Tour de Devero (Season Opener) Tag 3+4: Monte Corbernas 2578 m und Geisspfad
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Nach der langen, aber schönen Tour gestern, konnten wir heute den Tourenrucksack leichter packen, ging es doch nur auf einen Gipfel und zurück.
Zunächst schlenderten wir hinab zum Ort Devero (1631 m), dort nach links über eine Brücke den Torrente Devero überquerend auf einen Weg, der sanft und malerisch durch lichten Wald zur Corte d'Ardui (1761 m) führt. T1, 35 min.
Hier biegt man nach rechts ab, an zwei Häusern links vorbei in Kehren einer schmalen Spur folgend hinauf. Man quert in ein Tal hinein und überquert bei 1840 m einen Bach. Jenseits findet man eine Straße, der man bis zur Alpe Sangiatto (2010 m) folgt, wobei man vorher an einem schönen See vorbeikommt. An der Alpe links an den Häusern vorbei (in der Saison Käseverkauf), leicht nach rechts abknickend und mit geringer Steigung einen Hügel halb umrunden in einen weiten Sattel, von dem aus der obere der beiden Seen sichtbar wird. T2, 1 h 00 min.
Hier zweigt man links aufwärts ab, knickt bald scharf nochmals nach links ab und ersteigt die darüber liegende Geländestufe. Hier links am Monte del Sangiatto angeschmiegt aufwärts in die Bocchetta di Scarpia (2248 m). T2, 0 h 35 min.
Am Übergang links hochsteigen. Der weite Rücken kann beliebig über Wiesen erstiegen werden. Oben wird er etwas definierter und trägt auf oder links der Kante eine deutliche Spur, die unter den Gipfelkopf führt (bis hierhin alles maximal T2). Hier ist in der Karte ein Weg in die rechte Flanke eingezeichnet, welcher aber nicht hilfreich aussieht. Man zweigt indes lieber links ab und ersteigt die steilen und brüchigen Hänge bis auf den Rücken, der von links leicht auf den Gipfel führt. Ein Schneefeld unterbrach die sehr steile Spur im mittleren Bereich, so dass ich ein T3 hier nicht für zutreffend halte (ist ohne sicherlich vertretbar). T4-, 0 h 50 min.
Im Abstieg kann man vom Sattel noch den nahen Monte del Sangiatto (2387 m) mitnehmen (+ 40 min), der über eine schmale Spur erschlossen ist. Wir waren aber auch froh, dass wir gerade vor den ersten Gewittertropfen wieder am Rif. Castiglioni (1640 m) waren. 2 h 00 min.
Nach langem Regen bis tief in den Abend, hervorragender Speiß und preiswertem Trank (1 Liter Wein zu Euro 7, statt einem halben Liter Wein auf der Mittlenberghütte für Sfr. 22) ging es in die Heia. Am nächsten Morgen wollten wir etwas früher los, da uns der Geisspfad bevorstand und die Schneesituation unüberschaubar war. So starteten wir um 7.30 Uhr.
Von der Hütte 100 m zurück zur Kreuzung, dort links auf einen schmalen Pfad, der durch die Häuser von Cantone führt. Oberhalb war nicht immer klar erkennbar, ob man eher der Straße oder dem Pfad folgen soll, erstere war durch Viehtrieb stark verschmutzt, zweiterer stark überwachsen und vom Morgentau nass. So oder so kommt man aber auf die Alpe Campello (1718 m). An den unteren Häusern links, an den oberen Häusern rechts vorbei wird der Weg im Wald deutlicher und führt in ein wildes Tal, durch das sich das Schmelzwasser hinabstürzt. Der Weg führt rechts davon hinauf und ist nur an ein oder zwei Stellen etwas anspruchsvoller. So gelangt man nach Piani di Rossa (2051 m), wo der Weg zweimal den Bach überqueren sollte, was bei dem vielen Wasser aber nicht machbar war (zumindest nicht ohne nasse Füsse). So blieben wir rechts des Baches, wobei eine kurze Blockhalde gequert werden musste. T3+, 1 h 20 min.
Am hinteren Rand der Piani führt der Weg (unter Schnee) bis an die Felsen einer Wand und knickt nach rechts aufwärts ab. Immer knapp unter den Felsen steigt man schräg ansteigend an, bis sich ein Durchgang auf die nächst höhere Geländestufe ergibt. Nun wieder nach links bis unter eine weitere Geländestufe, die aus massiven Felsen besteht. Hier folgten wir den Markierungen soweit nach links hoch, bis wir nur noch 20 Meter unter den von unten sichtbaren Metallbügeln waren, die an der steilsten Stelle den Aufstieg erleichtern. Nun über steilen Firn links einer kleiner Felsinsel hinauf, über selbige (Markierung) drüber und gerade hinauf (teilweise in der Randkluft des Schneefeldes) bis zu den Bügeln. Von den Bügeln konnte ich dann eine mitgenommene Reepschnur herunterlassen.
Jenseits der Bügel steigt man weiter links hinauf (Ketten) bis auf einen schmalen Absatz. Nun nach rechts mit wenig Höhengewinn queren. Ein weiteres Schneefeld wäre sehr steil zu queren gewesen. Wir stiegen abweichend von der eigentlichen Route deshalb 5 Meter über den Firn hinauf zu einer Felsstufe, die sich sehr steil erklettern ließ (II). Auch diese Passage wurde mit Reepschnur versichert. Im Abstieg ohne Sicherung sicherlich keine Variante für einen Bergwanderer. Da hätte man mit der heiklen Schneetraverse Vorlieb nehmen müssen.
Jenseits der Felsstufe nochmals nach links über flachere Schneefelder zurück zur markierten Route und schließlich in weit flacheres Gelände. Nun den Steinmänner insoweit folgen, als dass wir weitere Schneefelder begehen durften, einmal einen Eissee rechts umgehend, dann einen zweiten links umgehend und schließlich schräg aufwärts traversierend zum Geisspfadpass (2474 m). T4+, II, 1 h 50 min (ohne den Firn in der Steilstufe sicherlich leichter).
Vom Pass querten wir leicht absteigend auf das Ostende des Geisspfadsees zu, wobei ich einmal im weichen Schnee bis zum Oberschenkel einbrach. Letztlich ging es aber doch sehr gut um den See herum und in einen weiteren Sattel (2456 m) hinauf. Jenseits setzte eine geradezu ideales Schneefeld an, welches man bis 2140 m abrutschen konnte. Kurze Zeit später holten wir dann endlich unsere Mittagspause nach. T3+, 1 h 00 min.
Durch das Abrutschen hatten wir den höher angelegten Weg verpasst und somit auch die Variante zum Mässersee. Aber bald nahmen wir den Weg im Manibode auf ca. 2070 m auf und wanderten durch die wunderschöne Ebene, wobei sich dort auch die Höhepunkte im Detail finden ließen. Neben einem großen Frosch konnte man Stellen bewundern, an den das Wasser sich aus dem Untergrund hob.
An P. 2004 und P. 1979 jeweils geradeaus und nach dem gemütlichen Teil wieder steiler hinab. Als wir die Traverse auf ca. 1780 m erreichten wurde es langsam schwül heiß und wir wünschten uns das Ziel herbei. Auf 1653 m trifft man dann die Straße, der man bis Imfeld folgen kann oder sie wie im Aufstieg abkürzt. T2, 1 h 30 min.
Hier schließt sich diese wunderschöne Rundtour, die man freilich ohne den Corbernas auch an 3 Tagen machen kann. Mit weniger Schnee hat sie sicherlich einen anderen Charakter, für uns war sie aber auch dadurch schön, dass wir den Kontrast von lieblichen Wäldern, gerade aufgewachten Alpen und im Winterschlaf befindlichen Pässen erleben durften. Den Geisspfad würde ich allerdings in diesem Zustand nicht jedem empfehlen.
Zunächst schlenderten wir hinab zum Ort Devero (1631 m), dort nach links über eine Brücke den Torrente Devero überquerend auf einen Weg, der sanft und malerisch durch lichten Wald zur Corte d'Ardui (1761 m) führt. T1, 35 min.
Hier biegt man nach rechts ab, an zwei Häusern links vorbei in Kehren einer schmalen Spur folgend hinauf. Man quert in ein Tal hinein und überquert bei 1840 m einen Bach. Jenseits findet man eine Straße, der man bis zur Alpe Sangiatto (2010 m) folgt, wobei man vorher an einem schönen See vorbeikommt. An der Alpe links an den Häusern vorbei (in der Saison Käseverkauf), leicht nach rechts abknickend und mit geringer Steigung einen Hügel halb umrunden in einen weiten Sattel, von dem aus der obere der beiden Seen sichtbar wird. T2, 1 h 00 min.
Hier zweigt man links aufwärts ab, knickt bald scharf nochmals nach links ab und ersteigt die darüber liegende Geländestufe. Hier links am Monte del Sangiatto angeschmiegt aufwärts in die Bocchetta di Scarpia (2248 m). T2, 0 h 35 min.
Am Übergang links hochsteigen. Der weite Rücken kann beliebig über Wiesen erstiegen werden. Oben wird er etwas definierter und trägt auf oder links der Kante eine deutliche Spur, die unter den Gipfelkopf führt (bis hierhin alles maximal T2). Hier ist in der Karte ein Weg in die rechte Flanke eingezeichnet, welcher aber nicht hilfreich aussieht. Man zweigt indes lieber links ab und ersteigt die steilen und brüchigen Hänge bis auf den Rücken, der von links leicht auf den Gipfel führt. Ein Schneefeld unterbrach die sehr steile Spur im mittleren Bereich, so dass ich ein T3 hier nicht für zutreffend halte (ist ohne sicherlich vertretbar). T4-, 0 h 50 min.
Im Abstieg kann man vom Sattel noch den nahen Monte del Sangiatto (2387 m) mitnehmen (+ 40 min), der über eine schmale Spur erschlossen ist. Wir waren aber auch froh, dass wir gerade vor den ersten Gewittertropfen wieder am Rif. Castiglioni (1640 m) waren. 2 h 00 min.
Nach langem Regen bis tief in den Abend, hervorragender Speiß und preiswertem Trank (1 Liter Wein zu Euro 7, statt einem halben Liter Wein auf der Mittlenberghütte für Sfr. 22) ging es in die Heia. Am nächsten Morgen wollten wir etwas früher los, da uns der Geisspfad bevorstand und die Schneesituation unüberschaubar war. So starteten wir um 7.30 Uhr.
Von der Hütte 100 m zurück zur Kreuzung, dort links auf einen schmalen Pfad, der durch die Häuser von Cantone führt. Oberhalb war nicht immer klar erkennbar, ob man eher der Straße oder dem Pfad folgen soll, erstere war durch Viehtrieb stark verschmutzt, zweiterer stark überwachsen und vom Morgentau nass. So oder so kommt man aber auf die Alpe Campello (1718 m). An den unteren Häusern links, an den oberen Häusern rechts vorbei wird der Weg im Wald deutlicher und führt in ein wildes Tal, durch das sich das Schmelzwasser hinabstürzt. Der Weg führt rechts davon hinauf und ist nur an ein oder zwei Stellen etwas anspruchsvoller. So gelangt man nach Piani di Rossa (2051 m), wo der Weg zweimal den Bach überqueren sollte, was bei dem vielen Wasser aber nicht machbar war (zumindest nicht ohne nasse Füsse). So blieben wir rechts des Baches, wobei eine kurze Blockhalde gequert werden musste. T3+, 1 h 20 min.
Am hinteren Rand der Piani führt der Weg (unter Schnee) bis an die Felsen einer Wand und knickt nach rechts aufwärts ab. Immer knapp unter den Felsen steigt man schräg ansteigend an, bis sich ein Durchgang auf die nächst höhere Geländestufe ergibt. Nun wieder nach links bis unter eine weitere Geländestufe, die aus massiven Felsen besteht. Hier folgten wir den Markierungen soweit nach links hoch, bis wir nur noch 20 Meter unter den von unten sichtbaren Metallbügeln waren, die an der steilsten Stelle den Aufstieg erleichtern. Nun über steilen Firn links einer kleiner Felsinsel hinauf, über selbige (Markierung) drüber und gerade hinauf (teilweise in der Randkluft des Schneefeldes) bis zu den Bügeln. Von den Bügeln konnte ich dann eine mitgenommene Reepschnur herunterlassen.
Jenseits der Bügel steigt man weiter links hinauf (Ketten) bis auf einen schmalen Absatz. Nun nach rechts mit wenig Höhengewinn queren. Ein weiteres Schneefeld wäre sehr steil zu queren gewesen. Wir stiegen abweichend von der eigentlichen Route deshalb 5 Meter über den Firn hinauf zu einer Felsstufe, die sich sehr steil erklettern ließ (II). Auch diese Passage wurde mit Reepschnur versichert. Im Abstieg ohne Sicherung sicherlich keine Variante für einen Bergwanderer. Da hätte man mit der heiklen Schneetraverse Vorlieb nehmen müssen.
Jenseits der Felsstufe nochmals nach links über flachere Schneefelder zurück zur markierten Route und schließlich in weit flacheres Gelände. Nun den Steinmänner insoweit folgen, als dass wir weitere Schneefelder begehen durften, einmal einen Eissee rechts umgehend, dann einen zweiten links umgehend und schließlich schräg aufwärts traversierend zum Geisspfadpass (2474 m). T4+, II, 1 h 50 min (ohne den Firn in der Steilstufe sicherlich leichter).
Vom Pass querten wir leicht absteigend auf das Ostende des Geisspfadsees zu, wobei ich einmal im weichen Schnee bis zum Oberschenkel einbrach. Letztlich ging es aber doch sehr gut um den See herum und in einen weiteren Sattel (2456 m) hinauf. Jenseits setzte eine geradezu ideales Schneefeld an, welches man bis 2140 m abrutschen konnte. Kurze Zeit später holten wir dann endlich unsere Mittagspause nach. T3+, 1 h 00 min.
Durch das Abrutschen hatten wir den höher angelegten Weg verpasst und somit auch die Variante zum Mässersee. Aber bald nahmen wir den Weg im Manibode auf ca. 2070 m auf und wanderten durch die wunderschöne Ebene, wobei sich dort auch die Höhepunkte im Detail finden ließen. Neben einem großen Frosch konnte man Stellen bewundern, an den das Wasser sich aus dem Untergrund hob.
An P. 2004 und P. 1979 jeweils geradeaus und nach dem gemütlichen Teil wieder steiler hinab. Als wir die Traverse auf ca. 1780 m erreichten wurde es langsam schwül heiß und wir wünschten uns das Ziel herbei. Auf 1653 m trifft man dann die Straße, der man bis Imfeld folgen kann oder sie wie im Aufstieg abkürzt. T2, 1 h 30 min.
Hier schließt sich diese wunderschöne Rundtour, die man freilich ohne den Corbernas auch an 3 Tagen machen kann. Mit weniger Schnee hat sie sicherlich einen anderen Charakter, für uns war sie aber auch dadurch schön, dass wir den Kontrast von lieblichen Wäldern, gerade aufgewachten Alpen und im Winterschlaf befindlichen Pässen erleben durften. Den Geisspfad würde ich allerdings in diesem Zustand nicht jedem empfehlen.
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