Pico Del Teide (3718m) - Besteigung um 17:00 ohne Genehmigung
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Hallo,
nachdem ich 2012 ja schon den Teide an zwei Tagen bestiegen hatte (Übernachtung im Refugio Altavista), habe ich dieses Jahr mal versucht, die 1400 Höhenmeter an einem Tag zu schaffen. Zugegeben, da wir im Hotel an der Südküste auf ca. 50 Meter über dem Meer wohnten, und ich nur durch zwei kleinere Touren auf 2400 und 2700 Meter "akklimatisiert" war (wenn überhaupt), eine Herausforderung.
Ich fuhr um kurz vor 12 mittags in Playa de Las Americas los, wo wir ein hübsches Hotel bewohnten. Gegen halb zwei erreichte ich dann den altbekannten Parkplatz an der Montana Blanca. Dabei hatte ich Wanderstöcke, 4 Liter Wasser (tonnenschwer), ein belegtes Baguette und diverse Müsliriegel.
Ich ging also im Kriechtempo los, da ich mich keinesfalls verausgaben wollte. Ich achtete immer darauf, dass der Puls unter 120 blieb, da ich unterhalb dieser Dauerbelastungsgrenze länger würde durchhhalten können.
Nach einer knappen Stunde erreichte ich die Abzweigung zur Montana Blanca und den Einstieg zum steilen Pfad Richtung Refugio Altavista. Ich war jetzt auf 2700 Meter und fühlte mich ganz gut. Ich aß zwei Müsliriegel und trank Wasser.
Von jetzt an wurde es steiler und in endlosen Serpentinen ging es hoch zum Refugio. Zunächst durch Schutt und Geröll (man rutscht allerdings nicht weg, kann also energiesparend gehen). Später dann auch grauer, solider Fels, der angenehm zu gehen ist. Nach ca. 1,5 Stunden erreichte ich das Refugio Altavista.
Hier sah ich ein junges Pärchen wieder, das mich auf dem Weg zur Montana Blanca überholt hatte. Sie boten mir welche von ihren Keksen an und so unterhielten wir uns ein bisschen über die Höhenkrankheit und genossen die Aussicht vom Refugio, die schon sehr beeindruckend war. Ich hatte ein etwas besoffenes Gefühl im Kopf, ganz klar die Höhe (von 0 auf 3260 Meter). Es normalisierte sich aber nach einer Viertelstunde.
Nach einer halben Stunde Pause wollte ich es wissen und brach auf Richtung Gipfel. Der Weg war angenehm zu gehen, teilweise wie gepflastert und von Steinen eingerahmt. Ab 3400 Meter war ich im "Flow", die Höhe schien mir nichts mehr auszumachen. Bei 3550 Meter erreichte ich um 17:10 die verlassene Seilbahnstation. Das Tor zum Gipfelweg war offen. Um 17 Uhr fuhr ja die letzte Seilbahn nach unten, mit der auch die Ranger runterfahren. Zur Erinnerung, eigentlich braucht man für die Teide-Besteigung (letzte 160 Hm) eine Genehmigung. Leider war im Internet aber schon alles ausgebucht, deshalb musste ich den Gipfel nach 17 Uhr besteigen.
Ich ging durch das Tor und machte mich zum Gipfel auf. Die letzte 160 Hm waren dann doch anstrengend, da ich die dünne Luft auf dem Steilen Weg deutlich merkte. Das Herz ging schnell und ich ging in stetigen, kleinen Schritten vorwärts.
Nach insgesamt 4,5 Stunden (mit Pausen) hatte ich den Gipfel erreicht. Endlich hatte ich mein Ziel verwirklicht, den Teide an einem Tag zu besteigen. Am Gipfel traf ich einen 60-jährigen Spanier und seinen Wanderkollegen, die mir freudestrahlend mitteilten, sie wären ja noch tiefer als der Parkplatz gestartet und hätten an die 2000 Höhenmeter zurückgelegt. Alle Achtung! Sie machten bereitwillig ein Foto von mir auf dem Gipfel.
Nach ca. einer halben Stunde Rast, einem Brot und weiteren Müsliriegeln dämmerte es bereits und ich ging los, um zumindest noch das Refugio bei Licht zu erreichen. Auf dem Weg dorthin sind nämlich einige rutschige Stellen, Stufen und viel Geröll, da will man sich als Alleingänger im Dunkeln lieber nicht langlegen.
Das Refugio erreichte ich auch gerade noch so im Hellen. Ich schaute kurz nach dem Pärchen aus Baden-Württemberg, sie kochten gerade Spaghetti. Ich legte die Stirnlampe an und ging die endlosen Serpentinen Richtung Monana Blanca herunter. Im wahrsten Sinne des Wortes endlos. Ich dachte: wann ist das endlich vorbei, aber immer, wenn ich den Hang hinuntersah, sah ich wieder zwei weitere Serpentinen. Es gibt hier auch einige rutschige Stellen mit losen Steinen, wo ich ein paarmal weggerutscht bin. Vorsicht, wenn man alleine ist. Zum Glück waren hinter mir noch zwei Russen mit Stirnlampen, die mich im Notfall hätten auflesen können :-)
Um kurz nach neun erblickte ich nach 8-stündiger (mit Pausen) Wanderung bei zuletzt frischen Temperatuen in vollständiger Dunkelheit im Schein der Stirnlampe unseren Mietwagen. Ich war stolz, diese Tour gemacht zu haben, und dreht im Auto erstmal die Heizung an und fuhr gemächlich an die Küsten hinunter. Dort erwartete mich schon ein leckeres Essen vom Zimmerservice ;-)
nachdem ich 2012 ja schon den Teide an zwei Tagen bestiegen hatte (Übernachtung im Refugio Altavista), habe ich dieses Jahr mal versucht, die 1400 Höhenmeter an einem Tag zu schaffen. Zugegeben, da wir im Hotel an der Südküste auf ca. 50 Meter über dem Meer wohnten, und ich nur durch zwei kleinere Touren auf 2400 und 2700 Meter "akklimatisiert" war (wenn überhaupt), eine Herausforderung.
Ich fuhr um kurz vor 12 mittags in Playa de Las Americas los, wo wir ein hübsches Hotel bewohnten. Gegen halb zwei erreichte ich dann den altbekannten Parkplatz an der Montana Blanca. Dabei hatte ich Wanderstöcke, 4 Liter Wasser (tonnenschwer), ein belegtes Baguette und diverse Müsliriegel.
Ich ging also im Kriechtempo los, da ich mich keinesfalls verausgaben wollte. Ich achtete immer darauf, dass der Puls unter 120 blieb, da ich unterhalb dieser Dauerbelastungsgrenze länger würde durchhhalten können.
Nach einer knappen Stunde erreichte ich die Abzweigung zur Montana Blanca und den Einstieg zum steilen Pfad Richtung Refugio Altavista. Ich war jetzt auf 2700 Meter und fühlte mich ganz gut. Ich aß zwei Müsliriegel und trank Wasser.
Von jetzt an wurde es steiler und in endlosen Serpentinen ging es hoch zum Refugio. Zunächst durch Schutt und Geröll (man rutscht allerdings nicht weg, kann also energiesparend gehen). Später dann auch grauer, solider Fels, der angenehm zu gehen ist. Nach ca. 1,5 Stunden erreichte ich das Refugio Altavista.
Hier sah ich ein junges Pärchen wieder, das mich auf dem Weg zur Montana Blanca überholt hatte. Sie boten mir welche von ihren Keksen an und so unterhielten wir uns ein bisschen über die Höhenkrankheit und genossen die Aussicht vom Refugio, die schon sehr beeindruckend war. Ich hatte ein etwas besoffenes Gefühl im Kopf, ganz klar die Höhe (von 0 auf 3260 Meter). Es normalisierte sich aber nach einer Viertelstunde.
Nach einer halben Stunde Pause wollte ich es wissen und brach auf Richtung Gipfel. Der Weg war angenehm zu gehen, teilweise wie gepflastert und von Steinen eingerahmt. Ab 3400 Meter war ich im "Flow", die Höhe schien mir nichts mehr auszumachen. Bei 3550 Meter erreichte ich um 17:10 die verlassene Seilbahnstation. Das Tor zum Gipfelweg war offen. Um 17 Uhr fuhr ja die letzte Seilbahn nach unten, mit der auch die Ranger runterfahren. Zur Erinnerung, eigentlich braucht man für die Teide-Besteigung (letzte 160 Hm) eine Genehmigung. Leider war im Internet aber schon alles ausgebucht, deshalb musste ich den Gipfel nach 17 Uhr besteigen.
Ich ging durch das Tor und machte mich zum Gipfel auf. Die letzte 160 Hm waren dann doch anstrengend, da ich die dünne Luft auf dem Steilen Weg deutlich merkte. Das Herz ging schnell und ich ging in stetigen, kleinen Schritten vorwärts.
Nach insgesamt 4,5 Stunden (mit Pausen) hatte ich den Gipfel erreicht. Endlich hatte ich mein Ziel verwirklicht, den Teide an einem Tag zu besteigen. Am Gipfel traf ich einen 60-jährigen Spanier und seinen Wanderkollegen, die mir freudestrahlend mitteilten, sie wären ja noch tiefer als der Parkplatz gestartet und hätten an die 2000 Höhenmeter zurückgelegt. Alle Achtung! Sie machten bereitwillig ein Foto von mir auf dem Gipfel.
Nach ca. einer halben Stunde Rast, einem Brot und weiteren Müsliriegeln dämmerte es bereits und ich ging los, um zumindest noch das Refugio bei Licht zu erreichen. Auf dem Weg dorthin sind nämlich einige rutschige Stellen, Stufen und viel Geröll, da will man sich als Alleingänger im Dunkeln lieber nicht langlegen.
Das Refugio erreichte ich auch gerade noch so im Hellen. Ich schaute kurz nach dem Pärchen aus Baden-Württemberg, sie kochten gerade Spaghetti. Ich legte die Stirnlampe an und ging die endlosen Serpentinen Richtung Monana Blanca herunter. Im wahrsten Sinne des Wortes endlos. Ich dachte: wann ist das endlich vorbei, aber immer, wenn ich den Hang hinuntersah, sah ich wieder zwei weitere Serpentinen. Es gibt hier auch einige rutschige Stellen mit losen Steinen, wo ich ein paarmal weggerutscht bin. Vorsicht, wenn man alleine ist. Zum Glück waren hinter mir noch zwei Russen mit Stirnlampen, die mich im Notfall hätten auflesen können :-)
Um kurz nach neun erblickte ich nach 8-stündiger (mit Pausen) Wanderung bei zuletzt frischen Temperatuen in vollständiger Dunkelheit im Schein der Stirnlampe unseren Mietwagen. Ich war stolz, diese Tour gemacht zu haben, und dreht im Auto erstmal die Heizung an und fuhr gemächlich an die Küsten hinunter. Dort erwartete mich schon ein leckeres Essen vom Zimmerservice ;-)
Tourengänger:
sqplayer

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