Am 15. Juli erhielt ich einen Anruf: „Bin vom 17. bis 19. Juli dienstlich in Würzburg, da könnten wir uns wieder mal treffen und unsere Stadtführung von Würzburg I fortsetzen.“
Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Rasch sind die Sachen gepackt und so fahre ich am 17. Juli gen Würzburg. Ich lasse mir die schönen gemeinsamen Stunden von damals nochmals durch den Kopf gehen. Immer wieder überlege ich mir, was wir alles unternehmen können in diesen 4 Tagen, aber lassen wir es mal auf uns zukommen.
17.07.2013 - Ich treffe um 19:30 Uhr am “Kalte Quelle“ ein, wo wir einen Wohnwagen gemietet haben. Um 20 Uhr trifft auch Nadine ein, nach einem stressigen Sitzungstag. Die Begrüßung ist überschwänglich, haben wir uns ja 4 Monate nicht gesehen. Sie will heute noch ein wenig ausgehen und so schlage ich einen Besuch des Kiliani-Volksfestes vor.
So fahren wir mit dem Auto in die Nähe der Alten Mainbrücke und parken hier das Auto. Wir schlendern am Main entlang und nach 1 km empfängt uns das laute Treiben des Volksfestes. Wir machen einen Rundgang durch den Park, die wilden Fahrgeschäfte sind nichts für uns, aus diesem Alter sind wir raus. So landen wir am Riesenrad und gönnen uns hier eine Fahrt. Man hat einen schönen Blick über die Anlage und einen Blick in die nächtliche Stadt.
Jetzt haben wir Hunger und Durst bekommen und so gehen wir über die Friedensbrücke zum Alten Kranen mit einem ausgezeichneten preiswerten Lokal. Wir erhalten doch tatsächlich noch um 22:30 Uhr ein tolles Essen. Wir genießen den lauen Abend und brechen um 00:30 Uhr wieder auf und schlendern am Mainkai entlang zurück zur Alten Mainbrücke und unserem Auto.
18.07.2013 - Neuer Tag – neues Glück. Heute früh fahren wir zur Residenz. Wir wollen diese Anlage im Sommer besichtigen, da ja beim ersten Mal noch Winter war.
Wir schlendern durch den Hofgarten, dabei gebe ich meiner Begleiterin viele Tipps mit dem Umgang mit der Kamera. So brauchen wir gut 2 Stunden um alle Perspektiven zu erkunden. Zum Abschuss besuchen wir noch die Hofkirche, ein Rokokojuwel in Vollendung. Dann muss sie wieder zu Ihrer dienstlichen Tagung, auch das muss leider sein.
Ich fahre an den Fuß des Nikolausberges, eine Bergwanderung (grins) muss ja auch sein. Der Nikolausberg ragt als Höhenrücken immerhin ca. 200 m über dem Maintal empor. Am Anfang an den letzten Häusern vorbei, geht es dann schattig durch den parkartigen Wald hoch zur Frankenwarte, einem schönen Aussichtsturm am Gipfel. Einen klaren Gipfelpunkt kann man nicht erkennen, es ist ein fast baumfreier Höhenrücken, geziert mit 3 bis zu 110 m hohen Sendetürmen des BR und der Telekom.
Am Abend, nach der ermüdenden dienstlichen Tagung, gehen wir nochmals in den Alten Kranen um gepflegt zu essen und den Tag ausklingen zu lassen bei einem wunderbaren Blick auf die nächtliche Stadt und über dem Main Käppele und Festung.
19.07.2013 – Heute sind wir faul, denn die Hitze (ca. 36OC im Schatten) ist unerträglich. Wir tummeln uns am Main im Schatten der Bäume. Wir unterhalten uns angeregt über die Geschichten, die seit unserer letzten Begegnung im Februar ereignet haben. Gegen Nachmittag ziehen wir uns in den Wohnwagen zurück, denn da ist es kühler als draußen, und entspannen uns.
Am späten Nachmittag fahren wir hoch zum Gasthof Schützenhof am Nikolausberg. Von hier aus wandern wir hinab zum Beginn des Kreuzwegs auf das Käppele. Die Aussicht auf die Stadt im Abendlicht ist wunderschön. Unten angekommen geht’s über 298 Stufen und 70 Hm hoch zum Käppele. Der Stationsweg ist der größte seiner Art in Deutschland. Er ist in Gestalt von gepflasterten Terrassen angelegt, auf denen große Platanen Schatten spenden. Eine symmetrische Treppenanlage führt jeweils von einer Terrasse zur nächsthöheren.
Leider ist das Käppele um 20 Uhr schon geschlossen und so wandern wir weiter zurück zum Schützenhof und kehren hier ein, bei einer lauschigen Nacht und Kerzenlicht auf dem Tisch. Irgendwann müssen wir doch wieder zum Wohnwagen zurück und feiern die letzten schönen Tage. Erst um 4 Uhr morgens legen wir uns dann ernsthaft schlafen.
20.07.2013 - Heute Morgen geht’s nicht so schnell aus dem Bett nach der langen Nacht. Nach einem ausgiebigen Frühstück packen wir langsam. Gegen Nachmittag verlassen wir den Campingplatz und fahren nach Sommerhausen, einem gemütlichen alten Winzerort. Wir essen gemeinsam und dann geht’s Richtung Heimat, meine Begleiterin in Richtung Pfalz und ich nach FFB.
Auf der gesamten Fahrt träume ich nochmals von den schönen Tagen mit einem lieben und netten Menschen.
Stadtwanderer: Karl und Nadine + (die Plüschtiere – Schweizerbär + Susi)
Tour 164 <--- Tour 165---> Tour 166 (Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)
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