Hochfeiler (3510 m) - König der Zillertaler Alpen
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Der Hochfeiler ist schlichtweg eine Sensation! Als höchster Berg der Zillertaler Alpen - gleichzeitig deren einziger 3500er - ist er bei guten Bedingungen erwanderbar und das sogar auf markiertem Weg. Auf halber Höhe steht die Hochfeilerhütte, was den Berg noch attraktiver macht. Eine lohnende Unternehmung also! Völlig gegensätzlich zeigt sich der Hochfeiler übrigens von Norden: Mit der berühmt-berüchtigten Hochfeiler-Nordwand bricht er steil ins Schlegeiskees ab. Mittlerweile ist die Eiswand aber nur noch ein Schatten ihrer selbst - dem Klimawandel sei Dank. Eindrucksvoll bleibt der Tiefblick hinunter zum Schlegeiskees aber allemal. Dass der Hochfeiler einen uneingeschränkten 360°-Rundblick gewährt, versteht sich natürlich von selbst...
Am mit dem PKW offiziell nicht erreichbaren PKW-Parkplatz der Hochfeilerhütte in der dritten Kehre der Straße zum Pfitscher-Joch beginnt die Tour. Ein kurzes Stück auf einer Schotterstraße, dann auf breitem Steig am Oberbergbach entlang (derzeit frische Vermurungen) und hinunter zu einer Brücke, wo der Bach gequert wird. Jenseits leitet der Steig hinauf zu ein paar kleinen Hütten. Ab hier wird's steiler und der Weg führt in Kehren aufwärts, um sich später wieder etwas zurückzulegen und den Südwesthang hoch über dem Gliderbach in südöstlicher Richtung ansteigend zu queren. Schließlich biegt er nach Osten um, quert ein paar Runsen und leitet ein Stück zu einem Blockfeld hinunter, wo der Steig von der Gliderscharte einmündet. Ab hier wieder aufwärts und - vorbei am direkten Abzweig zum Hochfeiler - zur lange sichtbaren Hochfeilerhütte, wo man das überflüssige Gepäck deponieren kann.
Hinter der Hütte beginnt der Steig, der in nordwestlicher Richtung hinauf zum Rücken leitet, der vom Hochfeiler nach Nordwesten hinunter zieht (kurz versichert). Man folgt dem zahmen Rücken, der nach rechts steil abbricht, über Blockgelände bergauf, bald kommt der kühne Hochfeiler in Sicht. Schließlich verläuft sich der Kamm und über eine Geröllflanke geht's hinauf zum Südostgrat des Hochfeilers, wo der Blick nach Norden über den Weißkarferner zur Hochfernerspitze frei wird. Dem breiten Blockgrat bergauf folgend, wird bald der steile Gipfelaufschwung erreicht. Bei guten Bedingungen geht's über Blockwerk unschwierig hinauf zum Gipfelkreuz; häufig stellt sich der Gipfelanstieg allerdings als schmaler Firngrat dar, der vorsichtig mit Pickel und Steigeisen begangen werden muss - man befindet sich eben auf 3500 Metern! Am Kreuz (mit Buch) angelangt, staunt man nicht schlecht, denn die Aussicht ist wahrlich gigantisch. Spektakulär ist natürlich der Tiefblick die wilde Nordwand hinunter zum Schlegeiskees.
Wenn man sich am Panorama satt gesehen hat, geht's auf dem Anstiegsweg wieder hinab, bis sich der Kamm beginnt, auszuprägen. Sind gut begehbare Schneefelder vorhanden, zweigt man hier günstigerweise ab, um unterhalb das Kamms in südwestlicher Richtung auf den Schneefeldern direkt bis zur Hütte abzufahren. Eine Übernachtung in der schönen Hochfeilerhütte entspannt die Unternehmung deutlich.
Von der Hütte folgt man dem Aufstiegsweg zurück zum Parkplatz.
Schwierigkeiten:
Anstieg zur Hochfeilerhütte: T3 (breiter Steig, teils etwas ausgesetzt).
Via Normalweg zum Hochfeiler: T3 (durchgehend markiert, nur am Gipfelaufschwung etwas ausgesetzt).
Fazit:
Erstaunlich unschwieriger 4*-Anstieg auf einen ganz Großen der Ostalpen, der mit einer sensationellen Aussicht überzeugt. Das wilde Ambiente der umliegenden Zillertaler Bergwelt tut sein Übriges, um das Erlebnis nachhaltig zu gestalten. Die Hochfeilerhütte ist definitiv zu empfehlen!
Mit auf Tour: Bäda.
Anmerkungen:
Die Bewertung "T3" bezieht sich auf optimale Verhältnisse am Anstiegsweg. Häufig ist der Gipfel nur über einen schmalen Firngrat zu erreichen, dann ist die Hochtourenbewertung "L" angemessen. Bei unserem Besuch war der Gipfel nur über die bis zu 45° steile Firnschneide zugänglich.
Kategorien: Zillertaler Alpen, Gruppenhöchste, Mehrtagestour, 4*-Tour, 3500er, T3.
Am mit dem PKW offiziell nicht erreichbaren PKW-Parkplatz der Hochfeilerhütte in der dritten Kehre der Straße zum Pfitscher-Joch beginnt die Tour. Ein kurzes Stück auf einer Schotterstraße, dann auf breitem Steig am Oberbergbach entlang (derzeit frische Vermurungen) und hinunter zu einer Brücke, wo der Bach gequert wird. Jenseits leitet der Steig hinauf zu ein paar kleinen Hütten. Ab hier wird's steiler und der Weg führt in Kehren aufwärts, um sich später wieder etwas zurückzulegen und den Südwesthang hoch über dem Gliderbach in südöstlicher Richtung ansteigend zu queren. Schließlich biegt er nach Osten um, quert ein paar Runsen und leitet ein Stück zu einem Blockfeld hinunter, wo der Steig von der Gliderscharte einmündet. Ab hier wieder aufwärts und - vorbei am direkten Abzweig zum Hochfeiler - zur lange sichtbaren Hochfeilerhütte, wo man das überflüssige Gepäck deponieren kann.
Hinter der Hütte beginnt der Steig, der in nordwestlicher Richtung hinauf zum Rücken leitet, der vom Hochfeiler nach Nordwesten hinunter zieht (kurz versichert). Man folgt dem zahmen Rücken, der nach rechts steil abbricht, über Blockgelände bergauf, bald kommt der kühne Hochfeiler in Sicht. Schließlich verläuft sich der Kamm und über eine Geröllflanke geht's hinauf zum Südostgrat des Hochfeilers, wo der Blick nach Norden über den Weißkarferner zur Hochfernerspitze frei wird. Dem breiten Blockgrat bergauf folgend, wird bald der steile Gipfelaufschwung erreicht. Bei guten Bedingungen geht's über Blockwerk unschwierig hinauf zum Gipfelkreuz; häufig stellt sich der Gipfelanstieg allerdings als schmaler Firngrat dar, der vorsichtig mit Pickel und Steigeisen begangen werden muss - man befindet sich eben auf 3500 Metern! Am Kreuz (mit Buch) angelangt, staunt man nicht schlecht, denn die Aussicht ist wahrlich gigantisch. Spektakulär ist natürlich der Tiefblick die wilde Nordwand hinunter zum Schlegeiskees.
Wenn man sich am Panorama satt gesehen hat, geht's auf dem Anstiegsweg wieder hinab, bis sich der Kamm beginnt, auszuprägen. Sind gut begehbare Schneefelder vorhanden, zweigt man hier günstigerweise ab, um unterhalb das Kamms in südwestlicher Richtung auf den Schneefeldern direkt bis zur Hütte abzufahren. Eine Übernachtung in der schönen Hochfeilerhütte entspannt die Unternehmung deutlich.
Von der Hütte folgt man dem Aufstiegsweg zurück zum Parkplatz.
Schwierigkeiten:
Anstieg zur Hochfeilerhütte: T3 (breiter Steig, teils etwas ausgesetzt).
Via Normalweg zum Hochfeiler: T3 (durchgehend markiert, nur am Gipfelaufschwung etwas ausgesetzt).
Fazit:
Erstaunlich unschwieriger 4*-Anstieg auf einen ganz Großen der Ostalpen, der mit einer sensationellen Aussicht überzeugt. Das wilde Ambiente der umliegenden Zillertaler Bergwelt tut sein Übriges, um das Erlebnis nachhaltig zu gestalten. Die Hochfeilerhütte ist definitiv zu empfehlen!
Mit auf Tour: Bäda.
Anmerkungen:
Die Bewertung "T3" bezieht sich auf optimale Verhältnisse am Anstiegsweg. Häufig ist der Gipfel nur über einen schmalen Firngrat zu erreichen, dann ist die Hochtourenbewertung "L" angemessen. Bei unserem Besuch war der Gipfel nur über die bis zu 45° steile Firnschneide zugänglich.
Kategorien: Zillertaler Alpen, Gruppenhöchste, Mehrtagestour, 4*-Tour, 3500er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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