Suonen II: Suone Obersta - Suone Wyssa
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Um 06.30 besteigen wir in Oberems die Seilbahn nach Turtmann. Mit dem Auto fahren wir nach Brig, parkieren voll an der Sonne (was wir leider erst am Abend realisieren) und geniessen ein ausgiebiges Frühstück im Migros-Restaurant. Noch schnell etwas Proviant einkaufen und schon geht es kurz nach 8 Uhr mit dem Postauto nach Birgisch, Parkplatz.
Über Gärbi und Oberbirgisch steigen wir auf und erreichen nach 200 Hm die Suone Obersta. Am Waldrand entlang fliesst sie ruhig dahin. Eine der Eigenheiten von Suonen ist das meisten schwache Gefälle (auf den 1.7 km, die wir gehen, beträgt die Höhendifferenz gerade mal 60 m), was für uns bedeutet, dass man in der Regel eine gemütliche Wanderung vor sich hat. So auch hier. Das heisst aber nicht, dass es langweilig ist. Abwechslung gibt es reichlich: mal geht es durch kurze Stollen, wo es heisst, auf den Kopf einzuziehen, dann ändert wieder die Art, wie die Suone geführt wird, einfach in einem Graben im Erdreich, entlang von Mäuerchen geführt oder in Holzkäneln oder in Blechkonstruktionen. Eine Holztafel macht auf den 'Steihow' aufmerksam. Man folgt dem Wegweiser ein paar Meter und man blickt staunend an eine Felswand, in die eine Rinne für die Suone gesägt worden ist.
Im Üssers Sentum auf 1335 m Höhe erreichen wir am Mundbach im Gredetschtal die Schöpfe der Suone Obersta. Eine kurze Rast, bevor wir auf dem Wanderweg parallel zum Bach höher steigen. Im Gegensatz zu gestern müssen wir grösstenteils auf Schatten verzichten, aber hier in der Höhe ist es trotz der Hitze im Rhonetal sehr angenehm. 1.6 km nach der Überschreitung des Mundbachs stehen wir vor der Schöpfe der Suone Wyssa. Ein gewaltiges Bauwerk! Und rundum immer noch sehr viel Lawinenschnee. Auf dem Weiterweg talabwärts der Wyssa entlang bewegt man sich im offenen Gelände. Unzählige Blumen säumen den Weg.
Sobald es felsig wird, wird es auch gleich anspruchsvoller. Aufmerksamkeit ist gefragt, denn stellenweise fällt es links ins Bodenlose. Spätestens hier ist man froh, wenn man die Stirnlampe nicht zu Hause vergessen hat, geht es doch durch viele dunkle Stollen. Manchmal wären wir auch um einen Helm froh gewesen, denn die Tunneldecke lässt nicht viel Spielraum. In einem Stollen ist man sogar gezwungen, die Holzplanken auf allen Vieren hinter sich zu bringen.
Ein besonders eindrückliches Beispiel der Suonen-Baukunst lässt uns in Ehrfurcht erstaunen. Zum Glück gibt es einen Stollen, der diese Stelle umgehen lässt. Nach dem Stollen ist ein Wasserhammer zu sehen, der defekt zu sein scheint, sowie ein alter Holz-Toggen und eine Einkerbung im Fels zur Aufnahme des Känels.
Beim Weiler Zienzhischinu verlassen wir den Suonen-Weg, steigen den Hang hinunter und bei Tähischinu queren wir die Suone Stigwasser. Was wohl diese Namen bedeuten? Angekommen am Ende der Wanderung in Mund müssen wir wieder einmal mehr feststellen, dass unsere Planung verbesserungsfähig ist: das einzige Restaurant hat nämlich geschlossen. Und dabei ist es sehr heiss und das Postauto fährt erst in einer halben Stunde ...
Die weiteren Berichte der vier Suonen-Tage:
Suonen I: Ärgischer Wasserleite
Suonen II: Suone Obersta - Suone Wyssa
Suonen III: Bisse du Ro - Grand Bisse de Lens
Suonen IV: Tatz-Gisch-Süe - Ladu-Süe
Über Gärbi und Oberbirgisch steigen wir auf und erreichen nach 200 Hm die Suone Obersta. Am Waldrand entlang fliesst sie ruhig dahin. Eine der Eigenheiten von Suonen ist das meisten schwache Gefälle (auf den 1.7 km, die wir gehen, beträgt die Höhendifferenz gerade mal 60 m), was für uns bedeutet, dass man in der Regel eine gemütliche Wanderung vor sich hat. So auch hier. Das heisst aber nicht, dass es langweilig ist. Abwechslung gibt es reichlich: mal geht es durch kurze Stollen, wo es heisst, auf den Kopf einzuziehen, dann ändert wieder die Art, wie die Suone geführt wird, einfach in einem Graben im Erdreich, entlang von Mäuerchen geführt oder in Holzkäneln oder in Blechkonstruktionen. Eine Holztafel macht auf den 'Steihow' aufmerksam. Man folgt dem Wegweiser ein paar Meter und man blickt staunend an eine Felswand, in die eine Rinne für die Suone gesägt worden ist.
Im Üssers Sentum auf 1335 m Höhe erreichen wir am Mundbach im Gredetschtal die Schöpfe der Suone Obersta. Eine kurze Rast, bevor wir auf dem Wanderweg parallel zum Bach höher steigen. Im Gegensatz zu gestern müssen wir grösstenteils auf Schatten verzichten, aber hier in der Höhe ist es trotz der Hitze im Rhonetal sehr angenehm. 1.6 km nach der Überschreitung des Mundbachs stehen wir vor der Schöpfe der Suone Wyssa. Ein gewaltiges Bauwerk! Und rundum immer noch sehr viel Lawinenschnee. Auf dem Weiterweg talabwärts der Wyssa entlang bewegt man sich im offenen Gelände. Unzählige Blumen säumen den Weg.
Sobald es felsig wird, wird es auch gleich anspruchsvoller. Aufmerksamkeit ist gefragt, denn stellenweise fällt es links ins Bodenlose. Spätestens hier ist man froh, wenn man die Stirnlampe nicht zu Hause vergessen hat, geht es doch durch viele dunkle Stollen. Manchmal wären wir auch um einen Helm froh gewesen, denn die Tunneldecke lässt nicht viel Spielraum. In einem Stollen ist man sogar gezwungen, die Holzplanken auf allen Vieren hinter sich zu bringen.
Ein besonders eindrückliches Beispiel der Suonen-Baukunst lässt uns in Ehrfurcht erstaunen. Zum Glück gibt es einen Stollen, der diese Stelle umgehen lässt. Nach dem Stollen ist ein Wasserhammer zu sehen, der defekt zu sein scheint, sowie ein alter Holz-Toggen und eine Einkerbung im Fels zur Aufnahme des Känels.
Beim Weiler Zienzhischinu verlassen wir den Suonen-Weg, steigen den Hang hinunter und bei Tähischinu queren wir die Suone Stigwasser. Was wohl diese Namen bedeuten? Angekommen am Ende der Wanderung in Mund müssen wir wieder einmal mehr feststellen, dass unsere Planung verbesserungsfähig ist: das einzige Restaurant hat nämlich geschlossen. Und dabei ist es sehr heiss und das Postauto fährt erst in einer halben Stunde ...
Die weiteren Berichte der vier Suonen-Tage:
Suonen I: Ärgischer Wasserleite
Suonen II: Suone Obersta - Suone Wyssa
Suonen III: Bisse du Ro - Grand Bisse de Lens
Suonen IV: Tatz-Gisch-Süe - Ladu-Süe
Tourengänger:
CampoTencia,
Krokus
Communities: Suonen / Bisses
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