Piz Lunghin (2.780 m) - vom Avers zum Silsersee - drei Pässe und ein Gipfel
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eigentlich hätten es ja zwei Gipfel werden sollen: von Piz Lunghin nicht direkt zum Silsersee sondern über den Piz Grevasalvas, den mir Kollege
rkroebl letztes Jahr so ans Herz gelegt hatte. Hinauf über die von
ivo66 beschriebene
Route und hinab auf dem Normalweg. Doch da hatte ich mich ein wenig über - bzw. den Zeitbedarf unterschätzt.
Lt. meteo sollte es an diesem Tag im Osten am längsten trocken bleiben. Deshalb diese Tour am Rande des Oberengadin, die ich vor Jahren schon einmal gegangen war und die ich heute etwas modifizieren wollte.
Start am Ende des Avers-Tals in Juf, der – wie es heißt – höchstgelegenen ganzjährig bewohnten Siedlung der Schweiz. Erst gemütlich in Richtung Talschluß, dann auf der östlichen Flanke rasch Höhe gewinnen, danach einen Teil davon wieder abgeben, ein letzter Anstieg und der Forcellina-Pass ist nach knapp 2 Stunden erreicht.
Von hier in rund einer Dreiviertelstunde gemächlich weiter auf den deutlich niedrigeren Septimer-Pass und von dort erneut in einem Anstieg hinauf zum Lunghin-Pass, in einer weiteren knappen Stunde.
Hier dann der Abzweig nach rechts, entlang der am Ende im Piz Lunghin gipfelnden Flanke. Zur Zeit noch über einige Schneefelder und am Gipfelaufbau ein steiler, doch relativ kurzer Aufstieg. Dieser Zustieg ab dem Paß ist weiß-blau gekennzeichnet. Meiner Einschätzung nach liegen die tatsächlichen Schwierigkeiten aber etwas unterhalb von T4.
Der Piz Lunghin wird schon in W. Pause´s Klassiker „Die 100 schönsten Bergwanderungen in den Alpen“ als exzellenter Aussichtsberg gerühmt. Tatsächlich ist der Blick auf die Oberengadiner Seenplatte, hinüber in die Bernina und der Tiefblick auf Maloja und ins Bergell hinab überaus eindrücklich. Wenn es heute etwas weniger Dunst gehabt hätte, wäre das Glück wohl vollkommen gewesen. Zumindest haben die von Norden heranziehenden Wolken aber immer gebührenden Abstand gehalten.
Mittlerweile war mir klar geworden, daß ich die Runde über den Piz Grevasalvas heute abschreiben muß, deshalb habe ich mir am Piz Lunghin eine entsprechend lange Rast gegönnt.
Der Abstieg dann direkt hinab zum Lunghinsee. Von hier aber nicht die schnelle Variante nach Maloja. Statt dessen wollte ich den Bus nach St. Moritz erst in Plaun da Lej nehmen, etwa auf halbem Weg zwischen Maloja und Sils gelegen.
Der Pfad ab dem Lunghinsee führt zunächst einige Zeit seine Höhe haltend entlang der Flanke unterhalb des Piz Grevasalvas. P2482 wird links umgangen, der Bach Ova da Mulin überquert, kurz danach zweigt ein nicht ausgeschilderter, unmarkierter, schnell nach unten führender Steig zur kleinen Ansiedlung Blaunca.
Einfacher und kürzer wäre es wohl gewesen, von hier dem Fahrsträßchen nach Grevasalvas zu folgen, doch ich entschied mich, einem ebenfalls nicht bezeichneten und markierten Pfad nach Südosten zu folgen, vermeintlich eine Abkürzung nach Plaun daLej.
Ein schöner Pfad, offensichtlich wenig begangen, da teilweise überwachsen und der Wegverlauf manchmal mehr zu erahnen als klar erkennbar. Nach einigen, manchmal ein wenig irritierenden Richtungswechseln wird eine Steilstufe oberhalb des Weilers Splüga erreicht. Nach einem Abstieg von vielleicht 10 Höhenmetern wird ein schön angelegter und markierter Wanderweg entlang des Silsersees, doch oberhalb und abgeschirmt von der Fahrstraße erreicht.
Auf einer Bank habe ich hier eine Weile den Surfern zugesehen wie sie mit dem mittlerweile aufgekommenen Malojawind über den See flitzten. Dann wurde der Weg wieder aufgenommen, ihm in nordöstliche Richtung gefolgt, bald das von Grevasalvas zum See hinabführende Sträßchen und kurz danach das Ufer des Silsersees erreicht.
Ein schöner Platz direkt am See, ein Restaurant hat es, und am Ufer liegen eine Reihe von Segelbooten an der Boje. Ich finde es wesentlich angenehmer hier auf den Bus zu warten als etwa in Maloja im Ortskern.
Ob der Piz Grevasalvas es übel nimmt, wenn er nur "mitgenommen" werden soll? Ich weiss es nicht. Dennoch werde ich mich beim nächsten Mal wohl besser ausschließlich ihm zuwenden ;-)



Lt. meteo sollte es an diesem Tag im Osten am längsten trocken bleiben. Deshalb diese Tour am Rande des Oberengadin, die ich vor Jahren schon einmal gegangen war und die ich heute etwas modifizieren wollte.
Start am Ende des Avers-Tals in Juf, der – wie es heißt – höchstgelegenen ganzjährig bewohnten Siedlung der Schweiz. Erst gemütlich in Richtung Talschluß, dann auf der östlichen Flanke rasch Höhe gewinnen, danach einen Teil davon wieder abgeben, ein letzter Anstieg und der Forcellina-Pass ist nach knapp 2 Stunden erreicht.
Von hier in rund einer Dreiviertelstunde gemächlich weiter auf den deutlich niedrigeren Septimer-Pass und von dort erneut in einem Anstieg hinauf zum Lunghin-Pass, in einer weiteren knappen Stunde.
Hier dann der Abzweig nach rechts, entlang der am Ende im Piz Lunghin gipfelnden Flanke. Zur Zeit noch über einige Schneefelder und am Gipfelaufbau ein steiler, doch relativ kurzer Aufstieg. Dieser Zustieg ab dem Paß ist weiß-blau gekennzeichnet. Meiner Einschätzung nach liegen die tatsächlichen Schwierigkeiten aber etwas unterhalb von T4.
Der Piz Lunghin wird schon in W. Pause´s Klassiker „Die 100 schönsten Bergwanderungen in den Alpen“ als exzellenter Aussichtsberg gerühmt. Tatsächlich ist der Blick auf die Oberengadiner Seenplatte, hinüber in die Bernina und der Tiefblick auf Maloja und ins Bergell hinab überaus eindrücklich. Wenn es heute etwas weniger Dunst gehabt hätte, wäre das Glück wohl vollkommen gewesen. Zumindest haben die von Norden heranziehenden Wolken aber immer gebührenden Abstand gehalten.
Mittlerweile war mir klar geworden, daß ich die Runde über den Piz Grevasalvas heute abschreiben muß, deshalb habe ich mir am Piz Lunghin eine entsprechend lange Rast gegönnt.
Der Abstieg dann direkt hinab zum Lunghinsee. Von hier aber nicht die schnelle Variante nach Maloja. Statt dessen wollte ich den Bus nach St. Moritz erst in Plaun da Lej nehmen, etwa auf halbem Weg zwischen Maloja und Sils gelegen.
Der Pfad ab dem Lunghinsee führt zunächst einige Zeit seine Höhe haltend entlang der Flanke unterhalb des Piz Grevasalvas. P2482 wird links umgangen, der Bach Ova da Mulin überquert, kurz danach zweigt ein nicht ausgeschilderter, unmarkierter, schnell nach unten führender Steig zur kleinen Ansiedlung Blaunca.
Einfacher und kürzer wäre es wohl gewesen, von hier dem Fahrsträßchen nach Grevasalvas zu folgen, doch ich entschied mich, einem ebenfalls nicht bezeichneten und markierten Pfad nach Südosten zu folgen, vermeintlich eine Abkürzung nach Plaun daLej.
Ein schöner Pfad, offensichtlich wenig begangen, da teilweise überwachsen und der Wegverlauf manchmal mehr zu erahnen als klar erkennbar. Nach einigen, manchmal ein wenig irritierenden Richtungswechseln wird eine Steilstufe oberhalb des Weilers Splüga erreicht. Nach einem Abstieg von vielleicht 10 Höhenmetern wird ein schön angelegter und markierter Wanderweg entlang des Silsersees, doch oberhalb und abgeschirmt von der Fahrstraße erreicht.
Auf einer Bank habe ich hier eine Weile den Surfern zugesehen wie sie mit dem mittlerweile aufgekommenen Malojawind über den See flitzten. Dann wurde der Weg wieder aufgenommen, ihm in nordöstliche Richtung gefolgt, bald das von Grevasalvas zum See hinabführende Sträßchen und kurz danach das Ufer des Silsersees erreicht.
Ein schöner Platz direkt am See, ein Restaurant hat es, und am Ufer liegen eine Reihe von Segelbooten an der Boje. Ich finde es wesentlich angenehmer hier auf den Bus zu warten als etwa in Maloja im Ortskern.
Ob der Piz Grevasalvas es übel nimmt, wenn er nur "mitgenommen" werden soll? Ich weiss es nicht. Dennoch werde ich mich beim nächsten Mal wohl besser ausschließlich ihm zuwenden ;-)
Tourengänger:
dulac

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Kommentare (2)