Gigichrüz 1875m, Giri 1923m, Lauwistock 2092m, Brisen 2404m, Hoh Brisen 2413m
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Wunderbare, zum Teil ausgesetzte Gratwanderung mit genialen Ausblicken.
Mit der neu renovierten Seilbahn nach Niederrickenbach 1158m hochgefahren – fährt zur vollen und halben Stunde – also nicht um 08.33Uhr… aber um 09.00Uhr verkehrt ja bereits die nächste! Zuerst gemütlich dem Kiesweg über Wigerts 1185m nach Alpboden 1233m. Wir entscheiden uns, den Giri 1923m noch „mitzunehmen“ – was sich später als sehr sinnvoll herausstellte! Also folgen wir in Alpboden weiter der Kiesstrasse. Die Strasse scheint neu zu sein, ist sich doch auf den Karten noch nicht eingetragen. Aber auch im „Blindflug“ erreicht man so einfach Oberist Hütti 1534m. Hier verlassen wir den Wanderweg und steigen direkt über den N-Grat auf’s Gigichrüz 1875m. Abgesehen von zwei kleinen Schneefeldern, die auch umgangen werden könnten, ist der Aufstieg aper. Wir folgen dem weiter zum Giri 1923m. Bald danach steht man schon beim Bergrestaurant Haldigrat. Weiter geht’s immer dem Grat entlang über den Lauwistock 2092m hoch zum Brisen 2404m. Abgesehen von zwei Schneefeldern – die aber einfach über den Grat umgangen werden – ist der Weg frei von Schnee.
Auf dem Lauwistock haben wir die ersten – und an diesem Tag auch einzigen – Leute getroffen, die sich von Alpboden direkt auf den Haldigrat hoch gekämpft hatten… es liegt noch fiel Schnee!
Nach gemütlichem Mittagshalt auf dem verlassenen Brisengipfel steigen wir in den Sattel Richtung Hoh Brisen 2413m ab. Was jetzt folgt, lässt wohl jedes Bergsteigerherz höher schlagen… Nach dem ersten Gratbuckel lassen wir den Rucksack zurück. Der Grat zum Hoh Brisen sieht ziemlich abenteuerlich aus. Was ziemlich einfach beginnt, wird immer ausgesetzter und schmaler. Nach dem dritten Gratbuckel folgt wohl die Schlüsselstelle – es muss 2m ausgesetzt abgeklettert werden. Wenn dann noch das letzte, abschüssige Schneefeld geschafft ist, steht man bald auf dem Hoh Brisen 2413m. Nach kurzem Fotohalt wieder über den Grat zurück zum Rucksack – Gamaschen montieren – und weiter zum Sattel.
Wir sind etwas spät dran, der Schnee ziemlich Pflotsch… über die geschlossene Schneedecke erreichen wir das Steinalper Jochli 2157m. Der direkte Weg zur Schuenegg schien uns etwas zu heikel – ziemlich abschüssige Schneefelder! Deshalb entscheiden wir uns für den Bergweg Richtung Brisenhaus. Richtung Norden erreicht man den Grat zum Zwelfer. Auf gleich bleibender Höhe traverisieren wir nach Westen zum Grat, der zum Elfer führt. Hier scheint unser Weg zu ende zu sein, versperrt uns doch eine Wächte den weiteren Abstieg! Ich steige etwas auf und probiere, auf den Schnee zu queren – ein grosser Schrund tut sich auf, wie bei einem Gletscher – man könnte einfach unter ein paar Meter Schnee verschwinden… Wir steigen entlang der Wächte ab. Genau beim Aufstieg zum Elfer ca.2060m besteht ein schmaler Durchschlupf. Etwas abklettern, etwas traveriseren und schon steht man auf dem Schnee. Dank der Ausrichtung noch gut zum Abfahren, Abrutschen. Der Schnee wird aber weicher und weicher und… plubbs, bis beinahe zum Bauchnabel eingesunken. Da hilft nur noch die Maulwurftaktik: mit blossen Händen graben, bis man wieder frei kommt! Das ganze Wühlprozedre wiederholt sich noch einige male. Was oben so schön angefangen hat, wird überaus mühsam. Erleichtert erreichen wir dann doch noch das Brisenhaus 1753m. Ein Bier mit Apfelmost, das wär’s gewesen… leider wurde der Öffnungstermin – wohl wegen dem Schnee – hinausgeschoben und so blieb uns leider nur der Gedanke an die kühle Erfrischung! Dafür genossen wir die totale Ruhe auf der Sonnenterrasse des Brisenhauses…
Vom Brisenhaus steigen wir direkt via P.1582 nach Brändlisboden 1420m ab, von wo man auf dem Kiesweg ein gemütliches Auslaufen über Ahorn 1345m zurück nach Niederrickenbach 1158m absolviert.
Tour mit Doris
Tour mit Doris
Tourengänger:
eldo
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