Eher als Wanderberg bekannt, bietet die Sulzspitze dem individualistisch veranlagten Berggeher einen kurzen alternativen Anstieg über dessen Südwestgrat. Der Übergang zur einsamen Lochgehrenspitze setzt dem ganzen dann noch die Krone auf. Selten begangen, teils ausgesetzt, überragende Aussicht. Bergsteigerherz was willst du mehr!
Start am idylischen Vilsalpsee. Postkartenkulisse mit Blick auf die immer noch verschneiten Gipfel des Rauhhorn und Geißhorn. In leichter Steigung geht es aussichtsreich hoch zur Landsberger Hütte, wo bereits reger Betrieb herrscht. Wir genehmigen uns erst mal ein Radler und beobachten die vielen Klettersteigaspiranten auf dem Weg durch die Nordwand der Lachenspitze.
Auf dem Weg Richtung Gappenfeldscharte machen wir noch einen kurzen Abstecher auf die viel besuchte Schochenspitze. Ein Aussichtsberg der Extraklasse! Nach einer kurzen Fotopause geht es weiter zur Sulzspitze. Weglos über Grashänge erreichen wir den Südwestgrat und stehen nach wenigen Minuten vor der Schlüsselstelle. Ein etwa 10 m Hoher Kamin. Dank guter Griffe erweist sich die Kletterei als eher einfach. Ein schmal gepackter Rucksack ist von Vorteil, da der Einstieg ziemlich eng ist. Die Gefahr stecken zu bleiben ist hier ziemlich hoch. Mit etwas Klettergewandheit und ein paar Verrenkungen lässt sich aber auch diese Stelle gut meistern. Alternativ lässt sich der Kamin auf der rechten Seite über Steiles Schrofengelände eventuell auch umgehen. Weiter geht es über leichteres, aber teilweise brüchiges Gelände hoch zum Gipfel.
Nach kurzem Abstieg in die Nordflanke gelangen wir über leichte Pfadspuren zum Grat Richtung Lochgehrenspitze. Nun etwas ausgesetzt bis zu einem kurzen Grataufschwung, den man am besten Südlich umgeht. ( Stelle 4+) Nun einfacher weiter bis zum höchsten Punkt.
Nach weglosem Abstieg durch den steilen Bergwald erreichen wir nach ca. 1 Stunde wieder den Parkplatz. Kurz vor dem Auto fängt es dann an zu Regnen. Perfektes Timing!
Mit auf Tour : Bastian, Robert
Schwierigkeiten:
Schochenspitze T2
Sulzspitze Südgrat T4+ / II
Übergang zur Lochgehrenspitze T4+ ( Stelle )
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