Hoher Dachstein - Allein am Erzherzog Johann Klettersteig
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Beschreibung von HIER
Route: Zustieg: Vom Ausgangspunkt am Hotel Türlwandhütte wandert man über einen markierten Weg in einer guten halben Stunde zur Dachstein-Südwandhütte (1871m). Übernachtung möglich.
Dann geht es von der Hütte, dem Schild „Johann“ folgend, über einen mit roten (etwas verblassten) Punkten markierten Steig zum Einstieg. Dabei sollte man auf die Steigspuren und Punkte genau achten, damit man sich nicht versteigt. Von der Hütte bis zum Einstieg ca. 1,5 Stunden.
Klettersteig: Nun ist die Orientierung leicht, denn der gesicherte Steig gibt die Route exakt vor. Der Einstieg zum Klettersteig beginnt gleich mit der Schlüsselstelle. Am Rand einer Rinne wird man über ca. 3 Meter Kletterlänge ganz schön von einem bauchigen Felssockel abgedrängt. (Siehe Bild 3) Eisenstifte helfen etwas beim Herum- und Hinaufhanteln. In leichterem Gelände geht es über Schrofen und Geröll nach links. Dann über eine plattige Pfeilerkante in den oberen, westlich exponierten Teil der großen Südwand. Am Rand einer Rampe, über Felsstufen und letztendlich durch eine Verschneidung zur Dachsteinwarte (2740m). Etwa 2 bis 2,5 Stunden braucht man für den Südwandklettersteig.
Charakter / Schwierigkeit: Schwieriger, aber gut gesicherter Klettersteig mit großteils sehr steilen und auch ausgesetzten Passagen. Die unangenehme Schlüsselstelle befindet sich jedoch gleich am Einstieg der Tour. Die Route führt durch steiles Schrofengelände, aber hauptsächlich über griffigen Fels. Sie ist mit Eisenstiften und Drahtseil gesichert. Mit gut 700 Meter Kletterlänge und 600 Höhenmeter stellt der Klettersteig auch Ansprüche an die Kondition. Ein Ausstieg mittendrin ist nicht möglich. Bei zweifelhaftem Wetter sollte man also besser die Finger davon lassen. Nichts für Anfänger. Die fantastische und ziemlich direkte Route bietet traumhafte Tiefblicke und atemberaubende Einblicke in die klassischen Südwand-Kletterführen. Der Gipfelanstieg zum Dachstein ist nicht mehr so schwierig. Schöner und weniger anstrengend als Zweitagestour mit Übernachtung auf eine der beiden Hütten.
Beschreibung von HIER
Von hier Weg Richtung Tor-Bachlalm absteigend, nach ca. 100 m entweder zum "Anna Klettersteig D" (Tafel) oder rechts abzweigen (Steig, nicht markiert) Einstiegsweg zur Dachstein-Südwand. Über eine ca. 100 m hohe, gegliederte Wandstufe A/B, rote Punkte, auf einen bewachsenen Grashang. Diesen empor und bei einer deutlichen Markierung nach links in einen Sattel. Vom Sattel links zuerst leicht absteigend in das Schuttkar unter der Dachsten-Südwand (Steig) Spuren. Der Einstieg befindet sich unmittelbar links neben der markanten Felsnadel (Beginn der Sicherungen, Anseilplatz).
Höhe Einstieg:
Abstieg:
Über den Dach-steingletscher auf Ratrakspur (Stangen) zur Bergstation Huner-kogel (2687 m) und mit der Bahn ins Tal, oder Weiterweg zum Dachsteingipfel (Dachstein Super Ferrata) über den Schulter-anstieg und von hier über Normalweg (Vorsicht tw. große Spalten, daher ohne Seil besser wieder über Schulteranstieg abstei-gen) zurück auf den Dachstein-gletscher und zur Bergstation Hunerkogel. (Achtung auf letzte Talfahrt und auf Nebel!)
Beste Jahreszeit:
Am Parkplatz nächtigten, neben ihren Autos, zahlreiche Bergsteiger aus aller Herren Länder.
Die weiteren Stationen unserer Tour: 6.15 Uhr Südwandhütte und um 7.50 Uhr standen wir am Einstieg des Klettersteiges. Wetter war angenehm, doch kamen von Westen bereit Wolken herein. Aus der Wand floss ziemlich viel Wasser herunter. Schon der Einstieg ist die Schlüsselstelle der Tour. Ein Überhang muss am Stahlseil entlang überwunden werden. Doch auch in Wand sind etliche ausgesetzte Passagen, die vollste Konzentration verlangen. In der Mitte des Steiges kam Nebel auf, doch war der Aufstieg bis zur Dachsteinwarte kein Problem.
Um 10.20 Uhr, nach ziemlich genau 2 Stunden und 30 Minuten, erreichten wir die Fahne der Dachsteinwarte. Wir hatten bei der gesamten Tour keine anderen Klettersteiggeher getroffen; naja das Wetter war ja auch nicht unbedingt "berauschend" für die Begehung. Nach einer kurzen Rast erfolgte um 11.30 Uhr die Abfahrt mit der Seilbahn zurück ins Tal, wo nun bereits strömender Regen eingesetzt hatte.
Fazit der Tour bei Erstellungsdatum: Schöner Klettersteig mit immer wieder beeindruckenden "Tiefblicken". Die Schlüsselstelle, der Einstieg, ist auch gleichzeitig das Kriterium der Tour, denn sie stellt die schwierigste Stelle dar. Beim Zustieg, wenn man früh im Jahr an ist, sind Steigeisen sicher empfehlenswert. Bei schönem Wetter und an Wochenenden ist die Tour sicher ziemlich "gut besucht" und daher sollte man sich einen Tag unter der Woche für die Besteigung aussuchen.

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