Transsibiria 6a in der Tschorrenflue, eine super schöne MSL für einen halben Tag
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Transsibiria 6a in der Tschorrenflue, eine super schöne MSL für einen halben Tag
Das Wetter ist wie so häufig in diesem Jahr unbeständig. Die grösste Herausforderung um heuer draussen zu Klettern heisst: Den richtigen Moment abwarten. So scheint es jedenfalls, auch heute. Nachts fällt immer wieder Regen. Der Morgen ist Nebelverhangen und noch immer ziemlich feucht.
Wir beobachten das Wetter, lassen einiges an Zeit verstreichen und verschieben unseren Einstieg. Irgend wann kommt der Moment an dem es heisst los! Das örtliche Wetter sieht für die nächsten paar Stunden trocken aus und deshalb entscheiden wir uns für die Transsibira in der Tschorrenflue zwischen dem Brünigpass und Hohfluh.
Ausgangspunkt / Zugang |
Mit dem Auto vom Brünigpass in Richtung Hasliberg, bis P.1051. Hier besteht die Möglichkeit, sein Fahrzeug für die Zeit des Kletterns zu deponieren.
Nun folgt man der Strasse die erst nordostwärts und später westwärts zum Tschorren hoch führt.
Nach dem sich die Strasse nach Westen gedreht und man einen kleinen Felsturm hinter sich gelassen hat, trifft man auf Schutzerbauungen der Strasse. Steinmann und ein Seilstück weisst den Weg über die blecherne Schutzwand, ähnlich einer Lawinenverbauung.
Etwa 20m durch den Wald hoch und die Tschorrenflue mit ihrem Einstieg bäumt sich vor einem auf.
Vom Parkplatz hat man in gut 30 Minuten den Einstieg erreicht.
Gebiets (Routen) Info |
Interessante Klettermöglichkeiten gibt es rund um Meiringen eine viel Zahl. Transsibiria, die Mehrseillänge in der Tschorrenflue ist wohl eine der längsten, in der nahen Umgebung von Meiringen.
Routencharakter:
6 Seillängen in oberen 5. bis unteren 6. französischen Klettergrats führen durch die steile Wand. Schwierigere Passagen wechseln sich mit leichten ab und einige super schöne Kletterzüge machen richtig Spass.
Der Kalkfels ist griffig und gut Strukturiert, so dass man immer halt findet. Einig einfache, kürzere Klettermeter sind etwas brüchig.
Die südliche Exposition ermöglicht beinahe ganz jähriges Klettern. Zudem hat man einen wunderbaren Blick ins Haslital.
Routenlänge beträgt 180m
Seillängen:
SL 1: 6a-
Gleich zu Beginn gilt es eine kleine Knacknuss zu lösen. Ein kleiner Aufschwung mit Auflegern als Griffe. Hält man sich leicht rechts aber gut zu meistern.
SL 2: 5b+
Erst senkrecht hoch, dan eher links halten bis unter ein kleines Dach und unterhalb diesem nachj rechts zum Stand qaueren.
SL3: 5b
Vom Stand über gute Tritte und Griffe weiter hoch. (erst leicht links, anschliessend in leichterem Gelände, leider etwas brüchig, zum Stand)
SL 4: 6a
Vom Stand an einen Aufschwung, nach links überwinden, danach in einfachem aber brüchigem Gelände weiter in einfachem Gelände „brüchig“ links ausholend, zu einem Bäumchen unterhalb einer kleinen Platte. Am linken Rand der Platte zum Stand. (heller Fels, auf Grund eines Ausbruches weisst den Weg)
SL 5: 5c
In direkter Linie (Falllinie) in gutem Fels weiter.
SL 6: 6a-
Vom Stand unter ein kleines Dach. Gute Untergriffe „möglichst lange halten“ und einigen guten Griffen oberhalb der Kante, lässt sich diese Passage gut lösen. Ein toller, für die Route ein athletischer, kräftiger Kletterzug.
Absicherung:
Die Route ist gut abgesichert. In regelmässigen Abständen finden sich Borhaken. Sie weisst aber trotzdem eher etwas alpinen Charakter auf.
Die Stände sind alle mit zwei Haken ausgestattet. Ringe zum Abseilen.
Allgemein:
Eine viel Zahl an Klettergärten rund um Meiringen ermöglichen abwechslungsreiches Klettern.
Abstieg |
Abseilen über die Route möglich. Es empfiehlt sich aber den bequemen Fussabstieg zu nutzen, vor allem wen sich weitere Seilschaften im Aufstieg befinden.
Fussabstieg:
Vom Ausstieg kurz westwärts und dann südwärts hinunter. Dank der guten Wegspuren, kann der Abstieg kaum verfehlte werden. Gemütlich wandert man durch Wald und Wiese hinunter zur Strasse zum Tschorren und auf dieser ostwärts zurück zum Einstieg und weiter hinunter zum Auto, dass man vom Ausstieg in etwa 30 Minuten erreicht hat.
Fazit |
Eine super schöne, kurze Mehrseillänge in meist gut Strukturierte, griffigem und festen Kalkfelsen.
Eine sehr lohnende Halbtagestour.
Dank der Südexposition auch bei kühlerer Witterung kletterbar.
Material |
- 50m Einfachseil (2x50m Halbseil will man über Route abseilen)
- Express 9 Stück
- Mobile Sicherungen nicht nötig
- Übliches Klettermaterial
- Schuhe für den Fussabstieg
Zusätzliche Info |
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