Glittertind (2.464 m)


Publiziert von pika8x14 , 19. Juli 2013 um 01:54.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:18 Juni 2013
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Spiterstulen - Glittertind (und zurück)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw über Lom und ab Røisheim weiter über eine größtenteils unbefestige Mautstraße nach Spiterstulen im Visdalen. Die Maut ist in der Rezepzion der Turisthytte zu zahlen.
Unterkunftmöglichkeiten:Spiterstulen Turisthytte. Unterschiedliche Zimmerkategorien und Campingmöglichkeiten. [www.spiterstulen.no]
Kartennummer:Statens Kartverk: Kartblad 1518 II "Galdhøppigen" und Kartblad 1618 III "Glittertinden"

Das Ziel unserer zweiten Tour in Norwegen ist der Glittertind. Nach der Besteigung des *Galdhøpiggen (2.469 m) am Vortag gibt es heute zwar „höhenmäßig“ keine Steigerungsmöglichkeiten mehr, in etlichen anderen Belangen aber schon …

Der Glittertind rangiert mit einer Höhe von 2.464 m nur knapp auf „Rang 2“ in Skandinavien und besitzt am Gipfel eine Eiskappe mit meist riesigen Wechten. Vor wenigen Jahren waren Schnee und Eis noch mächtiger als heute und die „Glitzer-Zinne“ damit sogar höher als der Galdhøpiggen.

Übrigens: Ein in der Spiterstulen Turisthytte in mehreren Sprachen erhältliches Infoblatt zu möglichen Bergtouren weist aktuell 2.470 m Höhe aus. Und auf der Homepage von Glitterheim ist (übersetzt) folgendes zu lesen: Mit einer Höhe von 2.452 m ist der Glittertind der zweithöchste Gipfel in Norwegen, nur 17 m niedriger als Galdhøpiggen ... Aber mit seiner Eiskappe, ist er tatsächlich drei Meter höher. Ganz einfach scheint es also mit der "Rangfolge" der Berge doch nicht zu sein ...

Der Glittertind ist sowohl von Glitterheim als auch von Spiterstulen aus gut zu besteigen. Wer zwischen beiden Hütten wandert, kann also auch den Umweg über den Gipfel nehmen - mit schwerem Rucksack sollte man sich dies allerdings gut überlegen.

Da Glitterheim während unseres Aufenthalts in der Vorsaison noch geschlossen ist, starten wir in Spiterstulen - außerdem sind wir ja eh schon hier ;-).

Insgesamt sind mehr als 20 km Wegstrecke und etwa 1.400 Höhenmeter zurückzulegen. Der Weg ist gut markiert („T“/Steinmänner), und nur im unmittelbaren Gipfelbereich berührt diese Route den Gletscher Glitterbreen. Trotzdem sollte man die Tour nur bei akzeptablen Bedingungen angehen, schlechte Sicht kann beispielsweise am verwechteten Gipfel durchaus gefährlich werden. Wie immer gilt natürlich auch hier: Wechten grundsätzlich meiden.

Los geht’s also in Spiterstulen (ca. 1.100 m), noch ist es stark bewölkt. Zuerst schlendern wir auf dem schmalen Mautsträßchen ein Stück talabwärts. Nach etwa 1 km zweigt rechts (östlich) der ausgeschilderte Weg in Richtung Glitterheim und Glittertind ab. Anfangs ziemlich steil, dann schräg und allmählich ansteigend verlassen wir das Visdalen und erreichen die Wegverzweigung unweit des Skautkampen auf reichlich 1.400 m Höhe. Wir halten uns links (Wegweisung „Glittertind“) und gehen nun ein ganzes Stück etwa höhehaltend durch das baumlose Gelände.

Als erstes „Highlight“ des Tages folgt bald die Querung der Skauta. Durch ein breites Flussbett hüpfen wir über unzählige Steine. Weiter geht’s  - nun wieder leicht ansteigend - in ein Seitental hinein. Wir queren ein Bach (Steindalselve) und bald nochmals einige kleine Wasserläufe.

Anschließend erfolgt das unangenehmste Wegstück der Tour - im Bereich um ca. 1.800/1.900 m steigen wir durch steile, steinschlagträchtige Geröll- und Blockflächen nach oben. Einige abschüssige Schneefelder machen das Ganze nicht wirklich besser. Dann lehnt sich das Gelände wieder zurück. Der blockige/steinige Untergrund geht immer mehr in ausgedehnte Schneeflächen über. Im Gipfelbereich sind dann auch die letzten Spuren frisch zugeschneit.

Als erstes halten wir uns kurz nördlich, um „von sicherem Boden“ (Fels) einen besseren Blick auf die riesigen Wechten zu bekommen. Dann erkunden wir ausgiebig die verschneite Eiskappe des Glittertind. Da sich mittlerweile beinahe perfektes Wetter durchgesetzt hat, ist die Aussicht über die Bergwelt von Jotunheimen wirklich grandios - und wir stehen tatsächlich allein hier …

Nach ausgiebiger Rast geht’s auf bekanntem Weg zurück. Dabei begegnen uns dann auch zwei norwegische Berggänger - die einzigen beiden während der gesamten Tour.

Zurück in Spiterstulen verbringen wir noch eine weitere Nacht.

An beiden folgenden Tagen (19. + 20.06.2013) reisen wir weiter im Pkw nach Norden. Wir erleben u. a. ganz viel Regen und überqueren den Polarkreis. Der Standort für die folgenden Tage und auch der Ausgangspunkt  für unsere nächste, grenzüberschreitende Tour ist Birtavarre …


pika8x14 sind heute: A. + A.

Tourengänger: pika8x14
Communities: Skandinavien Forum


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Geodaten
 16857.kml Spiterstulen - Glittertind (und zurück)

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