Schiberg


Publiziert von Schneemann , 23. März 2013 um 20:55.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:23 März 2013
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:ca 16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Innerthal Post (Zug bis "Siebenen-Wangen", dann Postbus bis Inerthal)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Innerthal Post (Zug bis "Siebenen-Wangen", dann Postbus bis Inerthal)

Achtung:
Wer die Tour diese Saison noch machen will muss sich auf stark ausgeaperte Bedingungen im unteren Teil gefasst machen!

Motivation:
Das Wägital wollte ich unbedingt mal im Winter besuchen. Mit dem ÖV ist das allerdings eher eine Herausforderung, da der Postbus nur bis zum Taleingang fährt (Innerthal Post). Man muss also "hatschen" und je nach Tour kommen da ordentliche Strecken zusammen, die mit kompletter Skiausrüstung doch schnell nervig werden. Ich wählte den Schiberg als Ziel, weil man da "nur" das halbe Tal entlang laufen muss.

Aufstieg:
Das Wägital ist nicht nur sehr nahe zum Grossraum Zürich sondern auch von besonderer Schönheit. Der Stausee ist zu allen Jahreszeiten ein Hingucker und die charakteristischen, felsigen Voralpengipfel sind äusserst attraktiv. Zudem ist das winzige Tal nahezu unbewohnt und hat kaum touristische Infrastruktur und ist daher selten überlaufen.

Von der Endhaltestelle marschierte ich (> 3 km) entlang der Uferstrasse bis zu "Ziggen". Der frühmorgendliche Elan wich dabei schnell einem Genervtsein...auch Tourenski-Schuhe haben die Bequemlichkeit nicht erfunden. Noch schlimmer wurde es dann beim Erreichen des Startpunkts. Statt weissen, glitzernden Skihängen fand ich grösstenteils grüne Wiesen vor. Man sieht nicht ganz bis zum  Aberli hinauf und bis dorthin war nicht an Skitouren-Gehen zu denken, da bereits grossflächlich ausgeapert. Nach kurzem Überlegen entschied ich mich zu Fuss aufzusteigen, in der Hoffnung dass es oben bald eine Schneedecke gibt. Ab  Aberli war der Schnee zum Glück ausreichend und ich konnte endlich die Ski anschnallen...

So problematisch gings dann auch weiter. Entgegen meinen Erwartungen war keine Aufstiegsspur zu sehen. Das ist nicht ganz unproblematisch wenn man in unbekanntem Terrain unterwegs ist. Glücklicherweise erspähte ich dann aber zwei sportliche Tourengeher an deren Versen ich mich heftete. Deren Spur lief ich dann einfach nach...und stellte irgendwann grummelnd fest dass sie nicht nach links zum Schiberg abgebogen sind und stattdessen wohl in Richtung  Hohfläschenmatt unterwegs waren. Genervt drehte ich um und fand dann eine Schneeschuh-Spur in Richtung Aberli-Wald, durch den es zum Schiberg geht.

Interessanterweise hörte diese Spur aber nach der Durchquerung des Aberli-Walds abrupt auf. Von da an spurte ich dann selbst. Grundsätzlich ist die Routenfindung nach dem Aberli-Wald einfach. Man folgt einfach dem kleinen Talkessel bis zum Schibergsattel und achtet vielleicht darauf den aufsteilenden Talflanken nicht zu nahe zu komen. Man muss aber ständig aufs Terrain achten, weil es dauernd unangenehme Senken und Erhöungen gibt.

Am Schibergsattel ist dann kein Weiterkommen mit den Skis mehr. Zum Gipfel muss man zu Fuss bzw. mit Schneeschuhen (vorteilhaft). Aufgrund der schlechten Sicht und den dichter werdenden Wolken schenkte ich mir den Gipfel aber.

Abfahrt:
Vom Schibergsattel gibts durchaus ein paar nette Hänge für die Abfahrt. Leider war die Sicht und der Kontrast sehr schlecht, was in Kombination mit dem hügeligen Gelände problematisch ist. Daher folgte ich stur der Aufstiegsspur. Weiter unten wurde die Sicht zwar besser, dafür war aber der Schnee fast weg. Ein Abfahrtsgenuss sieht anders aus...

Fazit:
  • Grundsätzlich eine landschaftlich schöne Tour mit einem ziemlich alpinen Gipfel mit grossem Panorama.
  • Mit dem ÖV muss man aber eine längere Hatsch hinlegen (falls man nicht von mitleidigen Auto-Skitourengänger aufgegabelt wird)
  • Der untere Teil apert anscheinend recht schnell aus, weshalb man wohl besser noch etwas früher im Jahr geht.
  • M.E. eine ziemlich geringe Lawinengefahr, im mittleren Teil ist dichter Wald und oben ists ziemlich flach.
  • Die Tour gehört zur eher seltenen Sorte der "Seetouren". Also Touren bei denen man praktisch bis zum See abfährt.

Tourengänger: Schneemann


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»