Karfreitags,Schlechtwettertour auf das Mändli (Wintergipfel 2056m)
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Lungern vs. München Karfreitagstour auf das Mändli
Wie so häufig in den letzten Jahren, lautet das Karfreitagswetter trüb und regnerisch, heute sogar mit Schneefall oberhalb 1100m.
Nach unseren Recherchen sollte sich das Wetter um die Mittagszeit etwas beruhigen, zumindest sollte der Niederschlag ausbleiben.
Also wählte wir eine kurze einfach Tour, die wir auch bei suboptimalem Wetter unternehmen können, nämlich das Mändli. (meine persönliche Schlechtwettertour)
Im Hochwinter eine häufig begangene Tour, im Frühling eher weniger, da der untere Teil der Strecke sehr schnell ausapert und deswegen nicht mehr fahrbar ist. Am heutige Tag war dies erstaunlicherweise nicht so! Und dies Ende März!
Unser Ausgangspunkt ist die Verzweigung Brosmatt / Fluonalp die an der Glaubenbielenpassstrasse liegt. Ein paar wenige Parkplätze sind hier vorhanden. Diese werden bei schönem Skitourenwetter sehr schnell knapp.
Aufstieg |
Von der Verzweigung Brosmatt / Fluonalp P.1020 führt unser Weg auf der Forststrasse südwärts.
Entgegen meiner Annahme, können wir bereits hier die Skis anschnallen. Auf der Strasse befindet sich noch so viel Schnee, dass ein Aufstieg ja sogar eine Vorsichtige Abfahrt mit Skis möglich ist.
Auf dem mit wenig Neuschnee überdeckten alten Hartschnee, kommen wir zügig voran und erreichen schon bald die Alp Hinter Brosmatt P.1332. Nun drehen wir nach Südwesten ab und gehen weiter taleinwärts durch die Lengegg bis zur Unter Fluonalp P.1572 hoch.
Das unschöne latschen auf der Forststrasse ist ab der Lengegg passe. Hier verlässt man die Strasse und steigt direkt über Bergwiesen hoch.
Von der Fluonalp (Bergrestaurant) durch das zerfurchte Gelände südwärts weiter. Wir halten uns in der Mulde westlich der Rossflue am Fuss dessen südwestlichsten Ausläufern und steigen, langsam an Höhe gewinnend zur Chäseren.
Ab jetzt nimmt die Steilheit merklich zu. 30° werden aber nie überschritten. Der Kessel in dem wir uns befinden und von Dundelegg, Rückenegg, Mändli, Chringe und Rossflue begrenzt wird, wird durch eine Starkstromleitung durchschnitten, was leider etwas unschön ist aber gut zur Wegfindung dienen kann.
Ab Chäseren drehen wir leicht nach links ab, fellen durch das hier etwas steilere Gelände südostwärts, lassen P.1784 hinter uns und erreichen ungefähr auf einer Höhe von 1800m bei Wuost das östliche Ende der Rückenegg. Bei schlechter Sicht folge man einfach den Starkstromleitungen, diese führt genau in die Mitte des Kamms zwischen Rückenegg und Dundelegg.
Nun über den ausgeprägten Kamm der Rückenegg westwärts weiter. Bei wolkenlosem Wetter wird man hier stets von einer prächtigen Aussicht ins Sarneraatal oder zu den Berner Alpen begleitet.
Bevor man schliesslich das gemauerte Gipfelkreuz, dass bei P.2056 steht, erreicht, versperrt eine kurze Steilstufe den Weg. Ein paar Felsen rechts (nördlich) umgehen und danach wieder auf den Grat zurück! So kann die Steilstufe ohne grössere Probleme überwunden werden.
Anschliessend, je nach Schneeverhältnissen, entweder direkt auf dem Kamm oder etwas links davon weiter aufwärts und zum Schluss direkt auf dem flachen Rücken hoch zum Gipfelkreuz P.2056.
Zur Felskuppe des Mändel P.2060 führt von hier ein unschwieriger aber etwas luftiger Grat. In wenigen Minute wird diese erreicht.
Abfahrt |
Auf selber Route fahren wir zurück. Bis zur Lenegg über die weiten, super schön zu fahrenden Hänge ab Lengegg wieder auf der Forststrasse, da in den nach Südwesten gerichteten Hänge der Frühling Einzug hält und ganz einfach zu wenig Schnee lag.
Auf der Forststrasse lag gerade noch so viel Weiss, dass ein Vorsichtiges fahren noch knapp möglich war. Ein zwei wärmere Tag und damit ist Schluss.
Vom Gipfelkreuz besteht die Möglichkeit nordostwärts über einen steilen „35° auf 100 Hm“ super schönen Skihang hinunter zu gleiten. Heute war dies leider nicht möglich. Bei sicheren Verhältnissen allerdings ein Muss.
Startpunkt |
Glaubenbielenpasstrasse Verzweigung Brosmatt-Fluonalp 1020m
Ziel |
Mändli Wintergipfel 2056m
Anforderungen |
WS. Unschwierige häufig begangen Tour. Steilstufe auf der Rückenegg stellt keine grössere Schwierigkeiten dar, da diese nur kurz ist.
Forststrassen zwischen Brosmatt und Glaubenbielenpassstrasse kann mühsam zu befahren oder sogar Schneefrei sein.
Bei guter Routenwahl werden 30° nur gerade in der Steilstufe auf der Rückenegg erreicht.
Abfahrt direkt vom Kreuz nordostwärts „35° auf 100 Hm“
Orientierung ist kein Problem.
Hangrichtung |
Nordost, Ost, Nord
Lawinengefahr |
Im der Steilstufe auf der Rückenegg, besteht Schneerutschgefahr. Bei guter Routenwahl besteht sonst kaum Lawinengefahr.
Abfahrt direkt vom Kreuz über den steilen Nordosthang „35° auf 100Hm“ nur bei sicheren Verhältnissen.
Material |
Übliche Skitourenausrüstung
Zusätzliche Info |
Zeit inklusive Pausen und Abfahrt. Bis zur Fluonalp recht zügiger Aufstieg.
Fazit |
- Abwechslungsreiche, einfach Tour in den Voralpen
- Sehr häufig begangen daher meist gespurt
- Bei guter Routenwahl mehrheitlich Lawinensicher
- Bei sicheren Verhältnissen abfahrt über steilen Nordosthang möglich
- Tolle Ausblick ins Sarneraatla und zu den Berner Alpen
- Orientierung einfach
- Tour die gut in einem halben Tag möglich ist
- Für Hunde kein Problem
Genaue Route |
Glaubenbielenpassstrasse P.1020, Stockmatt, P.1277, Hinter Brosmatt P.1332, Lengegg, Unter Fluonalp P.1572, Chäseren, Rückenegg, P.2056 Felskreuz
Abfahrt auf gleicher Route
Alternativ |
Rossflue
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