Hörnertour - auf 4 "Hörner" und 2 "Köpfe"


Publiziert von Fabse_94 , 10. Juni 2013 um 21:06.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 8 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1120 m
Abstieg: 520 m
Strecke:Ofterschwang - Ofterschwanger Horn - Fahnengehrenalpe - Sigiswanger Horn - Rangiswanger Horn - Weiherkopf - Großer Ochsenkopf - Berghaus Schwaben - Bolsterlanger Horn - Bergstation Hörnerbahn [ca. 10,2 km]
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die B19 bis Sigishofen, dann über Westerhofen nach Ofterschwang
Unterkunftmöglichkeiten:Berghaus Schwaben

Eigentlich hatten wir seit langer Zeit für den heutigen Tag das Laufbacher Eck geplant, doch die Neuschneemassen, die in den letzten Wochen runterkamen, machten uns einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen machten wir eine Tour auf die Hörner oberhalb von Ofterschwang, die tolle Aussichten auf den Allgäuer Hauptkamm bieten (aber aufgrund der zwei Bergbahnen sehr überlaufen ist).

Start am Parkplatz unterhalb des Sesselliftes in Ofterschwang. Vom Wegweiser "Ofterschwanger Horn, 2Std." ließen wir uns nicht abschrecken und stiegen den recht steilen kleinen Pfad zuerst durch Wald, später über schöne Orchideen-Wiesen zum gut besuchten Gipfelkreuz des Ofterschwanger Horns (1406m). Für den Anstieg hatten wir etwa 1 Stunde gebraucht, also die Hälfte der angeschriebenen Zeit. Und hochgerannt sind wir auch nicht - da tut sich doch der Gedanke auf, dass die Zeitangabe arglose Wanderer abschrecken und den Sessellift benutzen lassen soll; also wohl reine Geldmacherei. Aber vielleicht denke ich auch zu schlecht von den Betreibern des "Weltcup-Expresses" und dem Allgäuer Tourismus; auf jeden Fall gings nach einer kurzen Rast runter zur Fahnengehrenalpe, dann kurz auf die "Autobahn" Richtung Rangiswanger Horn und weiter über einen steilen Grashang zum Sigiswanger Horn. Der in der K...-Karte eingezeichnete Steig ist nicht (mehr) vorhanden, und so stiegen wir weglos über den Hang und lichten Wald zum mit einem Steinmännchen markierten Gipfel des Sigiswanger Horns (1527m), etwa 40 Minuten vom Ofterschwanger Horn. Das Sigiswanger Horn ist bietet keinerlei Aussicht, da der Gipfel ringsum von Bäumen umgeben ist, aber dafür ist er wohl das ruhigste "Horn". Da nicht angeschrieben und markiert, laufen die Wanderer unbeachtet seiner Existenz unten vorbei - gut für uns, außer einigen nervenden Mücken haben wir niemanden getroffen.
Der Abstieg erfolgt zuerst wieder zur Wald, dann über eine schöne, kleine Bergwiese mit Tümpel zurück zum Weg Nr. 5, wo sich die Leute fast über den Haufen liefen. Kurz nachdem man die Autobahn wieder erreicht hat, kann man rechts zum Rangiswanger Horn abbiegen, was wir dann natürlich auch taten - zumindest ein Teil von uns. Der Anstieg dauert etwa eine Viertelstunde und führt über einen schönen, Steig - er wäre noch viel schöner, wenn weniger los wäre. Nach einem Gipfelfoto gings weiter zu einer kleinen Scharte zwischen Rangiswanger Horn und Weiherkopf, wo der Rest auf uns wartete. Nun auf dem "Panoramaweg" (dem man nach der Einschartung für etwa 100 Meter auf einem kleinen Steig entgehen kann) oberhalb eines Moores zum Weiherkopf (1665m), dem höchsten Gipfel am heutigen Tage. Am Gipfel befanden sich noch die verkohlten Überreste des Funkenfeuers, eines Allgäuer Brauches, bei dem zum Beginn der Fastenzeit Feuer auf einigen Bergen entzündet werden, um den Winter und die bösen Geister zu vetreiben. Die hatten wohl nicht so viel gebracht, der Winter war immer noch da, zumindest in den Bergen ;-).
Nach einer Rast gings in 35 Minuten weiter über den viel weniger begangenen Steig hinüber zum Ochsenkopf, die meisten Leute spazieren über die viel bequemere Straße. Nach einem "Solo-Gipfelsprint" zum Großen Ochsenkopf (1662m) und ein paar Fotos am Gipfel lief ich runter zum Berghaus Schwaben, wo die anderen auf mich warteten. Es folgte eine längere Pause mit kühlen Getränken und leckerem Apfelstrudel, ein Genuss in der warmen Sonne zu sitzen und sein verdientes Schmankerl zu essen/trinken. Nach etwa anderthalb Stunden marschierten wir über den Steig an einem kuriosen Baum-Telefon und einigen Infotafeln, u.a. zu Grünerlen ;-) vorbei zur Straße, auf die man nach etwa 10 Minuten trifft. Nach einer weiteren guten Viertelstunde ist man an der Bergstation der Hörnerbahn angelangt, ich rannte noch schnell auf das Bolsterlanger Horn (1586m), schoss zwei, drei letzte Fotos und dann gings mit der knieschonenden, aber teuren Variante runter nach Bolsterlang, wo unser Zweitauto stand.

Fazit:
Aussichtsreiche, aber sehr überlaufene Wanderung (kein Wunder bei 2 Bergbahnen) über 6 Hügelchen in der sanften Hörnergruppe. Für mich ist die Hörnertour eine Wanderung der Kategorie "einmal reicht" - sie ist zwar landschaftlich recht schön mit umwerfenden Blicken in die Allgäuer Alpen und interessanten kleinen Mooren am Wegesrand, aber da mir viele Menschen ein rechter Graus sind, werd ich wohl im Sommer nicht wieder kommen, höchstens mal im Winter/Frühling, wenn weniger los ist.

Tourengänger: Fabse_94


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