Romantische Felsentour bei Heidelberg
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Romantik? In Heidelberg? Ist das nicht schon ein Weilchen her?!?
Doch doch, es gibt sie schon noch, die wildromantischen Ecken am Ausgang des Neckartales. Man muss nur wissen, wo! Ich verrat's Euch...
Ab nach Heidelberg! Und was Romantisches im Player. Wie wär's mit "The Tale of The Golden King" von The Psychedelic Ensemble.
Los geht's an der Abtei Neuburg (140m), wo man zumeist gut parken kann (Wenn's da nicht klappt, versucht man es in Ziegelhausen). Hier simmer schon in einem Zentrum der Heidelberger Romantik:
Die Abtei Neuburg (Abtei vom heiligen Bartholomäus, auch als Stift Neuburg und Kloster Neuburg bekannt), ist ein Benediktinerkloster mit einer recht bewegten Geschichte. Es wurde um 1130 wurde als "Niwenburg" vom Kloster Lorsch aus gegründet, und 1195 in ein Benediktinerinnen-Kloster umgewandelt.
Mit der Auflösung des Lorscher Mutterklosters 1232 gingen dessen Rechte über Umwege auf das Bistum Worms über. Weil man dort die Klosterreform aus Cîteaux favorisierte, wandelte man Neuburg in eine Zisterzienserinnenabtei um, um 1460 kehrte das Kloster allerdings wieder zur benediktinischen Observanz zurück. Das Kloster wurde 1562 offiziell aufgelöst, nachdem sich die Nonnen der Reformation angeschlossen hatten. Danach wurde es in ein adeliges Fräuleinstift umgewandelt.
1706 wurde das Kloster vom Kurfürsten Johann Wilhelm den Jesuiten übertragen, in deren Händen es bis zum Verbot des Ordens 1773 verblieb. Es wurde daraufhin säkularisiert und ging 1804 in Privatbesitz über.
1825 erwarb der Kaiserliche Rat Johann Friedrich Heinrich Schlosser die Klosteranlage als Sommersitz. Da sein Onkel Johann Georg der Ehemann von Goethes Schwester und Freund Goethes war, entstand in Neuburg ein regelrechter Goethe-Kult: Man sammelte Erstausgaben, Manuskripte, Briefe und andere Goethe-Devotionalien. So wurde Neuburg zu einem der Zentren Heidelberger Romantik.
Später erbte die verwandte Familie von Bernus die Anlage. In den Salons der Schlossers und der Bernus waren zahlreiche bekannte Persönlichkeiten zu Gast, darunter Carl Maria von Weber, Joseph Görres, der Freiherr vom Stein, Johannes Brahms, Joseph von Eichendorff, Clemens Brentano, Rudolf Steiner, Hermann Hesse, Stefan George, Rainer Maria Rilke und Klaus Mann. Nur Goethe war nie hier.
Seit 1926 gehört das Anwesen wieder dem Benediktinerorden. 2017 lebten 11 Mönche in der Abtei Neuburg. Sie organisieren im Rahmen ihres Klosterlebens Führungen durch die Anlage, Vorträge, und beabsichtigen einen Ausbau ihres Klosters zu einem Treffpunkt von Wissenschaft und Kunst.
Zum Kloster gehören heute eine Landwirtschaft ein gastronomischer Betrieb, der Fortbildungsbereich, ein Klosterladen, eine Brauerei und eine Gärtnerei, die für ihren Efeu berühmt geworden ist. Von 1960 bis 1990 lag der Betriebsschwerpunkt auf der Produktion von Efeujungpflanzen. Bruder Ingobert, ein führender Efeuspezialist, baute eine Sammlung von ca. 530 Efeusorten auf. Die Sammlung wurde inzwischen aufgeben, immerhin 300 Sorten konnten 2016 aber in den Garten von Kloster Roggenburg umgesiedelt werden.
Am Kloster bergan, der Straße folgend, am Klosterbiergarten und dem Bauernhof vorbei, bis die Straße eine Rechtskehre macht. Hier verlassen wir die Straße und folgen einem breiten Weg am Waldrand nach links, den wir aber sofort wieder verlassen, um einem schmalen, steilen Pfad rechts in den Wald hinauf zu folgen. Dieser bringt uns in Serpentinen an ersten Felsen vorbei zu einer Bushalte am Köpfel (222m).
Hier nicht zur Bushalte, sondern rechts ein paar Meter abwärts zu einer Wiese hinaus, dann folgen wir dem Verlauf einiger Büsche nach Südosten, immer mit schönem Blick hinunter zum Kloster. Wenn wir wieder auf die von dort heraufkommende Straße stoßen, folgen wir dieser kurz nach links, vorbei an einem Friedhof. Gleich nach dem Friedhof biegen wir rechts auf einen Feldweg ein, der uns, nun wieder Richtung Südosten, auf einer freien Wiese mit schönem Blick Richtung Ziegelhausen führt. Durch die ersten Häuser hinunter, und auf der ersten Straßen der Siedlung kurz nach links, bis einige Schritte weiter ein schmales Weglein rechts hinunter in den Ort führt. Auf diesem schmalen Weglein, der Rosensteige, bleiben wir nun und queren so durch ein Neubaugebiet, das ohne dieses Weglein sicher ein wanderästhetischer Tiefpunkt der Tour wäre, hinunter in den Ortskern.
Dort queren wir den schönen Platz und gehen ein paar Meter in die Kleingemünder Straße hinein, um uns sofort nach rechts, hinunter zum Neckar, zu wenden. Eine Unterführung bringt uns zum Uferweg unter der L534, der zwar selbst hässlich, aber nicht uninteressant ist, und schöne Blicke auf den Fluss bietet. Auf diese Weise(und mit Hilfe der Rosensteige, umgehen wir so den doch recht großen, aber nicht sehr sehenswerten Ort. Wir nehmen dann die zweite Unterführung, um vom Fluss wieder in den Ort zurückzukehren, und folgen der Kleingemünder Straße ostwärts auf der Bergseite.
Am leeren Rahmen einer ehemaligen Infotafel nach dem letzten Haus zweigt nun ein kleines Steiglein halblinks in den Hang hinein. Diesem folgen wir. Hier wird es gleich felsig und schon ein bisschen wild - romantisch allerdings noch nicht, zu laut hört man anfangs noch die Straße. Das Weglein schlängelt sich dem Hang entlang aufwärts. An einer Gabelung hält man sich links, weiter ansteigend. Wenn das Weglein dann auf einen geteerten Waldweg stößt, folgen wir diesem rechts hinunter ins Tal des Bärenbachs.
Unten Vorsicht: Unser Waldweg macht eine Schleife, der wir nicht folgen. Auf diese kleine Schleife setzt eine zweite, größere auf. Die nehmen wir, der Bezeichnung "R" folgend, und steigen bald auf der anderen Talseite Richtung Süden auf einem Waldweg hinauf.
Dieser Weg "R" führt uns bald an den oberen Rand eines kleinen, und kurz darauf am oberen Rand eines zweiten viel größeren ehemaligen Steinbruchs entlang. Wenn wir diesem Rand schon einige Zeit gefolgt sind, wenden wir uns bei der nächsten Möglichkeit in spitzem Winkel links den Berg hinauf, bis wir auf einen mit einem blauen Balken bezeichneten Wanderweg stoßen. Diesem folgen wir nach rechts. Es geht nun hinauf in das schon bald sichtbare, wenig bekannte Felsenmeer am Jägerfelsen.
Durch das schöne, moosbewachsene Felsenmeer hindurch und auf der anderen Seite wieder absteigend kommen wir bald wieder auf den Weg "R", mit dem unser blauer Balken von hier aus Richtung Kleingemünd auf gemeinsamer Trasse verläuft. Wir aber zweigen in spitzem Winkel auf dem "R"-Weg nach rechts (Norden) und gehen so unterhalb des Felsenmeers wieder ein Stück zurück, bis zu der Stelle, an der wir zuvor den oberen Rand des Steinbruchs verlassen hatten. Hier in spitzem Winkel nach links hinunter. Ein paar Meter weiter, noch vor der mit einer Steinmauer talseitig gestützten Rechtskurve, zweigt rechts ein kleiner, nicht leicht zu findender Pfad hinab. Diesem folgen wir.
Haben wir hier schon einige felsige Passagen hinter uns, wird es nun so richtig abenteuerlich. Das Pfaderl, dem wir nun für einige Zeit folgen werden, führt uns direkt zwischen die beiden Steilstufen des ehemaligen Steinbruchs an der Neckarhalde. Er dient nur noch ein paar Kletterern als Zustiegsweg und ist nicht immer gut zu sehen. Er findet sich aber immer wieder und führt uns sicher an einigen großen Blöcken vorbei unter Felswänden durch den Steinbruch und auf der anderen Seite wieder hinaus. Dort wird er, an einem Baum mit besonders knorrigem Wurzelwerk, etwas breiter und führt uns weiter talabwärts. An seinem Ende wenden wir uns in spitzem Winkel nach links und wandern hinunter zur Staustufe Neckargemünd (111 bzw. 107m).
Wir überqueren den Neckar und betreten drüben das Gelände der Orthopädischen Klinik. Dort halten wir uns rechts und nehmen eine Feuerwehrzufahrt, die zwischen Kilnik und einem Sportplatz bergauf zum Waldrand führt. An deren Ende angekommen, wenden wir uns im Wald sofort nach rechts, und folgen dem breiten Weg. An der ersten Möglichkeit halb rechts hinauf, oben geradewegs über die nächste Kreuzung und weiter zur Straße In der Aue. Auf dieser oberhalb einiger Wohnhäuser weiter bergan, bis von rechts der einst mit einem weißen, nun mit einem grünen X bezeichnete Wanderweg heraufkommt. Diesem folgen wir nun in spitzem Winkel nach links, und in der Folge bergauf, eine ganze Zeit lang.
Immer ansteigend erreichen wir auf dem grünen X bald nach einem kleinen Felsenmeer die Aukopfhütte (313m). Das grüne X führt um die Hütte herum, und auf der anderen Seite wieder links, immer ansteigend zu den Hüttchen am Rastplatz Hohler Kästenbaum (440m).
Bliebe man hier auf dem Bergrücken, käme man zum Königstuhl, einem der beiden Hausberge Heidelbergs, die man auf einer schönen Tour beide besteigen kann.
Wir verlassen das grüne/weiße X und folgen einem Waldweg nach rechts hinunter (Bezeichnung "V"), der uns bald zu dem schönen, aber gut versteckten Heidelberger Felsenmeer führt. Wir nehmen den Weg durch die moosig grünen Felsen hinab Richtung Tal und stoßen in der Nähe des Wolfsbrunnens auf den breiten Wanderweg "R", dem wir nun kurz in Richtung Heidelberg/Schloss folgen.
Am Rombachbrunnen (256m) verlassen wir den Weg "R" und folgen einem breiten Waldweg, der hier direkt nach Norden abzweigt. Wenn sich dieser Weg gleich darauf nach links wendet, folgen wir einem kleinen, nicht leicht zu erkennenden Pfad geradeaus zwischen Bäumen und Gebüsch. Nach einem kleinen Hügel geht es bergab.
Achtung! Die folgende Route ist zugewachsen, und daher nicht mehr begehbar:
Vor einer Steilstufe, über die geradeaus eine Treppe hinunterführt, wenden wir uns nach links und treten in der Nähe eines Hauses aus dem Wald heraus. Hier nun nicht auf das Grundstück, sondern sofort am Waldrand rechts einen zugewucherten Weg den Hang hinunter. Man gelangt auf eine Streuobstwiese oberhalb des Schloß-Wolfsbrunnenweges, einer Straße, zu der wir nun absteigen.
Neu:
Vor der Steilstufe, über die geradeaus eine Treppe hinunterführt, wenden wir uns nach rechts und wandern an einigen Felsen vorbei hinunter zur Straße. Nun immer links halten, dann landet man auf dem Schloß-Wolfsbrunnenweg, mit der Streuobstwiese oberhalb.
Dieser Straße folgen wir einige hundert Meter nach links, zwischen einigen Villen hindurch. Wer nun das Heidelberger Schloss in seiner Tour einbauen will, der folgt einfach der Straße bis dorthin, kann das Schloss und seine Gärten besichtigen, und dann zur Alten Brücke (112m) absteigen. Wem der Trubel dort zu viel ist, der nimmt vorher den schönen, gut verborgenen Valerieweg, einen kleinen, beschilderten Durchgang zwischen ein paar Häusern, der bald in Serpentinen über Felsen hinunter zum Karlstorbahnhof führt. Von ihm aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt, und zum Heiligenberg auf der anderen Seite des Neckars.
Vom Karlstorbahnhof aus gehen wir entweder durch die romantischen Gassen der Altstadt zur Alten Brücke, oder wir queren den Neckar direkt hier, an der Staustufe Heidelberg (105/107m). In jedem Fall geht es am anderen Ufer die Hirschgasse hinauf.
Von dieser zweigen wir gleich wieder nach rechts ab. Auf einem romantisch verwachsenen Steiglein geht es nun hinein in ehemalige Weinberge. Wein wächst hier nur noch wild, dazu wird es nun wieder felsig und uns begleiten knorrige Bäume den Wald hinauf.
Wir folgen dem Steiglein bergan, bis sich das Gelände links oberhalb lichtet. Dort zweigen wir rechts ab und steigen über zwei, drei Serpentinen wieder ein gutes Stück hinunter, bis wir auf einen waagrecht verlaufenden Weg stoßen, der uns durch wilde Felsen hindurch nach Osten, in Richtung der Abtei Neuburg führt. Dieser Abschnitt gehört zu den schönsten der ganzen Tour: Hier am so genannten Haarlaß erlauben Felstürme Tiefblicke zum Neckar, und es geht über Stock und Stein mal leichter, mal weniger leicht voran.
Löss gibt's am Haarlaß, vom Wind verfrachtetes ("äolisches") Ablagerungsmaterial. Der Heidelberger Löss enthält viel Kalk, stellt also größtenteils alpines Gesteinsmehl dar, das vom Rhein nordwärts transportiert worden war. Später wurde es durch kräftige Staub- und Sandstürme aus dem Rheintal herbeitransportiert und hier abgelagert. Der warme, poröse Stein bietet heute vielen Insekten Schutz, und ist daher nicht nur Geo-, sondern auch Biotop. Trivia: Hier am Haarlaß wurde der Löss erstmals wissenschaftlich beschrieben, von dem Heidelberger Großherzoglichen Geheimrat und Professor für Geologie und Mineralogie Karl Caesar von Leonhard.
Später wird das Weglein einfacher und wenn wir auf einen Waldweg stoßen, folgen wir diesem ein paar Meter nach rechts. Gleich in der nächsten Kurve zweigen wir aber wieder links ab, uns immer nach Osten haltend, und gelangen schließlich durch Wald und über eine Streuobstwiese, auf der oft Schafe, Ziegen und Esel stehen, zurück zum Kloster, wo wir im eingangs erwähnten Biergarten den Tag abschließen können.
Doch doch, es gibt sie schon noch, die wildromantischen Ecken am Ausgang des Neckartales. Man muss nur wissen, wo! Ich verrat's Euch...
Ab nach Heidelberg! Und was Romantisches im Player. Wie wär's mit "The Tale of The Golden King" von The Psychedelic Ensemble.
Los geht's an der Abtei Neuburg (140m), wo man zumeist gut parken kann (Wenn's da nicht klappt, versucht man es in Ziegelhausen). Hier simmer schon in einem Zentrum der Heidelberger Romantik:
Die Abtei Neuburg (Abtei vom heiligen Bartholomäus, auch als Stift Neuburg und Kloster Neuburg bekannt), ist ein Benediktinerkloster mit einer recht bewegten Geschichte. Es wurde um 1130 wurde als "Niwenburg" vom Kloster Lorsch aus gegründet, und 1195 in ein Benediktinerinnen-Kloster umgewandelt.
Mit der Auflösung des Lorscher Mutterklosters 1232 gingen dessen Rechte über Umwege auf das Bistum Worms über. Weil man dort die Klosterreform aus Cîteaux favorisierte, wandelte man Neuburg in eine Zisterzienserinnenabtei um, um 1460 kehrte das Kloster allerdings wieder zur benediktinischen Observanz zurück. Das Kloster wurde 1562 offiziell aufgelöst, nachdem sich die Nonnen der Reformation angeschlossen hatten. Danach wurde es in ein adeliges Fräuleinstift umgewandelt.
1706 wurde das Kloster vom Kurfürsten Johann Wilhelm den Jesuiten übertragen, in deren Händen es bis zum Verbot des Ordens 1773 verblieb. Es wurde daraufhin säkularisiert und ging 1804 in Privatbesitz über.
1825 erwarb der Kaiserliche Rat Johann Friedrich Heinrich Schlosser die Klosteranlage als Sommersitz. Da sein Onkel Johann Georg der Ehemann von Goethes Schwester und Freund Goethes war, entstand in Neuburg ein regelrechter Goethe-Kult: Man sammelte Erstausgaben, Manuskripte, Briefe und andere Goethe-Devotionalien. So wurde Neuburg zu einem der Zentren Heidelberger Romantik.
Später erbte die verwandte Familie von Bernus die Anlage. In den Salons der Schlossers und der Bernus waren zahlreiche bekannte Persönlichkeiten zu Gast, darunter Carl Maria von Weber, Joseph Görres, der Freiherr vom Stein, Johannes Brahms, Joseph von Eichendorff, Clemens Brentano, Rudolf Steiner, Hermann Hesse, Stefan George, Rainer Maria Rilke und Klaus Mann. Nur Goethe war nie hier.
Seit 1926 gehört das Anwesen wieder dem Benediktinerorden. 2017 lebten 11 Mönche in der Abtei Neuburg. Sie organisieren im Rahmen ihres Klosterlebens Führungen durch die Anlage, Vorträge, und beabsichtigen einen Ausbau ihres Klosters zu einem Treffpunkt von Wissenschaft und Kunst.
Zum Kloster gehören heute eine Landwirtschaft ein gastronomischer Betrieb, der Fortbildungsbereich, ein Klosterladen, eine Brauerei und eine Gärtnerei, die für ihren Efeu berühmt geworden ist. Von 1960 bis 1990 lag der Betriebsschwerpunkt auf der Produktion von Efeujungpflanzen. Bruder Ingobert, ein führender Efeuspezialist, baute eine Sammlung von ca. 530 Efeusorten auf. Die Sammlung wurde inzwischen aufgeben, immerhin 300 Sorten konnten 2016 aber in den Garten von Kloster Roggenburg umgesiedelt werden.
Am Kloster bergan, der Straße folgend, am Klosterbiergarten und dem Bauernhof vorbei, bis die Straße eine Rechtskehre macht. Hier verlassen wir die Straße und folgen einem breiten Weg am Waldrand nach links, den wir aber sofort wieder verlassen, um einem schmalen, steilen Pfad rechts in den Wald hinauf zu folgen. Dieser bringt uns in Serpentinen an ersten Felsen vorbei zu einer Bushalte am Köpfel (222m).
Hier nicht zur Bushalte, sondern rechts ein paar Meter abwärts zu einer Wiese hinaus, dann folgen wir dem Verlauf einiger Büsche nach Südosten, immer mit schönem Blick hinunter zum Kloster. Wenn wir wieder auf die von dort heraufkommende Straße stoßen, folgen wir dieser kurz nach links, vorbei an einem Friedhof. Gleich nach dem Friedhof biegen wir rechts auf einen Feldweg ein, der uns, nun wieder Richtung Südosten, auf einer freien Wiese mit schönem Blick Richtung Ziegelhausen führt. Durch die ersten Häuser hinunter, und auf der ersten Straßen der Siedlung kurz nach links, bis einige Schritte weiter ein schmales Weglein rechts hinunter in den Ort führt. Auf diesem schmalen Weglein, der Rosensteige, bleiben wir nun und queren so durch ein Neubaugebiet, das ohne dieses Weglein sicher ein wanderästhetischer Tiefpunkt der Tour wäre, hinunter in den Ortskern.
Dort queren wir den schönen Platz und gehen ein paar Meter in die Kleingemünder Straße hinein, um uns sofort nach rechts, hinunter zum Neckar, zu wenden. Eine Unterführung bringt uns zum Uferweg unter der L534, der zwar selbst hässlich, aber nicht uninteressant ist, und schöne Blicke auf den Fluss bietet. Auf diese Weise(und mit Hilfe der Rosensteige, umgehen wir so den doch recht großen, aber nicht sehr sehenswerten Ort. Wir nehmen dann die zweite Unterführung, um vom Fluss wieder in den Ort zurückzukehren, und folgen der Kleingemünder Straße ostwärts auf der Bergseite.
Am leeren Rahmen einer ehemaligen Infotafel nach dem letzten Haus zweigt nun ein kleines Steiglein halblinks in den Hang hinein. Diesem folgen wir. Hier wird es gleich felsig und schon ein bisschen wild - romantisch allerdings noch nicht, zu laut hört man anfangs noch die Straße. Das Weglein schlängelt sich dem Hang entlang aufwärts. An einer Gabelung hält man sich links, weiter ansteigend. Wenn das Weglein dann auf einen geteerten Waldweg stößt, folgen wir diesem rechts hinunter ins Tal des Bärenbachs.
Unten Vorsicht: Unser Waldweg macht eine Schleife, der wir nicht folgen. Auf diese kleine Schleife setzt eine zweite, größere auf. Die nehmen wir, der Bezeichnung "R" folgend, und steigen bald auf der anderen Talseite Richtung Süden auf einem Waldweg hinauf.
Dieser Weg "R" führt uns bald an den oberen Rand eines kleinen, und kurz darauf am oberen Rand eines zweiten viel größeren ehemaligen Steinbruchs entlang. Wenn wir diesem Rand schon einige Zeit gefolgt sind, wenden wir uns bei der nächsten Möglichkeit in spitzem Winkel links den Berg hinauf, bis wir auf einen mit einem blauen Balken bezeichneten Wanderweg stoßen. Diesem folgen wir nach rechts. Es geht nun hinauf in das schon bald sichtbare, wenig bekannte Felsenmeer am Jägerfelsen.
Durch das schöne, moosbewachsene Felsenmeer hindurch und auf der anderen Seite wieder absteigend kommen wir bald wieder auf den Weg "R", mit dem unser blauer Balken von hier aus Richtung Kleingemünd auf gemeinsamer Trasse verläuft. Wir aber zweigen in spitzem Winkel auf dem "R"-Weg nach rechts (Norden) und gehen so unterhalb des Felsenmeers wieder ein Stück zurück, bis zu der Stelle, an der wir zuvor den oberen Rand des Steinbruchs verlassen hatten. Hier in spitzem Winkel nach links hinunter. Ein paar Meter weiter, noch vor der mit einer Steinmauer talseitig gestützten Rechtskurve, zweigt rechts ein kleiner, nicht leicht zu findender Pfad hinab. Diesem folgen wir.
Haben wir hier schon einige felsige Passagen hinter uns, wird es nun so richtig abenteuerlich. Das Pfaderl, dem wir nun für einige Zeit folgen werden, führt uns direkt zwischen die beiden Steilstufen des ehemaligen Steinbruchs an der Neckarhalde. Er dient nur noch ein paar Kletterern als Zustiegsweg und ist nicht immer gut zu sehen. Er findet sich aber immer wieder und führt uns sicher an einigen großen Blöcken vorbei unter Felswänden durch den Steinbruch und auf der anderen Seite wieder hinaus. Dort wird er, an einem Baum mit besonders knorrigem Wurzelwerk, etwas breiter und führt uns weiter talabwärts. An seinem Ende wenden wir uns in spitzem Winkel nach links und wandern hinunter zur Staustufe Neckargemünd (111 bzw. 107m).
Wir überqueren den Neckar und betreten drüben das Gelände der Orthopädischen Klinik. Dort halten wir uns rechts und nehmen eine Feuerwehrzufahrt, die zwischen Kilnik und einem Sportplatz bergauf zum Waldrand führt. An deren Ende angekommen, wenden wir uns im Wald sofort nach rechts, und folgen dem breiten Weg. An der ersten Möglichkeit halb rechts hinauf, oben geradewegs über die nächste Kreuzung und weiter zur Straße In der Aue. Auf dieser oberhalb einiger Wohnhäuser weiter bergan, bis von rechts der einst mit einem weißen, nun mit einem grünen X bezeichnete Wanderweg heraufkommt. Diesem folgen wir nun in spitzem Winkel nach links, und in der Folge bergauf, eine ganze Zeit lang.
Immer ansteigend erreichen wir auf dem grünen X bald nach einem kleinen Felsenmeer die Aukopfhütte (313m). Das grüne X führt um die Hütte herum, und auf der anderen Seite wieder links, immer ansteigend zu den Hüttchen am Rastplatz Hohler Kästenbaum (440m).
Bliebe man hier auf dem Bergrücken, käme man zum Königstuhl, einem der beiden Hausberge Heidelbergs, die man auf einer schönen Tour beide besteigen kann.
Wir verlassen das grüne/weiße X und folgen einem Waldweg nach rechts hinunter (Bezeichnung "V"), der uns bald zu dem schönen, aber gut versteckten Heidelberger Felsenmeer führt. Wir nehmen den Weg durch die moosig grünen Felsen hinab Richtung Tal und stoßen in der Nähe des Wolfsbrunnens auf den breiten Wanderweg "R", dem wir nun kurz in Richtung Heidelberg/Schloss folgen.
Am Rombachbrunnen (256m) verlassen wir den Weg "R" und folgen einem breiten Waldweg, der hier direkt nach Norden abzweigt. Wenn sich dieser Weg gleich darauf nach links wendet, folgen wir einem kleinen, nicht leicht zu erkennenden Pfad geradeaus zwischen Bäumen und Gebüsch. Nach einem kleinen Hügel geht es bergab.
Achtung! Die folgende Route ist zugewachsen, und daher nicht mehr begehbar:
Vor einer Steilstufe, über die geradeaus eine Treppe hinunterführt, wenden wir uns nach links und treten in der Nähe eines Hauses aus dem Wald heraus. Hier nun nicht auf das Grundstück, sondern sofort am Waldrand rechts einen zugewucherten Weg den Hang hinunter. Man gelangt auf eine Streuobstwiese oberhalb des Schloß-Wolfsbrunnenweges, einer Straße, zu der wir nun absteigen.
Neu:
Vor der Steilstufe, über die geradeaus eine Treppe hinunterführt, wenden wir uns nach rechts und wandern an einigen Felsen vorbei hinunter zur Straße. Nun immer links halten, dann landet man auf dem Schloß-Wolfsbrunnenweg, mit der Streuobstwiese oberhalb.
Dieser Straße folgen wir einige hundert Meter nach links, zwischen einigen Villen hindurch. Wer nun das Heidelberger Schloss in seiner Tour einbauen will, der folgt einfach der Straße bis dorthin, kann das Schloss und seine Gärten besichtigen, und dann zur Alten Brücke (112m) absteigen. Wem der Trubel dort zu viel ist, der nimmt vorher den schönen, gut verborgenen Valerieweg, einen kleinen, beschilderten Durchgang zwischen ein paar Häusern, der bald in Serpentinen über Felsen hinunter zum Karlstorbahnhof führt. Von ihm aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt, und zum Heiligenberg auf der anderen Seite des Neckars.
Vom Karlstorbahnhof aus gehen wir entweder durch die romantischen Gassen der Altstadt zur Alten Brücke, oder wir queren den Neckar direkt hier, an der Staustufe Heidelberg (105/107m). In jedem Fall geht es am anderen Ufer die Hirschgasse hinauf.
Von dieser zweigen wir gleich wieder nach rechts ab. Auf einem romantisch verwachsenen Steiglein geht es nun hinein in ehemalige Weinberge. Wein wächst hier nur noch wild, dazu wird es nun wieder felsig und uns begleiten knorrige Bäume den Wald hinauf.
Wir folgen dem Steiglein bergan, bis sich das Gelände links oberhalb lichtet. Dort zweigen wir rechts ab und steigen über zwei, drei Serpentinen wieder ein gutes Stück hinunter, bis wir auf einen waagrecht verlaufenden Weg stoßen, der uns durch wilde Felsen hindurch nach Osten, in Richtung der Abtei Neuburg führt. Dieser Abschnitt gehört zu den schönsten der ganzen Tour: Hier am so genannten Haarlaß erlauben Felstürme Tiefblicke zum Neckar, und es geht über Stock und Stein mal leichter, mal weniger leicht voran.
Löss gibt's am Haarlaß, vom Wind verfrachtetes ("äolisches") Ablagerungsmaterial. Der Heidelberger Löss enthält viel Kalk, stellt also größtenteils alpines Gesteinsmehl dar, das vom Rhein nordwärts transportiert worden war. Später wurde es durch kräftige Staub- und Sandstürme aus dem Rheintal herbeitransportiert und hier abgelagert. Der warme, poröse Stein bietet heute vielen Insekten Schutz, und ist daher nicht nur Geo-, sondern auch Biotop. Trivia: Hier am Haarlaß wurde der Löss erstmals wissenschaftlich beschrieben, von dem Heidelberger Großherzoglichen Geheimrat und Professor für Geologie und Mineralogie Karl Caesar von Leonhard.
Später wird das Weglein einfacher und wenn wir auf einen Waldweg stoßen, folgen wir diesem ein paar Meter nach rechts. Gleich in der nächsten Kurve zweigen wir aber wieder links ab, uns immer nach Osten haltend, und gelangen schließlich durch Wald und über eine Streuobstwiese, auf der oft Schafe, Ziegen und Esel stehen, zurück zum Kloster, wo wir im eingangs erwähnten Biergarten den Tag abschließen können.
Tourengänger:
Nik Brückner

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