Mont Vélan (3731 m) via Arête de la Gouille
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Einsame, hochsommerliche Tour auf einen wunderbaren Aussichtsberg
[Tour AlpinosM mit Joerg
Als Einlauf- und Akklimatisierungstour für die am nächsten Tag anstehende Besteigung des Grand Combin hatten wir uns den Mont Vélan ausgesucht. Obwohl kein unbekannter Berg, konnten wir ihn heute in aller Stille und bei schönstem Sommerwetter genießen.
Um etwa halb fünf starteten wir in den angenehm temperierten Morgen. Östlich an P. 2707 vorbei ging's den Steinmännchen folgend durch eine Mulde hinab an den Rand des von Schutt und Geröll gedeckten Gletschers. Kurz vor P. 2785 bogen wir nach links in Richtung Mont de la Gouille ab und querten in weitem Bogen das Eisfeld. Am linken Rand des Gletschers erklommen wir die Steilstufe und hielten dann in direkter Linie auf die Eisenleiter zum tiefsten Punkt der Einsattelung zu. Der Schnee reichte gerade noch an die Leiter heran. Diese hing nur noch einer kleinen Kette und schwang beim Erklimmern bedrohlich. Die weiter oben angebrachten Fixseilen dienten nicht nur als Steighilfe, sondern hielten auch einige lose Felsen in Position. Insgesamt eine ziemlich brüchige Angelegenheit, dieser Col da la Gouille!
Rechtzeitig zum Sonnenaufgang erreichten wir den Col de la Gouille (3150 m). Nun genossen wir die abwechslungsreiche und anregende Kraxelei im grösstenteils passablen und nur stellenweise brüchigen Fels. Die steile, plattige Passage, die man von P. 3413 absteigen musste, war mit einem Fixseil gesichtert. Bald erreichten wir bei P. 3486 den Beginn des Firngrates. Nach kurzer Rast folgten wir dem zunächst den Felsen, dann dem breiter werdenden Firngrat hinauf zum Gipfel des Mont Vélan (3726 m; 8:15 Uhr, 3h30min Aufstiegszeit).
Die Aussicht auf die umliegenden, nahen und fernen Gipfel war grandios und wir genossen den Moment. Nachdem die erste Begeisterung vorbei war, studierten wir die morgige Aufstiegsroute auf den Grand Combin. Bald vertrieb uns jedoch der kalte Wind, der über den Gipfel fegte, und wir stiegen über die Ostflanke hinab auf den Gletscher. Die Sérac-Zone umgingen wir links und erreichten bald den Aufstieg zum Col de la Gouille (auf dieser Seite etwas mehr Sand und Kies, nicht so viele große, lose Brocken). Auf der anderen Seite ging's durch den Bruch und über die windige Leiter wieder auf den Gletscher, dann ließen wir uns von einem kühlen Lüftchen zur Cabane du Vélan treiben, die wir um kurz nach elf wieder erreichten...
Nach einer Stunde Mittagsrast machten wir uns an den anstrengenden Teil des Tages: den Aufstieg zur Cabane de Valsorey. Zunächst stiegen wir auf der schmalen Moräne hinab zum Torrent de Valsorey, überquerten den Bach und stiegen dann durch die, von der August-Sonnen aufgeheizten Hänge hinauf zur Hütte (ca. zwei schweisstreibende Stunden). Nach einer Erfrischung erholten wir uns in der Kühle des Lagers und verbrachten einen angenehmen Hüttenabend.
Eine abwechslungsreiche und genussvolle Tour (den Col de la Gouille muss man einfach schnell wieder vergessen). Vielen Dank an Joerg für die Motivation und die gute Laune!
[Tour AlpinosM mit Joerg
Als Einlauf- und Akklimatisierungstour für die am nächsten Tag anstehende Besteigung des Grand Combin hatten wir uns den Mont Vélan ausgesucht. Obwohl kein unbekannter Berg, konnten wir ihn heute in aller Stille und bei schönstem Sommerwetter genießen.
Um etwa halb fünf starteten wir in den angenehm temperierten Morgen. Östlich an P. 2707 vorbei ging's den Steinmännchen folgend durch eine Mulde hinab an den Rand des von Schutt und Geröll gedeckten Gletschers. Kurz vor P. 2785 bogen wir nach links in Richtung Mont de la Gouille ab und querten in weitem Bogen das Eisfeld. Am linken Rand des Gletschers erklommen wir die Steilstufe und hielten dann in direkter Linie auf die Eisenleiter zum tiefsten Punkt der Einsattelung zu. Der Schnee reichte gerade noch an die Leiter heran. Diese hing nur noch einer kleinen Kette und schwang beim Erklimmern bedrohlich. Die weiter oben angebrachten Fixseilen dienten nicht nur als Steighilfe, sondern hielten auch einige lose Felsen in Position. Insgesamt eine ziemlich brüchige Angelegenheit, dieser Col da la Gouille!
Rechtzeitig zum Sonnenaufgang erreichten wir den Col de la Gouille (3150 m). Nun genossen wir die abwechslungsreiche und anregende Kraxelei im grösstenteils passablen und nur stellenweise brüchigen Fels. Die steile, plattige Passage, die man von P. 3413 absteigen musste, war mit einem Fixseil gesichtert. Bald erreichten wir bei P. 3486 den Beginn des Firngrates. Nach kurzer Rast folgten wir dem zunächst den Felsen, dann dem breiter werdenden Firngrat hinauf zum Gipfel des Mont Vélan (3726 m; 8:15 Uhr, 3h30min Aufstiegszeit).
Die Aussicht auf die umliegenden, nahen und fernen Gipfel war grandios und wir genossen den Moment. Nachdem die erste Begeisterung vorbei war, studierten wir die morgige Aufstiegsroute auf den Grand Combin. Bald vertrieb uns jedoch der kalte Wind, der über den Gipfel fegte, und wir stiegen über die Ostflanke hinab auf den Gletscher. Die Sérac-Zone umgingen wir links und erreichten bald den Aufstieg zum Col de la Gouille (auf dieser Seite etwas mehr Sand und Kies, nicht so viele große, lose Brocken). Auf der anderen Seite ging's durch den Bruch und über die windige Leiter wieder auf den Gletscher, dann ließen wir uns von einem kühlen Lüftchen zur Cabane du Vélan treiben, die wir um kurz nach elf wieder erreichten...
Nach einer Stunde Mittagsrast machten wir uns an den anstrengenden Teil des Tages: den Aufstieg zur Cabane de Valsorey. Zunächst stiegen wir auf der schmalen Moräne hinab zum Torrent de Valsorey, überquerten den Bach und stiegen dann durch die, von der August-Sonnen aufgeheizten Hänge hinauf zur Hütte (ca. zwei schweisstreibende Stunden). Nach einer Erfrischung erholten wir uns in der Kühle des Lagers und verbrachten einen angenehmen Hüttenabend.
Eine abwechslungsreiche und genussvolle Tour (den Col de la Gouille muss man einfach schnell wieder vergessen). Vielen Dank an Joerg für die Motivation und die gute Laune!
Tourengänger:
alpinos
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