Abenteuer am Platthorn - Skitour mit Tücken
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Für heute hatten Omega3 und ich das Platthorn (3246m) oberhalb Grächen als Gipfelziel ausgesucht. Wettertechnisch war dies sicherlich eine hervorragende Wahl, denn die Sonne schien den ganzen Tag über vom stahlblauen Himmel. Das Tourenziel hingegen war aber mit ein paar Stoplersteinen übersät und so kam es denn, dass wir den Gipfel heute nicht erreichten.
Zuerst liebäugelten wir damit die Tour aus dem Skigebiet Grächen zu machen und bei der Bergstation Seetalhorn zu starten. Es stellte sich jedoch heraus, dass Skifahrer dort keine Einzelfahrten (mehr) kaufen können. Eine Tageskarte für 54.-Fr zu erstehen scheiny uns dann aber doch zu überrissen und so starten wir in Gasenried, Post und stellen uns auf 1600Hm Aufstieg ein. Der Weg von dort führt uns den diversen Suonen und dem Wanderweg Richtung Bordierhütte entlang zu P. 2030. Bis hierher finden wir eine gut ausgetretene Schneeschuhspur.
Danach stechen wir auf die linke Moräne hoch und kriegen einen ersten Vorgeschmack darauf, was uns die nächsten Stunden intensiv beschäftigen wird, nämlich äusserst anstrengendes Spuren in tiefem Schnee und steilem Gelände. Bei der kleinen Hütte im lieblichen Tälchen östlich der Moräne machen wir eine kurze Pause und führen uns zu verbrennende Kalorien zu. Für die nächsten 200Hm, welche wir in etwa entlang dem Sommerweg hochwühlen brauchen wir mehr als 1 1/2h...
Oberhalb des lichten Waldes hoffen wir auf Besserung und weniger Schwerstarbeit. Dies stellt sich aber erst allmählich ein, nämlich auf ca. 2400m. Ein Zuckerschlecken wird die Sache aber keineswegs, denn die Bedingungen sind sehr wechselnd, manchmal wenig Neuschneeauflage mit hartem Untergrund, manchmal wieder tiefer weicher Schnee. Inzwischen sind wir auf etwas über 2600m angelangt und machen wieder eine Pause. Meine Batterien sind fast leer und ich habe auch erste Krampferscheinungen.
Omega3 scheint immer noch fit zu sein spurt von hier nun im Alleingang mit bewundernswerter Zielstrebigkeit und Elan weiter den Berg hoch mit mir im Schlepptau. So langsam kommen ernsthafte Zweifel auf, dass wir den Gipfel vor 15h (unserem vorher beschlossenen point of return) noch erreichen werden. Der Weg hoch zum Gipfel wird nun auch immer steiniger, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das sehr grobe Blockgelände ist zwar ziemlich gut eingeschneit, aber bei so grossen Blöcken bräuchte es noch viel mehr der weissen Pracht, um die Steine ausreichend zu polstern (click). Kurz vor 15h kommen wir auf knapp 3100m am Südgrat zum Schluss, dass es keinen Sinn mehr macht das Ganze noch weiter zu treiben und brechen die Übung ab.
Da wir uns vorgenommen haben nach Huteggen abzufahren und dies auch tun wollen, versuchen wir möglichst direkt zur Färichlicke runter zu gelangen, was uns aber mit Ski, wegen zu vielen Steinen nicht gelingt. Also binden wir die Skier kurz auf und steigen zu Fuss bis kurz oberhalb der Lücke ab. Von hier bis zur Alp Schweibu folgt eine meist sehr hübsche Abfahrt in oft angenehmen Pulver und entschädigt uns etwas für den mühsamen Aufstieg. Der Rest hinunter bis zur Bushaltestelle Huteggen ist dann aber wieder mehr ein Krampf als Hochgenuss. Zuerst versuchen wir im steilen, etwa skibreiten Waldweg abzufahren, respektive abzurutschen. Da dies aber äusserst mühsam ist und der Wald selbst keine Alternative bietet (zu dicht und steil), beschliessen wir den Rest des Weges zu Fuss mit gebuckelten Skiern abzusteigen.
Fazit
Zuerst liebäugelten wir damit die Tour aus dem Skigebiet Grächen zu machen und bei der Bergstation Seetalhorn zu starten. Es stellte sich jedoch heraus, dass Skifahrer dort keine Einzelfahrten (mehr) kaufen können. Eine Tageskarte für 54.-Fr zu erstehen scheiny uns dann aber doch zu überrissen und so starten wir in Gasenried, Post und stellen uns auf 1600Hm Aufstieg ein. Der Weg von dort führt uns den diversen Suonen und dem Wanderweg Richtung Bordierhütte entlang zu P. 2030. Bis hierher finden wir eine gut ausgetretene Schneeschuhspur.
Danach stechen wir auf die linke Moräne hoch und kriegen einen ersten Vorgeschmack darauf, was uns die nächsten Stunden intensiv beschäftigen wird, nämlich äusserst anstrengendes Spuren in tiefem Schnee und steilem Gelände. Bei der kleinen Hütte im lieblichen Tälchen östlich der Moräne machen wir eine kurze Pause und führen uns zu verbrennende Kalorien zu. Für die nächsten 200Hm, welche wir in etwa entlang dem Sommerweg hochwühlen brauchen wir mehr als 1 1/2h...
Oberhalb des lichten Waldes hoffen wir auf Besserung und weniger Schwerstarbeit. Dies stellt sich aber erst allmählich ein, nämlich auf ca. 2400m. Ein Zuckerschlecken wird die Sache aber keineswegs, denn die Bedingungen sind sehr wechselnd, manchmal wenig Neuschneeauflage mit hartem Untergrund, manchmal wieder tiefer weicher Schnee. Inzwischen sind wir auf etwas über 2600m angelangt und machen wieder eine Pause. Meine Batterien sind fast leer und ich habe auch erste Krampferscheinungen.
Omega3 scheint immer noch fit zu sein spurt von hier nun im Alleingang mit bewundernswerter Zielstrebigkeit und Elan weiter den Berg hoch mit mir im Schlepptau. So langsam kommen ernsthafte Zweifel auf, dass wir den Gipfel vor 15h (unserem vorher beschlossenen point of return) noch erreichen werden. Der Weg hoch zum Gipfel wird nun auch immer steiniger, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das sehr grobe Blockgelände ist zwar ziemlich gut eingeschneit, aber bei so grossen Blöcken bräuchte es noch viel mehr der weissen Pracht, um die Steine ausreichend zu polstern (click). Kurz vor 15h kommen wir auf knapp 3100m am Südgrat zum Schluss, dass es keinen Sinn mehr macht das Ganze noch weiter zu treiben und brechen die Übung ab.
Da wir uns vorgenommen haben nach Huteggen abzufahren und dies auch tun wollen, versuchen wir möglichst direkt zur Färichlicke runter zu gelangen, was uns aber mit Ski, wegen zu vielen Steinen nicht gelingt. Also binden wir die Skier kurz auf und steigen zu Fuss bis kurz oberhalb der Lücke ab. Von hier bis zur Alp Schweibu folgt eine meist sehr hübsche Abfahrt in oft angenehmen Pulver und entschädigt uns etwas für den mühsamen Aufstieg. Der Rest hinunter bis zur Bushaltestelle Huteggen ist dann aber wieder mehr ein Krampf als Hochgenuss. Zuerst versuchen wir im steilen, etwa skibreiten Waldweg abzufahren, respektive abzurutschen. Da dies aber äusserst mühsam ist und der Wald selbst keine Alternative bietet (zu dicht und steil), beschliessen wir den Rest des Weges zu Fuss mit gebuckelten Skiern abzusteigen.
Fazit
- Trotz des nicht Erreichen des Gipfels war es ein abenteuerlicher Tag in wunderbarer Hochgebirgsumgebung
- Das Platthorn ist meines Erachtens nicht unbedingt ein idealer Skiberg. Zwar hat es zwischendurch sehr hübsche Hänge, der obere Teil der Gipfelflanke weisst aber etwas zu viel sehr grobes Blockgestein auf und bräuchte wohl enorm viel Schnee, damit wirklich gute Skibedingungen herrschen. Sowohl die Abfahrt nach Gasenried, wie auch jene nach Huteggen verlaufen im untersten Teil in ziemlich, resp. sehr steilen Waldpartien, welche eine Abfahrt mit Ski ziemlich mühsam, wenn nicht fast unmöglich macht.
- Der Start aus dem Skigebiet Grächen würde sich zwar anbieten, da so etwa 1200 Aufstiegshöhenmeter gespart werden könnten, da man für eine einfache Fahrt jedoch auch als Skitourenfahrer eine Tageskarte lösen muss, ist dies für Normalsterbliche nicht wirklich eine Option
- Der Aufstieg von Gasenried ist mit ZS zu bewerten, die Abfahrt nach Schweibu ebenfalls. Das S- bezieht sich auf das letzte sehr steile Waldstück von Schweibu hinunter nach Hueteggen
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