Ringelspitz 3247m / Panärahorn 3057


Publiziert von ringelspitz , 23. April 2008 um 14:29.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 April 2008
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-SG 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:nach Vättis bis Parkplatz Langwis
Unterkunftmöglichkeiten:Ringelspitzhütte SAC auf 2000m, auf Anfrage bewartet, sonst Winterraum
Kartennummer:1175 / 1195

Zwei tolle Touren von der Ringelspitzhütte SAC (2000m)

1. Tag: Am Freitag Aufstieg in die Ringelspitzhütte. Ab Kunkelspass 
konnten die Skis angeschnallt werden. Gäbiger Winterraum mit gutem Ofen.
 
2. Tag: Mit leichtem Rucksack durch das Tüf Tobel auf das vordere 
Panärahorn (3057m). Alles angespurt und immer alleine. Wunderbare 
Skitour mit landschaftlich sehr abwechslungsreichem Aufstieg. Trotz 
einiger exponierter Traversen mussten die Skis von der Hütte bis zum 
Gipfel nie abgeschnallt werden. Die letzten südexponierten Hänge sind 
allerdings steil und müssen genau beurteilt werden. Bei durchgehend 
sonnigem und warmem Wetter muss man hier sehr früh aufbrechen. Wir 
profitierten vom wechselhaften Föhnwetter, das diese Südhänge lange 
im Schatten beliess. Eine halbe Stunde vor dem Gipfel dann blauer 
Himmel und schliesslich atemberaubender Tiefblick vom Gipfel 
nordwärts auf St. Martin hinunter. Spannende Abfahrt zurück in die 
Hütte, wo uns Hüttenwart Marcel empfing und den Ansturm der 25 
angemeldeten Gäste vorbereitete. Sehr gutes Essen und freundliche 
Bewirtung machten uns den Abschied von der Winterraum-Zweisamkeit 
einfach.
 
3. Tag: Aufstieg auf der Normalroute auf den Ringelspitz. 
Wechselhaftes Föhnwetter. Viele Leute unterwegs, zusätzlich zu den 25 
aus der Hütte ein gutes Dutzend Tagestouristen. Im Aufstieg war das 
Couloir am Morgen sehr gut zu ersteigen. (Im Abstieg hingegen wurde 
es tückisch, weil sich durch die vielen Auf- und Abstiege aus der 
Trittspur eine rutschige Rinne gebildet hatte, die man besser mied.) 
Am Gipfelturm kehrten unsere Vorgänger angesichts des bissigen Windes 
und des verschneit-/vereisten Gipfelturms um. Andi hat sich dann ein 
Herz gefasst, alle Haken ausgebuddelt, und wir sind dann – mit 
Steigeisen kletternd – doch recht einfach und zügig auf dem Gipfel 
angekommen. Tatsächlich sind vor allem die ersten paar Meter beim 
ersten Haken respektheischend. Nachher muss man sofort luftig links 
halten und schon wird's einfacher. Die Route ist mit Stahlseil und 
Haken übrigens bestmöglich gesichert. Fürs Abseilen vom Gipfel reicht 
ein 30m-Seil (ja nicht am wackligen Gipfelkreuz sichern, sondern die 
luxuriöse Abseilstelle suchen!). Abfahrt noch geradeso bis 
Kunkelspass und dann (mühsam aber überglücklich) zu Fuss bis Längwies.
 
Grundsätzlich: Es scheint mir, dass der Ringelspitz mit Vorteil 
zweitägig (oder dreitägig mit Panärahörnern) und gemütlich angegangen 
wird. Bei der sehr sportlichen Eintagesvariante könnte schliesslich 
die Kraft für die letzten und schönsten Meter fehlen.

Thomas Schöb und Andi
 

Tourengänger: ringelspitz


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