Prächtig wächtig via Bächistock zum Zwächten und buttrig glatt den Glattfirn runter
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Das ursprüngliche Ziel Gross Spannort musste dann schweren Herzens fallengelassen werden - heute war wieder erwarten niemand am Spannort, entsprechend ungespurt und durch die starke Erwärmung und schlechte Abstrahlung in der Nacht bestätigt liessen wir unseren Traumgipfel aus - we'll be back!
Wundervolle, komplette Skihochtour bei Traumwetter!
Im Prinzip die selbe Tour wie die Bombo'sche dazumal, allerdings mit Übernachtung in der Sewenhütte (super ausgerüsteter Winterraum, bequeme Lager, sonnige Terasse...) plus das Wintertürmli P. 3003.
Sewenhütte - Bächenstock - Zwächten - Glatt Firn ca. 2800 - Spannortjoch - Wintertürmli P. 3003 - Chüefadpass - Chüefadfirn - Gorezmettlen.
Fazit: Ausgesprochen schöne Tour, auf der heute bei super Verhältnissen und Prachtswetter bis zum Wintertürmli alleine unterwegs waren. Pulverartig am Zwächten, genialer Sulz und Firn bis auf die Rossgand, dort faul - dafür läuft die Spur aus dem Rossmattertal raus immer noch fantastisch!
Verwirrung um den Skigipfel P. 3003:
Der Skigipfel, der bestiegen wird (und den auch ich bestiegen habe) ist nicht das Kleinste Spannort aka Falkenturm - dieses ist 3130 m hoch und schwierig zu ersteigen (3-4, R. 374 SAC Clubführer Urner Alpen 3).
Beim oft begangenen Skigipfel handelt es sich um den P. 3003, auch Wintertürmli oder (fälschlicherweise?) Falkentürmli genannt.
Ein instabiler Kalkschieferturm, das Kleinstes Spannort, in Analogie zur Adlerspitze auch Falkenturm genannt. Das Kleinste Spannort wurde 1907 durch Siegfried Behn mit den zwei Engelberger Bergführern Carl und Hermann Hess, erstmals betreten. Von der Scharte zwischen Chli Spannort und Falkenturm tramversierten sie zuächst eine zirka 30 Meter breite Fluh. „Siegfried Behn in Kletterfinken, die Führer barfuss“. Die Fluh reichte hinauf bis in die Nordflanke des Gipfels. Von dort aus wies ein Kamin den weiteren Routenverlauf zur Spitze des Falkenturms.
Alpina SAC., 5, p. 18, 29.
1966 : Kleinstes Spannort, 3130,0 m Ohne Namen in der LK. Das Kleinste Spannort, in Analogie zur Adlerspitze auch Falkenturm genannt, ist ein etwa 150 bis 200 m hoher, nach allen Seiten in senkrechten Wänden abfallender Felsturm, der südwestlich vom Massiv des Kl. Spannort losgelöst steht und durch eine tiefe und enge Scharte von diesem getrennt ist. Seine Besteigung ist schwierig und erfolgt zudem in sehr brüchigen Felsen. In der Nacht vom 27./28. Dezember 1961 löste sich am Kleinsten Spannort eine grössere Felsmasse und stürzte auf Nider Surenen unterhalb Stäfeli ab. Und zwar umfasste der Felssturz den W-Gendarmen des Kleinsten Spannorts, der auf den schwarzen, nordwärts einfallenden Opalinusschiefertonen, welche von der hellen Dolomitbank der Trias unterlagert sind, abrutschte. Clubführer SAC. Urner Alpen West, p. 203f.
Zur Erklärung des Namens Spannort bietet sich an:
SPAN (N) mittelhochdeutsch Streit, an. Nicht ganz auszuschliessen ist aber auch
SPAN, Holzspan, wegen des zerklüfteten, wildverzackten, spanartigen Aussehens des Massivs. UNB
Span z.B. den Span theilen, die Misshelligkeit ausgleichen, so das jeder Theil etwas nachgibt.
Span(zedel) Bestallungsbrief, welcher die Rechte und Pflichten eines bepfründeten Geistlichen enthält und alljährlich erneuert wird.
Spannen Die Höhe, Breite und Länge eines Gebäudes mit Latten bezeichnen, ehe der Bau angefangen wird“.
(Schweizerisches Idiotikum, Franz J. Stalder 1832).
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