Mottone 1769 m - Pizzo Zucchero 1899 m
|
||||||||||||||||||||||||||
Wenn der Schnee die höheren Berge versperrt, dann geraten die kleineren in den Fokus, was seinerseits sehr reizvoll sein kann. So kam ich auf den Mottone im Val Onsernone, welcher in der Beschreibung im SAC-Führer schon eine gewissen Faszination ausgelöst hat.
In Vocaglia (1005 m) geht man vom Parkplatz (ca. 8-10 Stellplätze, einer war frei) nur wenige Meter die Straße zurück, biegt gerade in die Häuser aufwärts ab und biegt dann erst nach links ab und gleich nach rechts, wo der gut gemauerte Weg endet. Nun über kleine Steinstufen steil hinauf in eine Spur, die bereits Vorzeichen für den weiteren Verlauf gibt, ist sie doch weder markiert, noch gut gespurt. An einer Verzweigung links halten und letztlich doch unmißverständlich leicht durch Laub zur Alp Prou (1257 m). T3, 0 h 45 min.
Am oberen Rand der Alpe taucht rechts unter Bäumen auf der Höhe eines verfallenen Hauses eine Spur auf (ca. 1280 m). Entgegen meines Eindrucks des SAC Beschriebs steigt der Weg leicht an und führt eben nicht ganz horizontal ins Valle di Vocaglia. Man erreicht nochmals eine Lichtung und erkennt rechts unten die Grundmauern eines Gebäudes. Hier gingen wir zu tief in den Wald und fanden die Spur dort nicht wieder. Richtiger wäre es, wenn man etwas höher (ca. 1320 m) in den Wald geht. Da das Gelände nun sehr steil wird, ist es essentiell hier die Spur auch zu finden, selbst wenn sie unter hohem Laub verborgen liegt.
Nach dem kleinen Verhauer schmal durchs steile Gelände (Stöcke sind hier von nicht zu unterschätzendem psychologischen Wert) ins Tal hineinqueren. Man durchquert 4 Bachläufe, wobei nach dem ersten eine leicht unangenehme Stelle liegt, da es hier zwar gestuft hinauf geht, viele potentielle Steine aber lose im lockeren Boden sitzen. Die gesamte Passage bis hinter den vierten Bach ist leicht exponiert und die immer wieder sichtbare Spur ist sehr schmal und teilweise unter Laub, teilweise durch Gras überwachsen. T5-, 0 h 45 min.
Da es sich ab hier nicht mehr um einen normalen Weg handelt, sondern mehr um ein Fragment desselben, halte ich eine T4-Einstufung für zu niedrig. Zwar finden sich später auch wieder Wegzeichen, und die sind natürlich wie früher üblich rot, heute würde man hier bestenfalls eine blaue Route daraus ableiten. Auch sind die Gefahrenstellen nicht zu unterschätzen, die durch den Verfall der Route entstanden sind.
Hinter dem vierten Bachlauf geht es mäßig steil den Berg unter Felsen hinauf. Nach ca. 5 Minuten bemerkt man links ein niedrige Felsbank, die an 2 Stellen durch flache Steine gangbar gemacht ist. Hier scharf nach links abbiegen und von nun an in kleinen Kehren durch den Wald hinauf. Die Spur ist zwar generell gut auszumachen, eine bequem gangbare Spur ist es aber oft nicht. Zuviel Laub ist in Erde umgewandelt worden und hat das Trassee aufgefüllt. Schließlich erreicht man ein lichtes Eck und traversiert rechts den Hang bis zur Alpe Bresciügoi (1565 m), wo sich einige Ruinen finden. Von dort hat man bereits eine tolle und meist exklusive Aussicht. T4, 0 h 30 min.
Nun folgt man dem Grat, der einen breiten Rücken bildet, welcher durch massive Felsen durchbrochen wird. Das erste Bollwerk weist recht zentral eine Schwachstelle auf, welche einem den leichten Durchstieg eröffnet. Weiter oben werden die Felsstufen niedriger, der Durchstieg gelingt aber nicht immer so leicht. Zwar kann man auch links durch steile Hänge ausweichen, besser ist es aber auf dem Rücken zu bleiben und die leichten Klettereinlagen zu genießen. Eine ca. 2 m hohe Stufe bildet hierbei die größte Herausforderung.
T4, eine Stelle II+, sonst I, 0 h 45 min
Vom Gipfel hat man eine umfassende Sicht auf die Berge des Valle Onsernone und Valle Vergeletto, weiterhin den Blick bis an den Lago hinab.
Wir entschieden uns zu einem Bogen und liefen den Grat weiter bis zur Hütte von Ca della Colma (1722 m), wobei der Rücken trotz Vegetation meist eine gut zu findende Spur trägt. Hinter der Hütte wird dies erheblich schwerer. Man folgt dem Rücken, welcher einem vor allem Vegetation in Form von Bäumen und Büschen entgegenstellt. Meist sind wir wo nötig eher auf die südliche Seite ausgewichen. Wenn man mal eine Spur aufgenommen zu haben meint, verliert sie sich bald wieder. Zuletzt steil hinauf nach links unter den Gipfel des Pizzo Zucchero, welchen man beliebig ersteigt. T3+, 1 h 00 min.
Vom Gipfel folgt man dem einfachen Weg bis zur Alpe Salei, zunächst links, dann in einer Rinne, welche allerdings noch ein wenig Restschnee trug. Letztlich aber erholsam bis zur Alpe Salei, an der man sich verpflegen kann, Kuchen gab es aber keinen. T2, 0 h 35 min.
Von der Alpe Salei folgten wir dem normalen Hüttenweg nach Comologno (1085 m), der fürs Tessin untypisch über weite Strecke nicht sehr steil und eher gelenkschonend ist. Unten in Ligünc (1340-80 m) findet sich eine gut bebaute Siedlung, welche mir schon fast zu aufgeräumt daher kam. Da üben urige Plätze wie Bresciügöi doch einen ganz anderen Reiz auf mich aus. T2, 1 h 25 min.
In Comologno erreichten wir um 17.38 Uhr den für diesen Tag letzten Bus nach Vocaglia, wobei man die ca. 3 km auch zu Fuß hätte laufen können (allerdings dann auf Asphalt). In der Pizzeria La Pergola am Ortsende von Auressio ließen wir dann den Tag gebührlich ausklingen, wobei die Pizza dort nicht nur erschwinglich, sondern auch ausgesprochen gut war.
In Vocaglia (1005 m) geht man vom Parkplatz (ca. 8-10 Stellplätze, einer war frei) nur wenige Meter die Straße zurück, biegt gerade in die Häuser aufwärts ab und biegt dann erst nach links ab und gleich nach rechts, wo der gut gemauerte Weg endet. Nun über kleine Steinstufen steil hinauf in eine Spur, die bereits Vorzeichen für den weiteren Verlauf gibt, ist sie doch weder markiert, noch gut gespurt. An einer Verzweigung links halten und letztlich doch unmißverständlich leicht durch Laub zur Alp Prou (1257 m). T3, 0 h 45 min.
Am oberen Rand der Alpe taucht rechts unter Bäumen auf der Höhe eines verfallenen Hauses eine Spur auf (ca. 1280 m). Entgegen meines Eindrucks des SAC Beschriebs steigt der Weg leicht an und führt eben nicht ganz horizontal ins Valle di Vocaglia. Man erreicht nochmals eine Lichtung und erkennt rechts unten die Grundmauern eines Gebäudes. Hier gingen wir zu tief in den Wald und fanden die Spur dort nicht wieder. Richtiger wäre es, wenn man etwas höher (ca. 1320 m) in den Wald geht. Da das Gelände nun sehr steil wird, ist es essentiell hier die Spur auch zu finden, selbst wenn sie unter hohem Laub verborgen liegt.
Nach dem kleinen Verhauer schmal durchs steile Gelände (Stöcke sind hier von nicht zu unterschätzendem psychologischen Wert) ins Tal hineinqueren. Man durchquert 4 Bachläufe, wobei nach dem ersten eine leicht unangenehme Stelle liegt, da es hier zwar gestuft hinauf geht, viele potentielle Steine aber lose im lockeren Boden sitzen. Die gesamte Passage bis hinter den vierten Bach ist leicht exponiert und die immer wieder sichtbare Spur ist sehr schmal und teilweise unter Laub, teilweise durch Gras überwachsen. T5-, 0 h 45 min.
Da es sich ab hier nicht mehr um einen normalen Weg handelt, sondern mehr um ein Fragment desselben, halte ich eine T4-Einstufung für zu niedrig. Zwar finden sich später auch wieder Wegzeichen, und die sind natürlich wie früher üblich rot, heute würde man hier bestenfalls eine blaue Route daraus ableiten. Auch sind die Gefahrenstellen nicht zu unterschätzen, die durch den Verfall der Route entstanden sind.
Hinter dem vierten Bachlauf geht es mäßig steil den Berg unter Felsen hinauf. Nach ca. 5 Minuten bemerkt man links ein niedrige Felsbank, die an 2 Stellen durch flache Steine gangbar gemacht ist. Hier scharf nach links abbiegen und von nun an in kleinen Kehren durch den Wald hinauf. Die Spur ist zwar generell gut auszumachen, eine bequem gangbare Spur ist es aber oft nicht. Zuviel Laub ist in Erde umgewandelt worden und hat das Trassee aufgefüllt. Schließlich erreicht man ein lichtes Eck und traversiert rechts den Hang bis zur Alpe Bresciügoi (1565 m), wo sich einige Ruinen finden. Von dort hat man bereits eine tolle und meist exklusive Aussicht. T4, 0 h 30 min.
Nun folgt man dem Grat, der einen breiten Rücken bildet, welcher durch massive Felsen durchbrochen wird. Das erste Bollwerk weist recht zentral eine Schwachstelle auf, welche einem den leichten Durchstieg eröffnet. Weiter oben werden die Felsstufen niedriger, der Durchstieg gelingt aber nicht immer so leicht. Zwar kann man auch links durch steile Hänge ausweichen, besser ist es aber auf dem Rücken zu bleiben und die leichten Klettereinlagen zu genießen. Eine ca. 2 m hohe Stufe bildet hierbei die größte Herausforderung.
T4, eine Stelle II+, sonst I, 0 h 45 min
Vom Gipfel hat man eine umfassende Sicht auf die Berge des Valle Onsernone und Valle Vergeletto, weiterhin den Blick bis an den Lago hinab.
Wir entschieden uns zu einem Bogen und liefen den Grat weiter bis zur Hütte von Ca della Colma (1722 m), wobei der Rücken trotz Vegetation meist eine gut zu findende Spur trägt. Hinter der Hütte wird dies erheblich schwerer. Man folgt dem Rücken, welcher einem vor allem Vegetation in Form von Bäumen und Büschen entgegenstellt. Meist sind wir wo nötig eher auf die südliche Seite ausgewichen. Wenn man mal eine Spur aufgenommen zu haben meint, verliert sie sich bald wieder. Zuletzt steil hinauf nach links unter den Gipfel des Pizzo Zucchero, welchen man beliebig ersteigt. T3+, 1 h 00 min.
Vom Gipfel folgt man dem einfachen Weg bis zur Alpe Salei, zunächst links, dann in einer Rinne, welche allerdings noch ein wenig Restschnee trug. Letztlich aber erholsam bis zur Alpe Salei, an der man sich verpflegen kann, Kuchen gab es aber keinen. T2, 0 h 35 min.
Von der Alpe Salei folgten wir dem normalen Hüttenweg nach Comologno (1085 m), der fürs Tessin untypisch über weite Strecke nicht sehr steil und eher gelenkschonend ist. Unten in Ligünc (1340-80 m) findet sich eine gut bebaute Siedlung, welche mir schon fast zu aufgeräumt daher kam. Da üben urige Plätze wie Bresciügöi doch einen ganz anderen Reiz auf mich aus. T2, 1 h 25 min.
In Comologno erreichten wir um 17.38 Uhr den für diesen Tag letzten Bus nach Vocaglia, wobei man die ca. 3 km auch zu Fuß hätte laufen können (allerdings dann auf Asphalt). In der Pizzeria La Pergola am Ortsende von Auressio ließen wir dann den Tag gebührlich ausklingen, wobei die Pizza dort nicht nur erschwinglich, sondern auch ausgesprochen gut war.
Tourengänger:
basodino,
tourinette
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare