besteigung der Parseierspitze vorgesehen. Diese Unternehemen vertagen wir lieber auf ein andermal. Dafür gehen wir aber noch bis zum Gatschkopf und erhaschen dabei hin und wieder ein Tiefblick auf den Ort Grins. Vom Gatschkopf führt der Weg dann nahezu endlos bergab bis zur Augsburger Hütte. Wir staunen über diese Wegführung entlang der steilen Hänge des Gatschkopfes.
Kurz bevor ein heftiger Regenguss einsetzt erreichen wir dann die Augsburger Hütte. Die Augsburger Hütte ist alles andere als überfüllt und die Schlafplätze sind vergleichweise großzügig bemessen. Zudem verfügt diese Hütte über einen perfekt funktionierenden Trockenraum.
3. Tag: Augsburger Hütte - Augsburger Höhenweg - Ansbacher Hütte
Da die Wetteraussichten gut sind, geht es heute für uns auf den Augsburger Höhenweg. Wir starten den Aufstieg durch die Gasillschlucht und stehen dann vor der Parseierspitze, die wir aber rechts liegen lassen. Für uns geht es aufwärts Richtung Dawinkopf, der überquert wird. Danach werden etliche nordwärtsgerichtete Hänge gequert, die Gelbe Scharte überwunden und man erreicht dann nach ca. 4h die Parseier Scharte, in der das gut eingerichtete Roland-Ritter-Biwak steht. Da man von hier schon die Ansbacher Hütte sieht, darf man sich nicht entmutigen lassen, der Weg dorthin ist noch einmal so viel.
Von hier aus wechselt der Weg auf die Südseite, erst etwas bergab, dann aber immer wieder etwas hoch und runter. Dabei geht es auch hier durch viel Schutt und instabile Hänge. Letzendlich kommt man dann im Grießltal raus. Hier geht es an Bächen und grünen Wiesen vorbei hoch zum Winterjöchl. Dort wechselt man wieder auf die Westseite in ein weitläufiges Schuttgelände. Nach etlichen Hundertmetern geht es für heute ein letztes mal hinauf zur Kopfscharte. Von dort ist es nur eine kurzer und entspannter Abstieg über einfaches Almgelände zur Ansbacher Hütte.
4. Tag Ansbacher Hütte - Grießlscharte - Eingang Madautal
Nach dem fantastischem Frühstücksbuffet in der Augsburger Hütte (so etwas hab ich als Frühstücksfan noch auf keiner Berghütte erlebt) starten wir wieder Richtung Kopfscharte. Hinter dem Winterjöchl biegen wir jetzt nach Norden ab zur Grießlscharte. Dort geht es wieder mal steil (mit Sicherungen) hinunter in das Parseiertal. Nach endloser Hatscherei durch diese Tal gelangen wir wieder zur Talstation der Materialseilbahn Memminger Hütte. Hier schwingen wir uns auf die Fahrräder und geniessen die leider viel zu kurze Fahrt bergab zum Parkplatz.
Der Augburger Höhenweg ist ein spannnender Weg, für alle die viel Abwechslung in den Bergen lieben. Dabei sind große Teile des Weges mit Drahtseilen gesichert. Auch ist der Weg durchweg sehr gut markiert, so dass man sich praktisch auch bei Nebel nicht verlaufen dürfte. Problematisch könnten die je nach Jahres noch vorhandenen steilen Schneezungen sein. Wer da unsicher ist, ist mit Steigeisen gut beraten. Das Schneefeld an der Gelben Scharte ist mit Reepschnüren gesichert. Ein Helm sollte auf diesem Weg zur Standardausrüstung gehören, da die Berghänge hier permanent in Bewegung sind. Wir waren insgesamt mit Pausen 9h auf dem Augsburger Höhenweg unterwegs. Auch war an diesem Tag (Sonnabend) soweit ich das überschauen kann, nur insgesamt 10 Tourengänger dort unterwegs.
1. Tag: Eingang Madautal - Memminger Hütte
Das Auto kann man am Eingang zum Madautal abstellen. Unter der Woche gibt es hier reichlich Parkplätze, am Wochende sieht das da schon etwas anders aus. Wir starteteten von dort mit Fahrrad und einem Rucksack gepackt für mehrere Tage. Wer es gemütlicher angehen will kann auch mit einem Taxi bis zur Talstation der Materialseilbahn Memminger Hütte fahren und dann sein Gepäck zur Hütte mit der Seilbahn transportieren lassen. Für uns gilt aber by fair means, was unterwegs dazu führt, dass wir die Schilder nicht richtig lesen und erst einmal steil in ein falsches Tal hinaufstrampeln.
Irgendwann haben wir dann auch im Schweiße unseres Angesichts die Talstation der Materialseilbahn erreicht und stellen dort unsere Bikes ab. Weiter geht es auf angenehmen Weg bergauf zur Memminger Hütte. Auf diesem Weg gerät man in den Tross der Fernwanderer auf dem E5.
Die Memminger Hütte ist auch unter der Woche sehr gut gefüllt, ist aber dabei sehr gut organisiert. Wir hatten im Vorfeld reserviert, was nur per Internet funktioniert. Telefon und Handyempfang ist hier oben nicht möglich. Abends machen wir noch eine Kurztour auf den Hüttenberg, dem Seekogel.
2. Tag: Memminger Hütte - Patrolscharte - Gatschkopf - Augsburger Hütte
Da die Wetterausssichetn für heute eher bescheiden sind, peilen wir als Ziel den Übergang zur Augsburger Hütte an. Nach Start auf dem E5 biegen wir am ersten Wegweiser ab und sind für den Rest des Tages allein unterwegs.
Leider haben wir in dem Nebel die Schilder bzw. Markierungszeichen nicht richtig gelesen und sind verwundert, dass plötzlich im Nebel ein Gipfelkreuz auftaucht. Es stellt sich heraus, dass wir auf dem Seekopf gelandet sind und nicht wie geplant in der Wegscharte. Also wieder ein Teil des Weg zurück, runter und neu gesucht. Endlich sind wir auch auf dem richtigen Weg und gelangen so zur Wegscharte. Dort geht es steil mit einigen Versicherungen bergab bis zu dem Spiehlerweg, der sich nahezu eben durch die Bergflanken bis zum Parseierjoch hinzieht. Hier geht es steil empor und hinter dem Joch wieder steil bergab mit teilweise Sicherungen. Dann stehen wir vor dem ca. 300 m hohen Aufschwung zur Patrolscharte. Vorerst muss noch ein Schneefeld gequert werden und dann geht es mit reichlich Sicherungen hinauf.
Wir stehen in der Patrolscharte und sehen außer Nebel nicht viel. Ursprünglich hatten wir von hier aus noch die Besteigung der Parseierspitze vorgesehen. Diese Unternehemen vertagen wir lieber auf ein andermal. Dafür gehen wir aber noch bis zum Gatschkopf und erhaschen dabei hin und wieder ein Tiefblick auf den Ort Grins. Vom Gatschkopf führt der Weg dann nahezu endlos bergab bis zur Augsburger Hütte. Wir staunen über diese Wegführung entlang der steilen Hänge des Gatschkopfes.
Kurz bevor ein heftiger Regenguss einsetzt erreichen wir dann die Augsburger Hütte. Die Augsburger Hütte ist alles andere als überfüllt und die Schlafplätze sind vergleichweise großzügig bemessen. Zudem verfügt diese Hütte über einen perfekt funktionierenden Trockenraum.
3. Tag: Augsburger Hütte - Augsburger Höhenweg - Ansbacher Hütte
Da die Wetteraussichten gut sind, geht es heute für uns auf den Augsburger Höhenweg. Wir starten den Aufstieg durch die Gasillschlucht und stehen dann vor der Parseierspitze, die wir aber rechts liegen lassen. Für uns geht es aufwärts Richtung Dawinkopf, der überquert wird. Danach werden etliche nordwärtsgerichtete Hänge gequert, die Gelbe Scharte überwunden und man erreicht dann nach ca. 4h die Parseier Scharte, in der das gut eingerichtete Roland-Ritter-Biwak steht. Da man von hier schon die Ansbacher Hütte sieht, darf man sich nicht entmutigen lassen, der Weg dorthin ist noch einmal so viel.
Von hier aus wechselt der Weg auf die Südseite, erst etwas bergab, dann aber immer wieder etwas hoch und runter. Dabei geht es auch hier durch viel Schutt und instabile Hänge. Letzendlich kommt man dann im Grießltal raus. Hier geht es an Bächen und grünen Wiesen vorbei hoch zum Winterjöchl. Dort wechselt man wieder auf die Westseite in ein weitläufiges Schuttgelände. Nach etlichen Hundertmetern geht es für heute ein letztes mal hinauf zur Kopfscharte. Von dort ist es nur eine kurzer und entspannter Abstieg über einfaches Almgelände zur Ansbacher Hütte.
4. Tag Ansbacher Hütte - Grießlscharte - Eingang Madautal
Nach dem fantastischem Frühstücksbuffet in der Augsburger Hütte (so etwas hab ich als Frühstücksfan noch auf keiner Berghütte erlebt) starten wir wieder Richtung Kopfscharte. Hinter dem Winterjöchl biegen wir jetzt nach Norden ab zur Grießlscharte. Dort geht es wieder mal steil (mit Sicherungen) hinunter in das Parseiertal. Nach endloser Hatscherei durch diese Tal gelangen wir wieder zur Talstation der Materialseilbahn Memminger Hütte. Hier schwingen wir uns auf die Fahrräder und geniessen die leider viel zu kurze Fahrt bergab zum Parkplatz.
Der Augburger Höhenweg ist ein spannnender Weg, für alle die viel Abwechslung in den Bergen lieben. Dabei sind große Teile des Weges mit Drahtseilen gesichert. Auch ist der Weg durchweg sehr gut markiert, so dass man sich praktisch auch bei Nebel nicht verlaufen dürfte. Problematisch könnten die je nach Jahres noch vorhandenen steilen Schneezungen sein. Wer da unsicher ist, ist mit Steigeisen gut beraten. Das Schneefeld an der Gelben Scharte ist mit Reepschnüren gesichert. Ein Helm sollte auf diesem Weg zur Standardausrüstung gehören, da die Berghänge hier permanent in Bewegung sind. Wir waren insgesamt mit Pausen 9h auf dem Augsburger Höhenweg unterwegs. Auch war an diesem Tag (Sonnabend) soweit ich das überschauen kann, nur insgesamt 10 Tourengänger dort unterwegs.
Tourengänger:
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