Bei Traumwetter mit Schneeschuhen ins Fondei
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Seta 2212 m - HIKR-Wintererstbesteigung
Es sind erst 10 Tage her, dass mich chaeppi durch das Schneeschuhparadies im Schanfigg gelotst hat. Beim gestrigen Blick auf die Wetterkarten kristallisierte sich die Region erneut für ein Unternehmen mit den Schneeschuhen heraus. Wenn nicht hier, wo dann in der Schweiz konnte man für heute zumindest trockene Verhältnisse und wolkenfreie Gipfel erwarten. Dass wir dazu den ganzen Tag von der Sonne verwöhnt werden, hätten wir nicht im Traum erwartet, wo es am Bodensee und bei der Einfahrt in da St. Galler Rheintal heute Morgen noch leicht geschneit hatte. Tief im Süden sah man aber quasi Licht am Ende des Tunnels mit einen fast wolkenlosen Himmel über der Calanda. Als im Sarganserland innerhalb von 10 km die Temperatur von -2 Grad auf +6 Grad stieg, wussten wir, der Föhn ist eingetroffen.
Ein paar Gehminuten oberhalb vom PP Schluocht konnten wir die Schneeschuhe montieren und Richtung P. 1492 aufsteigen, wo sich die Wege in das Fondei und Richtung Pirigen trennen. Da wir eine Rundtour planten, stiegen wir über den frisch verschneiten Weg zum Skihaus Pirigen auf. Schon auf dem Weg dorthin kamen wir ins Schwitzen. Eine kurze Teepause und weiter ging es auf der schon gespurten Route Richtung Mattjisch Horn bis zum P 2061 bei Nufsch (Wegweiser) , wo wir den Weg zum Blackter Fürggli (2141 m) einschlugen. Von nun an hieß es spuren, spuren. Die Stöcke versanken zum Teil bis zum Knauf im Pulverschnee. Es war aber glücklicherweise kein wesentlicher Höhenunterschied mehr zu bewältigen und so erreichten wir mit der ein oder anderen Verschnaufpause das Blackter Fürggli (2141 m).
Hier öffnete sich der Blick in das Tal Fondei, das sich über 10 km von Langwies bis zum Durannapass hinaufzieht. Ein Tal von unglaublicher Schönheit mit seinen Walsersiedlungen, die ich in Berichten oder Fotos schon immer bewundert hatte. Nun waren wir endlich hier, aber vor dem Abstieg wartete noch der schwierigste Teil der Tour auf uns. Der Gipfel Seta (2212 m) war unser Ziel, der südlich über dem Blackter Fürggli steht. trainman hat ihn als einziger HIKR bisher in einem Bericht dokumentiert. Ob wir bei den heutigen Verhältnissen hochkommen, wussten wir noch nicht. Es war dann auch ein hartes Stück Arbeit, bis wir oben am Gipfel standen. Esther bewältigte den schwierigen Hang als Erste, als ob sie im früheren Leben mal eine Gemse gewesen wäre.
Auch wenn ein kalter Wind um die Ohren pfiff, machten wir im Windschatten des riesigen Steinmannes eine kurze Gipfelrast und genossen den Blick in das Fondei. Zum Blackter Fürggli abgestiegen, kamen wir dann auch schnell voran, wenn unsere Routenwahl sich hinterher auch als nicht über alle Zweifel erhaben herausstellte. Es ist gemäß dem Wirt vom Skihaus Casanna (1944 m) sicherer erst den Strommasten zu folgen und bei den Seematten P. 1942 dann zum Berggasthaus zu queren. Auch in unserem Alter lernt man nie aus.
Auf der Terrasse hätten wir bei dem freundlichen Service noch lange verweilen können. Wir mussten aber in das Tal zurück, was mit kostenlos (!!!) verliehen Schlitten sehr viel schneller ging, als zu Fuß. Dass unterwegs der Schlitten etwa 2 von 7 km gezogen werden muss, nimmt man da gerne in Kauf.
Fazit: Es war eine Supertour bei ebenso tollen Verhältnissen. Hat man die Aufstiegsspur zum Mattjisch Horn bei Nufsch verlassen, ist man bis in das Fondei in völliger Einsamkeit und Ruhe unterwegs.
Route: Langwies/Schluocht - P. 1492 - Skihaus Pirigen - Nufsch P. 2061 - Blackter Fürggli - Seta - Blackter Fürggli - Skihaus Casanna - von dort mit dem Schlitten runter in das Tal
Hinweis:
Der Schwierigkeitsgrad WT4 bezieht sich auf den Abschnitt Blackter Fürggli - Seta. Der Rest ist WT2. Den Gipfel erreicht man auch von Süden her über den Sommerweg und kann so eine Überschreitung machen, wenn es die Abstiegsverhältnisse zum Blackter Fürggli erlauben. Für Skitourer ist das aber geländebedingt absolut uninteressant.
Es sind erst 10 Tage her, dass mich chaeppi durch das Schneeschuhparadies im Schanfigg gelotst hat. Beim gestrigen Blick auf die Wetterkarten kristallisierte sich die Region erneut für ein Unternehmen mit den Schneeschuhen heraus. Wenn nicht hier, wo dann in der Schweiz konnte man für heute zumindest trockene Verhältnisse und wolkenfreie Gipfel erwarten. Dass wir dazu den ganzen Tag von der Sonne verwöhnt werden, hätten wir nicht im Traum erwartet, wo es am Bodensee und bei der Einfahrt in da St. Galler Rheintal heute Morgen noch leicht geschneit hatte. Tief im Süden sah man aber quasi Licht am Ende des Tunnels mit einen fast wolkenlosen Himmel über der Calanda. Als im Sarganserland innerhalb von 10 km die Temperatur von -2 Grad auf +6 Grad stieg, wussten wir, der Föhn ist eingetroffen.
Ein paar Gehminuten oberhalb vom PP Schluocht konnten wir die Schneeschuhe montieren und Richtung P. 1492 aufsteigen, wo sich die Wege in das Fondei und Richtung Pirigen trennen. Da wir eine Rundtour planten, stiegen wir über den frisch verschneiten Weg zum Skihaus Pirigen auf. Schon auf dem Weg dorthin kamen wir ins Schwitzen. Eine kurze Teepause und weiter ging es auf der schon gespurten Route Richtung Mattjisch Horn bis zum P 2061 bei Nufsch (Wegweiser) , wo wir den Weg zum Blackter Fürggli (2141 m) einschlugen. Von nun an hieß es spuren, spuren. Die Stöcke versanken zum Teil bis zum Knauf im Pulverschnee. Es war aber glücklicherweise kein wesentlicher Höhenunterschied mehr zu bewältigen und so erreichten wir mit der ein oder anderen Verschnaufpause das Blackter Fürggli (2141 m).
Hier öffnete sich der Blick in das Tal Fondei, das sich über 10 km von Langwies bis zum Durannapass hinaufzieht. Ein Tal von unglaublicher Schönheit mit seinen Walsersiedlungen, die ich in Berichten oder Fotos schon immer bewundert hatte. Nun waren wir endlich hier, aber vor dem Abstieg wartete noch der schwierigste Teil der Tour auf uns. Der Gipfel Seta (2212 m) war unser Ziel, der südlich über dem Blackter Fürggli steht. trainman hat ihn als einziger HIKR bisher in einem Bericht dokumentiert. Ob wir bei den heutigen Verhältnissen hochkommen, wussten wir noch nicht. Es war dann auch ein hartes Stück Arbeit, bis wir oben am Gipfel standen. Esther bewältigte den schwierigen Hang als Erste, als ob sie im früheren Leben mal eine Gemse gewesen wäre.
Auch wenn ein kalter Wind um die Ohren pfiff, machten wir im Windschatten des riesigen Steinmannes eine kurze Gipfelrast und genossen den Blick in das Fondei. Zum Blackter Fürggli abgestiegen, kamen wir dann auch schnell voran, wenn unsere Routenwahl sich hinterher auch als nicht über alle Zweifel erhaben herausstellte. Es ist gemäß dem Wirt vom Skihaus Casanna (1944 m) sicherer erst den Strommasten zu folgen und bei den Seematten P. 1942 dann zum Berggasthaus zu queren. Auch in unserem Alter lernt man nie aus.
Auf der Terrasse hätten wir bei dem freundlichen Service noch lange verweilen können. Wir mussten aber in das Tal zurück, was mit kostenlos (!!!) verliehen Schlitten sehr viel schneller ging, als zu Fuß. Dass unterwegs der Schlitten etwa 2 von 7 km gezogen werden muss, nimmt man da gerne in Kauf.
Fazit: Es war eine Supertour bei ebenso tollen Verhältnissen. Hat man die Aufstiegsspur zum Mattjisch Horn bei Nufsch verlassen, ist man bis in das Fondei in völliger Einsamkeit und Ruhe unterwegs.
Route: Langwies/Schluocht - P. 1492 - Skihaus Pirigen - Nufsch P. 2061 - Blackter Fürggli - Seta - Blackter Fürggli - Skihaus Casanna - von dort mit dem Schlitten runter in das Tal
Hinweis:
Der Schwierigkeitsgrad WT4 bezieht sich auf den Abschnitt Blackter Fürggli - Seta. Der Rest ist WT2. Den Gipfel erreicht man auch von Süden her über den Sommerweg und kann so eine Überschreitung machen, wenn es die Abstiegsverhältnisse zum Blackter Fürggli erlauben. Für Skitourer ist das aber geländebedingt absolut uninteressant.
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