Die Wettervorhersage für das Wochenende (no na net) war denkbar schlecht. Regen und warme Temperaturen vor einem Temperatursturz nächste Woche ließen mich von einer größeren Tour Abstand nehmen, auch deshalb weil die Nacht nicht unbedingt frostig gewesen war. Die Aussichten auf halbwegs fahrbaren Schnee waren deshalb nicht allzu rosig. Eine Tour, die ich schon länger nicht mehr gemacht hatte, musste also her. Der Lärchkogel "lachte" mich förmlich an, denn jetzt war die Zufahrt zum Ausgangspunkt wieder möglich, zwar nicht ganz, aber doch ein beträchtliches Stück. In den letzten Jahren war die Straße nie geräumt worden und ich wollte nicht unbedingt 4km in den Graben "hatschen", denn es ist ab dem Parkplatz fast bis zur Zechneralm so auch noch ein genügend langer "Forststraßenhatscher".
Da ich früh dran war stellte das Parken kein Problem dar; allerdings haben auf dieser ausgeschobenen Stelle maximal 5 Autos Platz.
Die Zufahrt in den Graben ist stellenweise ziemlich vereist und wer keinen Allradler hat sollte, zur Sicherheit, Ketten mitführen. Die Zufahrt ist allerdings nicht bis zum "normalen" Winterparkplatz möglich sondern, lt. GPS, sind es noch 600m bis zu diesem.
Egal, rein in die Schi und los geht's. Gemütlich zockeln wir die Straße entlang und erfreuen uns an den leidlichen Witterungsbedingungen. Zwischendurch kommt sogar die Sonne durch und es ist mit Temperaturen um die 0° Celsius recht angenehm. Entlang der Forststraße geht es gemütlich Richtung Zechneralm.
Schnee hat es in dieser Gegend mehr als genug. Wir sind die Ersten, die heute Richtung Lärchkogel unterwegs sind. Bei der Zechneralm stärken wir uns kurz bevor es den kurzen, steilen Anstieg zu den Melkböden hinauf geht.
Es verspricht heute eine schöne Tour mit Firn zu werden, aber lassen wir uns überraschen. Bei den Melkböden angelangt
folgt der lange, flache Anstieg auf den Gipfel des Lärchkogel.
Dieser wird erst nach "Überwindung" von 3 Hügeln sichtbar. Eine Neuerung gibt es beim Gipfelkreuz, denn dort wurde eine kleine Notunterkunft für zumindest 2 Personen aufgestellt.
Der Lärchkogel ist nämlich ein ziemlich windausgesetzter, kalter Berg, obwohl nur knapp 1900m hoch. Einige Male bin ich dort wirklich ganz schön "durchgefroren" worden, doch heute weht nur ein schwaches Lüfterl aus dem Murtal herunter. Am Gipfel gönnen wir uns eine kurze Pause, bevor es zurück ins Tal geht.
Die Abfahrt ist überraschend schön. Im oberen Bereich trägt der Harschdeckel schön und im Bereich der Melkböden ist feinster Firn vorzufinden, der sich bis zur Forststraße "zieht". Es ist ein herrlich unbeschwertes Schwingen im "Butterfirn". Im Anschluss steigen wir noch über den Kreuzsattel zum Eiblkogel und können auch von dort herrlichsten Firn genießen! Der Rest der Abfahrt erfolgt schließlich über die nun ziemlich faulig-aufgeweichte Forststraße zurück zum Startpunkt unserer Tour.
Fazit der Tour bei Erstellungsdatum: Überraschend schöne Schnee/Firnverhältnisse im oberen Bereich bis zur Forststraße. Auch war ich von der "Schneemächtigkeit" in diesem Gebiet überrascht.
Einige Tourdaten:
Gesamtzeit: 02:56:44
Zeit in Bewegung: 02:21:52
Zeit im Stillstand: 00:34:52
Strecke: 11,43 km
Maximale Höhendifferenz: 833 m
Aufstieg gesamt: 1243 m
Abstieg gesamt: 1210 m
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