Schilt, Moor, Ostwandrinne - Eine Runde auf und um den Wildhuser Schafberg (2373 m)
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Der Wildhuser Schafberg dominiert das Obertoggenburg wie kein anderer Berg. Er ist der höchste Berg im Alpstein, der ganz auf St. Galler Boden liegt, gefolgt vom Moor, der zwar weit weniger markant ist, aber dessen Gipfel sich nur um 31 Meter weniger in die Höhe erhebt. Einer der Vorzüge im Alpstein ist, dass - auch wenn man fast das ganze Gebiet wie die eigene Hosentasche kennt - sich immer wieder neue Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Dies ist den zahlreichen Bergwanderwegen zu verdanken, welche das ganze Gebirge engmaschig durchziehen. Hat man dann noch die alten, vergessenen Bergpfade zur Hand, lassen sich fast unbegrenzte Tourenmöglichkeiten zusammenstellen, geschmückt mit einigen weglosen, alpinen Zustiegen. So ergab sich heute eine etwas aussergewöhnliche Tour, auf der wir den Wildhuser Schafberg nicht nur bestiegen, sondern gleich auch noch gesamthaft umrundeten und ihn so aus allen möglichen Perspektiven zu Gesicht bekamen.
Der heutige Nationalfeiertag bot sich wieder mal dazu an, einen Teil des Alpsteins zu durchstreifen. Aufgrund der zu erwartenden Sommerhitze war ein schattiger Aufstieg gefragt, den wir im alten, in Vergessenheit geratenen, zerfallenden Steig über den Schilt fanden. Dieser Pfad, der immer noch mit alten roten Markierungen versehen ist, führt nur wenig oberhalb der Alphütte auf dem Flis-Schafboden steil über Grasplanggen, Schrofen und Felsrinnen hinauf und erreicht praktisch beim Jöchlisattel den alpinen Steig auf dem Nädliger.
Die beiden kurzen, aber sehr lohnenden Abstecher zum Moor und zum Jöchli liessen wir uns nicht entgehen. Schliesslich wartete als Höhepunkt der Zustieg durch die markante Ostwandrinne, welche den Wildhuser Schafberg diagonal durchzieht und steil in den Sattel zwischen dessen beiden Gipfeln hinaufführt. Die Kletterei im meist guten Fels war wie immer anregend. Dies ist für mich der attraktivste Aufstieg auf den Wildhuser Schafberg. Da nahmen wir heute sogar in Kauf, im Abstieg den langweiligen Weg hinab zur Gamplüt begehen zu müssen, um wieder an unseren Ausgangspunkt zu gelangen. Immerhin ist es noch relativ früh im Jahr und die Schafe hatten noch nicht Gelegenheit, die gesamte Flora hier zu zerstören. Wir konnten dort sogar die eine oder andere Blume ausmachen.
Es ist bereits August und es liegen immer noch viele Altschneefelder im Alpstein. Der Aufstieg von Wildhaus zum Jöchli über die alpine Route ist noch nicht seit langem schneefrei. Die Schneefelder in der schönen Arena zwischen Wildhuser Schafberg und Jöchli machen die Querung zur Zeit aber angenehmer, als sie in schneefreiem Zustand ist.
Aussergewöhnlich war heute für einen Sommertag die fantastische Fernsicht in den Bergen dank der trockenen Luft. Dies ist sonst in der Regel nur im Herbst der Fall. Ganz deutlich waren z. B. die Bernina Alpen zu erkennen, der Piz Platta und Piz Forbesch im Oberhalbstein und viele andere prominente Gipfel mehr.
Routenbeschreibung:
Aufstieg über den Schilt zum Jöchlisattel (T4+)
Beschreibung siehe hier . Die alten roten Markierungen sind im Aufstieg meistens gut zu erkennen. Im mittleren Abschnitt fehlen Markierungen im grasigen Gelände. Hier heisst es, einfach der Falllinie nach aufsteigen, bis man wieder Markierungen erblickt. Von einem Abstieg über diese Route wird generell abgeraten, da sie etwas unübersichtlich ist.
Aufstieg vom Jöchlisattel zum Moor (T5, I)
Ohne Schwierigkeiten überschreitet man den grasigen Vorgipfel. Anschliessend geht man auf der Gratschneide an den Fuss der Felsen und klettert dort unschwierig (I) aber sehr ausgesetzt zum Gipfel hinauf. Mit Vorteil hält man sich im Aufstieg eher links und umgeht auf dieser Seite auch einen markanten Block.
Aufstieg vom Jöchlisattel zum Jöchli (T3)
Ohne Schwierigkeiten erreicht man den Gipfel des Jöchli über einen breiten Gratrücken.
Aufstieg durch die Ostwandrinne zum Wildhuser Schafberg (T5, II)
Routenbeschreibung siehe hier . Wir hielten uns heute im unteren Teil mehr rechts als bei unseren letzten Begehungen. Der Zustieg zur Rinne erfolgt zur Zeit immer noch über Altschnee. Wir umgingen deshalb den untersten Teil der Rinne rechts in schönen Rippen aus Kalkstein.
Der heutige Nationalfeiertag bot sich wieder mal dazu an, einen Teil des Alpsteins zu durchstreifen. Aufgrund der zu erwartenden Sommerhitze war ein schattiger Aufstieg gefragt, den wir im alten, in Vergessenheit geratenen, zerfallenden Steig über den Schilt fanden. Dieser Pfad, der immer noch mit alten roten Markierungen versehen ist, führt nur wenig oberhalb der Alphütte auf dem Flis-Schafboden steil über Grasplanggen, Schrofen und Felsrinnen hinauf und erreicht praktisch beim Jöchlisattel den alpinen Steig auf dem Nädliger.
Die beiden kurzen, aber sehr lohnenden Abstecher zum Moor und zum Jöchli liessen wir uns nicht entgehen. Schliesslich wartete als Höhepunkt der Zustieg durch die markante Ostwandrinne, welche den Wildhuser Schafberg diagonal durchzieht und steil in den Sattel zwischen dessen beiden Gipfeln hinaufführt. Die Kletterei im meist guten Fels war wie immer anregend. Dies ist für mich der attraktivste Aufstieg auf den Wildhuser Schafberg. Da nahmen wir heute sogar in Kauf, im Abstieg den langweiligen Weg hinab zur Gamplüt begehen zu müssen, um wieder an unseren Ausgangspunkt zu gelangen. Immerhin ist es noch relativ früh im Jahr und die Schafe hatten noch nicht Gelegenheit, die gesamte Flora hier zu zerstören. Wir konnten dort sogar die eine oder andere Blume ausmachen.
Es ist bereits August und es liegen immer noch viele Altschneefelder im Alpstein. Der Aufstieg von Wildhaus zum Jöchli über die alpine Route ist noch nicht seit langem schneefrei. Die Schneefelder in der schönen Arena zwischen Wildhuser Schafberg und Jöchli machen die Querung zur Zeit aber angenehmer, als sie in schneefreiem Zustand ist.
Aussergewöhnlich war heute für einen Sommertag die fantastische Fernsicht in den Bergen dank der trockenen Luft. Dies ist sonst in der Regel nur im Herbst der Fall. Ganz deutlich waren z. B. die Bernina Alpen zu erkennen, der Piz Platta und Piz Forbesch im Oberhalbstein und viele andere prominente Gipfel mehr.
Routenbeschreibung:
Aufstieg über den Schilt zum Jöchlisattel (T4+)
Beschreibung siehe hier . Die alten roten Markierungen sind im Aufstieg meistens gut zu erkennen. Im mittleren Abschnitt fehlen Markierungen im grasigen Gelände. Hier heisst es, einfach der Falllinie nach aufsteigen, bis man wieder Markierungen erblickt. Von einem Abstieg über diese Route wird generell abgeraten, da sie etwas unübersichtlich ist.
Aufstieg vom Jöchlisattel zum Moor (T5, I)
Ohne Schwierigkeiten überschreitet man den grasigen Vorgipfel. Anschliessend geht man auf der Gratschneide an den Fuss der Felsen und klettert dort unschwierig (I) aber sehr ausgesetzt zum Gipfel hinauf. Mit Vorteil hält man sich im Aufstieg eher links und umgeht auf dieser Seite auch einen markanten Block.
Aufstieg vom Jöchlisattel zum Jöchli (T3)
Ohne Schwierigkeiten erreicht man den Gipfel des Jöchli über einen breiten Gratrücken.
Aufstieg durch die Ostwandrinne zum Wildhuser Schafberg (T5, II)
Routenbeschreibung siehe hier . Wir hielten uns heute im unteren Teil mehr rechts als bei unseren letzten Begehungen. Der Zustieg zur Rinne erfolgt zur Zeit immer noch über Altschnee. Wir umgingen deshalb den untersten Teil der Rinne rechts in schönen Rippen aus Kalkstein.
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