Graustock 2662m


Publiziert von Bergmuzz , 26. Juli 2013 um 13:05.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:25 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K3 (ZS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Östliche Melchtaler Alpen   CH-BE   CH-NW   CH-OW 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Jochpass - Klettersteig Graustock - Graustock - SW-Rücken - Tannalp - Frutt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Zug bis nach Engleberg und von dort mit der Gondelbahn nach Trüebsee und weiter mit dem Sessellift zum Jochpass.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Gondelbahn von der Frutt hinunter zur Stöckalp und von dort mit dem Postauto nach Sarnen und weiter mit dem Zug nach Hause.
Kartennummer:255T Sustenpass 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo

Von Engelberg nach Melchsee-Frutt    Aufstieg Klettersteig, Abstieg SW-Rücken R.1381

Nach fast dreiwöchiger Sommer Pause wegen diversen Anlässen wie z.B. Gurtenfestival war heute Start zu neuen Touren. Heute wollte ich endlich mal auf den Graustock. Dieser Gipfel steht schon seit Jahren auf meiner Pendenzenliste. Gleichzeitig war das heute auch die Klettersteigpremiere für Gebi. Damit das ganze wie immer abwechslungsreich ist habe ich die Tour als Überschreitung geplant von Engelberg nach Melchsee-Frutt und zwar über den KS hoch und über den SW-Rücken hinunter. Dank SBB Railaway Angebot gibt es im Moment das 4-Seen-Wanderung Angebot. Dort hat man die Bergfahrt von Engelberg bis Jochpass und die Talfahrt von der Frutt nach Stöckalp drin und das ganze zum GA für sagenhafte CHF 16.00.

Wir starteten um 10:20 auf dem Jochpass nach einer doch ziemlich langen ÖV-Fahrt und zwei Bergbahnen zur Überschreitung des Graustocks. Wir stiegen hoch bis zum ersten Aufschwung des Klettersteigs und montierten die Ausrüstung. Danach gab es noch eine Instruktion und einige Tipps für Gebi und los ging es. Der erste Aufschwung ist leicht und eher steiles Gehgelände als Klettersteig. Auch der zweite Aufschwung bewegt sich im B Bereich mit einer kurzen Stelle C. Danach kommt man zum Schafberg von diesem das Schaftal hinunter zieht. Durch dieses könnte an dieser Stelle zur Not auch abgestiegen werden. Nun wieder Gehgelände bis zum Pfeiler dem dritten Aufschwung. Dieser stellt klar die Schlüsselstelle dar ist aber auch extrem spannend und sieht einfach spektakulär aus. Zuerst geht es eine Bügelreihe senkrecht nach oben bis man zum Felsvorsprung kommt. Diesen quert man nach aussen und dann geht es auf sehr spärlichen Stiften weiter über diesen nach oben. Hier ist die Schlüsselstelle und die erfordert etwas zupacken. Aber der Fels bietet auch ohne Stahl genügend kleine Tritte. Im Anschluss folgt wieder Gehgelände bis zum Gipfelaufbau. Zwischen dem Pfeiler und dem Gipfelaufbau ist auch der Abstieg signalisiert. Der Gipfelaufbau ist dann wieder durchgehend mit einem Stahlseil gesichert und teilweise schon exponiert aber eigentlich an keiner Stelle wirklich schwierig. Rasch stehen wir somit auf dem Gipfel des Graustocks.
 
Nach Wipfelschuss, Gipfelbucheintrag und einem Schluck Wasser geht es an den Abstieg. Dieser führt uns über den SW-Rücken auf R.1381 zum Follenseeli. Gemäss Führer war oder ist das der Normalweg. Vom Gipfel zuerst durch eine kleine Rinne hinunter zum Geröllhang und durch diesen meist auf guten Wegspuren und an Steinmännern vorbei hinunter bis zu zwei Rinnen. Von oben kann man nun direkt die rechte Rinne absteigen (heikel viel loses Geröll und abwärts geschichtet) oder den Spuren etwas links folgen und dort wo sie sich verlieren mit etwas Abklettern die linke leichtere Rinne von links nach rechts queren und so zu den Bändern. Aber auch hier liegt loses Geröll auf den Platten und es ist Vorsicht geboten. Nun mussten wir den Pfad wieder etwas suchen. Es ist aber nicht schwierig man muss sich einfach an den nach aussen gewölbten Bändern orientieren. Unterhalb dieser führt der Pfad über einen kleinen Felsvorsprung und dort ist dann auch der nächste Steinmann ersichtlich. Danach ist der Abstieg klar. Im Aufstieg ist die Route einfacher da man von unten die Steinmänner besser sieht und deshalb eine gute Orientierung hat. Nun war die weitläufige Karstlandschaft an der Reihe. Hier ist der Weg nicht zwingend am besten am Follenseeli orientieren. Wir brauchten fast 1h bis vom Fuss des Graustock zum Follenseeli. Man darf die Karstfläche nicht unterschätzen schon gar nicht bei schlechter Sicht. Vom Follenseeli ging es nun auf dem Wanderweg nach Melchsee-Frutt. Auf diesem haben wir dann nochmals richtig Gas gegeben und haben für die 7.5km statt 2h nur 1h 30min gebraucht. Dafür konnten wir uns dann auf der Stöckalp noch ein Bier genehmigen vor der Heimfahrt.
 
Fazit: Ein toller Tag trotz des schlechteren Wetters als prognostiziert war. Die Überschreitung in dieser Abfolge mit dem Abstieg über den SW-Rücken ist sehr spannend und bietet viel Abwechslung. Die Tour ist aber auch sehr lang. Vor allem da am Schluss 7.5km fast gerade abgespult werden müssen. Der Graustock ist ein sehr schöner Gipfel so ein richtig wuchtiger Klotz mit einem schönen Klettersteig über den SO-Grat.

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=222

Tourengänger: Bergmuzz, Gebi


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