Chronenstock (2451 m) & Blüemberg (2405 m)

Unverhofftes, einsames Pulvererlebnis

Vor genau einem Jahr hatten wir zum ersten Mal diese herrliche Tour unternommen; damals herrschte vor allem am Blüemberg reges Treiben und die Abfahrten waren dementsprechend zerfahren. In Erwartung desselben Ansturm bei dem heutigen Traumwetter waren wir wieder zeitig an der Bergbahn Chäppeliberg und starten um zehn vor acht von Gitschen (1716 m) in den wunderbaren Morgen. Der orange Vollmond versank langsam in den letzten Durstschwanden, während wir den rosa-roten Wolken im Osten entgegen liefen.

An der Lidernenhütte (1727 m) vorbei, unterhalb des Schmalstöcklis hindurch und an P. 1831 vorbei gelangten wir zum Sattel bei P. 1976. Die Querung des folgenden Steilhangs unterhalb des Chli Chaiserstocks war wegen des hart gepressten und verhartschen Schnees etwas mühsam. An P. 2097 vorbei und unter den Osthängen des Chaiserstocks hindurch erreichten wir schliesslich den Sattel zwischen Chronen- und Chaiserstock. Die letzten Meter hinauf zum kleinen Boden unterhalb des Couloirs zum Gipfelplateau mussten wir die Skier tragen - der Wind hatte ganze Arbeit geleistet und den Schotterhang völlig abgeblasen.

Auf eine Besteigung des Gipfels verzichteten wir diesmal und fuhren über die noch unverspurten Nordhänge des Chronenstocks in ca. 10 cm Pulver auf harter Unterlage ab. Nach kurzen Aufstieg erreichten wir schliesslich den Gipfel des Blüembergs (2405 m). Zu unserer Überaschung waren wir alleine! Insgesamt waren uns bisher nur vier weitere Tourengeher begegnet. Wir genossen die Stille und die beeindruckende Aussicht.

Doch der tollste Teil der Tour wartete noch auf uns: die einsame Abfahrt über noch unberührte Hänge. Bereits die Osthänge des Blüembergs waren ein Genuss (wieder 5-10 cm Pulver auf harter Unterlage; nur einige vereiste Passagen), das beste waren dann aber die NO-Hänge des Hörelis und die Fahrt hinab zur Brücke bei P. 1428. Einfach genial und mehr Pulver als erwartet! Nach kurzem Aufstieg fuhren wir genussreich hinab nach Berg.

SLF: "mäßig"