Ghudlet Gonzen: Rechter Südpfeiler, "Kletterbar" und "Schreck lass nach"


Publiziert von ossi , 22. April 2008 um 21:26.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 April 2008
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: VII (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Zeitbedarf: 9:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bhf. Sargans
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:topos auf megusta.ch

Vorwort: Sorry Leute, hab noch ein Problem mit den Fotos. Sie folgen hoffentlich bald...

Herrliche Tour mit grandioser Aussicht auf Seez-und Rheintal: Die Route lohnt sich für alle, die einsame Wände, leicht alpin angehauchte Klettereien, schöne Aussicht und etwas vegetarisch-brüchige Routen bei guter Absicherung lieben. Kombiniert mit dem alpinen Abstieg über die Follaplatten ergibt sich ein tagesfüllendes Programm, das noch lange zum Schwärmen Anlass geben wird.

 

Zustieg: Zum Zustieg und zur Route siehe im Wesentlichen unter megusta.ch/topos. Von der Kapelle Erzbild führt ein Weg nach rechts oben (Osten) ansteigend bis zu einem Brunnen und etwas weiter zu einer Wegkreuzung (Pkt.966) Man wählt den Weg, der nach Westen (links) hochführt und folgt ihm immer leicht ansteigend bis zu einem deutlichen Sporn (immer schwacher werdende Wegspuren, teilweise weggespült, kurz T4). Ab hier folgt man dem Sporn aufwärts bis unter die Felswand des Ghudlet Gonzen. Der Einstieg befindet sich etwa 50m links (rote Markierung am Einstieg).

 

Wir haben den Einstieg viel zu weit rechts unter der Wand gesucht. Das hat zwar Zeit gekostet, hat aber für heiter ausgelassene Stimmung gesorgt…und ein kleines Training im „Schutthalden-Bouldern“ gab’s inklusive.

 

Untere Seillängen (5a, 5a, 5b, 4c, 5b+, 5b): Gute Absicherung. Die Route ist dank der Haken gut zu erkennen und folgt dem festen Fels. Es herrscht eher plattige Kletterei vor. Die abwärts geschichteten Griffe und Kanten sind gewöhnungsbedürftig. Zwischendurch loses Gestein und brüchige Passagen, etwas Vorsicht beim Belasten ist sicher angebracht. Wer einen sechsten Grad draufhat, der wird diese Seillängen geniessen. Achtung: Kurz vor Ende der letzten SL befindet sich ein grosser, loser Stein; also bitte vorsichtig zupacken.

 

In zwei Seilschaften sind wir die Seillängen hochgeturnt. Die Seilschaft „Walter-ossi“ voraus und stets bedacht, keine Steine loszutreten. Gejagt wurden sie vom Team „Zoe-Alpin_Rise“, der bemerkenswertesten Seilschaft seit den Huber-Buam ;). Übungshalber habe ich den einen oder andern Bohrhaken ausgelassen und an dessen Stelle einen Riss zum Anbringen von Keilen und Friends gesucht.

 

Kletterbar: Nach den sechs Seillängen gibt es zwei Möglichkeiten, auf den Ghudlet Gonzen auszusteigen: Entweder steigt man über „Schreck lass nach“ aus (5c+), oder man quert 40m nach links (2 Haken, T6 und I) und steigt über die Seillängen von Kletterbar aus:

 

1. SL (6b, für mich eher 6b+): Tolle und sehr gut abgesicherte SL einem breiten Riss entlang, strenge und ungewohnte Risskletterei.

 

2. SL (6a+, für mich eher 6b): Nochmals kurz und streng dem Riss entlang, dann einfacher durch eine athletische Verschneidung und schliesslich durch viel Gemüse und über nicht ganz zuverlässige Felsen zum Ausstieg. Gute Absicherung. Die oberen, einfachen zwanzig Meter im Gemüse sind dann nur noch dürftig gesichert.

Zeitbedarf für die Kletterei: 6 Std.

 

Schreck lass nach 5c+ (5b A0):
Nach unterem Teil "Kletterbar" einfachster Ausstieg zum Ghudlet Gonzen

Bequemes Plätzchen 2m mit 1 BH (plus Legföhre) links vom Stand mit Kette und Graffity
1. Sl 5c+ anfangs in unsicher aussehendem Fels, später kompakter bis unter die grosse Legföhre, durch diese hindurch und etwas links haltend zum Stand.
2. Sl 5c+ leicht nach rechts durch die Verschneidung hoch bis zur Kante mit erstem Bh. Dieser 15m folgend nach links zu steilem Wändchen mit Doppelriss. Kräftig hinauf, Stand (Kette und Routenbuch) nach 20m Föhrenwald.

 

Abstieg: Der Abstieg ist gleich nochmals ein Hochgenuss. Man folgt dem Grätlein auf den Gipfel des Ghudlet Gonzen, steigt dann ab in den Sattel südlich des Pkt. 1509, rechts hinunter auf Wegspuren zur Biwakhöhle und weiter auf Wegspuren über die Follaplatten in den Wald hinein (T5). Ab hier in den Gonzenwald und bei der nächsten Verzweigung westwärts haltend zurück zur Kapelle Erzbild.

Fazit: Schöne Tagestour mit heiterer Gesellschaft


Tourengänger: Alpin_Rise, ossi


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Kommentare (2)


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ossi hat gesagt: Fotos
Gesendet am 30. April 2008 um 17:58
Endlich,endlich ein paar Fotos zur Tour am Ghudlet Gonzen.....

Alpin_Rise hat gesagt: RE:Fotos
Gesendet am 5. Mai 2008 um 08:47
Prima!

Jetzt ists gonz'en schönä, komplettä bricht von unserer botanischen steilexkurision. Föhn lass nach!


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